Segel-Sommer in Le Havre & 20 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe
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Segel-Sommer in Le Havre & 20 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe
Die größten Segelschiffe der Welt, die längste Transatlantikregatta und die Giganten der Meere: Diesen Sommer macht Le Havre seinem Namen alle Ehre und vereint gleich drei maritime Superlative. Noch bis Ende September ist die Ausstellung über Ozeandampfer im MuMa zu sehen. Anfang Juli werden bei den Tall Ship Races Dreimaster, Schoner und Briggs im Hafen erwartet, bevor die maritime Saison mit dem Start der Transat Café l'Or am 26. Oktober ihr großes Finale feiert.
Le Havre hisst die Segel: Tall Ship Races im Juli und Transat Café l’Or im Oktober
Die größten Segelschiffe der Welt kommen vom 4. bis 7. Juli für die Tall Ship Races in den Hafen von Le Havre. Die Veranstaltung bietet eine wunderbare Gelegenheit, außergewöhnliche Segelschiffe wie die Belem, die Capitán Miranda, die Morgenster und die Dar Mlodziezy, die größte und älteste Takelage der Welt, zu bewundern. Mehr als 40 Boote sind für die Ausgabe 2025 angemeldet. Im Herbst werden die Segel dann erneut gehisst: Am 26. Oktober brechen in Le Havre bei der Transat Café l’Or (ehemals Transat Jacques Vabre) zum 17. Mal die besten Seglerinnen und Segler der Welt zur längsten Transatlantikregatta in Richtung Fort-de-France auf. Zehn Tage lang zelebriert Le Havre die Atlantiküberquerung mit einem von Martinique inspirierten Programm.
Faszination Ozeandampfer: „Paquebots 1913-1942, une esthétique transatlantique“ im Musée d’art moderne André Malraux
Als schwimmende Paläste mit modernster Technik waren Passagierschiffe in den 1920er Jahren das Verkehrsmittel Nummer 1, um von Europa in die USA zu reisen. Viele Schiffe starteten in Le Havre, so auch die „Normandie“, die hier am 29. Mai 1935 ihre Jungfernfahrt nach New York begann und aufgrund ihres Designs im Art-déco-Stil als Meilenstein im Passagierschiffbau galt. 90 Jahre später erinnert noch bis zum 21. September die Ausstellung „Paquebots 1913-1942, une esthétique transatlantique“ im MuMa an die Welt der damaligen Giganten der Meere.
20 Jahre UNESCO-Weltkulturerbe: Le Havre als Sinnbild des Urbanismus des 20. Jahrhunderts
Als das normannische Le Havre 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, waren viele überrascht – allen voran die Bürgerinnen und Bürger selbst: Die von Beton und klaren Linien geprägten Bauten, mit denen Architekt Auguste Perret ab den 1950er Jahren die kriegszerstörte Hafenstadt neu erfand, sollten jetzt UNESCO-Weltkulturerbe sein? Doch wer genauer hinschaut, ist schnell von deren Design und Funktionalität fasziniert: Lichtdurchflutete Wohnungen, Rationalität und viel Raum prägen den Stil Perrets, der dem Beton im Sonnenlicht schillernde Farbpigmente beimischte. Mit den drei Grundprinzipien Übersichtlichkeit, Einfachheit und Helligkeit entstand auf einer Fläche von 250 Hektar ein neues, gut durchdachtes Stadtzentrum. Die organischen, aber klaren Formen des Mid-Century modern machen Perrets futuristische Vision auch im Inneren zu einem heute wieder hochmodernen Designklassiker. Bei einem Stadtspaziergang bieten Sichtachsen auf das Meer, das schimmernde Farbspektakel in der Kirche Saint-Joseph und der Panorama-Blick vom Rathausturm über das UNESCO-Stadtzentrum ein Architektur-Erlebnis, das es so in Frankreich kein zweites Mal gibt.
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