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IWC: Walfangmoratorium in Gefahr bei Konferenz der Mitgliedsstaaten nächste Woche

IWC: Walfangmoratorium in Gefahr bei Konferenz der Mitgliedsstaaten nächste Woche
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Ab dem 10. September treffen sich Delegierte aus aller Welt zur zweijährlich stattfindenden Vertragsstaatenkonferenz der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Florianopolis, Brasilien. Mit auf der Agenda steht ein umstrittener Vorschlag Japans, der das Walfangmoratorium aushebeln könnte.

"Diese Konferenz wird entscheidend sein, ob die IWC eine moderne internationale Walschutz-Organisation wird, dem 21 Jahrhundert entsprechend, oder ein Klub alternder Walfänger", sagt Patrick Ramage, Leiter der Meeresschutzkampagne IFAW (International Fund for Animal Welfare). "Die Mitgliedsländer der IWC müssen den Rückfall in die überwundene Ära des kommerziellen Walfangs verhindern und die Umweltschutzarbeit der Kommission voranbringen, auch hin zu mehr Walschutz".

Grundlegende Entscheidungen müssen die etwa 80 Mitgliedsstaaten ab Montag treffen. Der von Japan eingebrachte Vorschlag unter dem Titel "Way Forward" (Der Weg nach Vorn) will eine Walfang-Arbeitsgruppe einrichten, in der nur Walfangländer zusammenarbeiten sollen. Der Vorschlag würde die IWC auch dazu verpflichten, ab 2020 Quoten für den kommerziellen Walfang einzuführen, ohne, dass klar ist, wie sie berechnet oder reguliert werden.

"Wird Japans Vorschlag angenommen, und dafür reicht eine einfache Mehrheit, wäre das der Wiedereinstieg in den unregulierten kommerziellen Walfang und ein Ende des Walfangmoratoriums", kommentiert Ramage. "Die Mitgliedsländer der IWC müssen verhindern, dass der Antrag angenommen wird."

Brasilien hat einen Gegenvorschlag eingereicht, die Florianopolis Deklaration, die eine positive Vision für die IWC entwirft und die wichtige Rolle der Wale für die Ökosysteme der Meere anerkennt sowie die ökonomische Bedeutung des Whalewatchings für Küstenorte hervorhebt.

Weitere wichtige Anträge befassen sich mit Unterwasserlärm in den Meeren, Kollisionen von Walen mit Schiffen und Geisternetzen, in denen sich Wale regelmäßig verfangen und dann qualvoll verenden. Zudem steht wieder die Einrichtung eines Walschutzgebietes im Südatlantik zur Abstimmung. In bisherigen Konferenzen konnte die dafür nötige Dreiviertelmehrheit nicht erreicht werden.

Für mehr informationen:
Andreas Dinkelmeyer, Pressesprecher IFAW Deutschland, Tel. 040-866 500 15;
mobil: 0173-4390583

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