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Radieschen haben jetzt Saison – passend lagern und genießen
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Radieschen haben jetzt Saison – passend lagern und genießen
Sie sind knackig, geschmacksintensiv, in wenigen Minuten verzehrfertig und enthalten zudem viele wertvolle Nährstoffe: Radieschen zählen zu den beliebtesten Frühlings- und Sommergemüsen. Doch nicht selten landen sie zu früh im Abfall. Wer die kleinen, hellroten Knollen frisch einkauft, passend lagert und kreativ verwertet, kann aktiv Lebensmittelverschwendung reduzieren.
Frische erkennen
Frische Radieschen erkennen Sie an ihrer glatten Oberfläche und knackigen, grünen Blättern. Mit einem Drucktest können Sie die Frische der Knollen zu Hause leicht überprüfen: Lässt sich das Radieschen nicht eindrücken, können Sie es roh oder verarbeitet verzehren. Weist das Gemüse jedoch braune oder schwarze Punkte auf oder nehmen Sie einen modrigen Geruch wahr, deutet dies auf Schimmelbefall hin. Die Knollen sollten Sie dann vollständig entsorgen. Aus heimischem Anbau sind Radieschen von Mai bis Oktober erhältlich.
Richtige Lagerung für längere Haltbarkeit
Radieschen sind vor allem durch ihr Blattgrün besonders empfindlich gegenüber Wasserverlust. Deshalb empfiehlt es sich, die Blätter nach dem Kauf zu entfernen und die Knollen – am besten eingeschlagen in ein feuchtes Tuch – im Gemüsefach des Kühlschranks aufzubewahren. So bleiben sie bis zu sieben Tage frisch.
Reste verwerten und Radieschen langfristig genießen
Auch wenn Radieschen nicht mehr ganz knackfrisch sind, sondern etwas schrumpelig, lassen sie sich noch gut verarbeiten – z. B. in einem Eiertartar oder zu einem schnellen Radieschen-Apfel-Salat. Wer es exotischer mag, probiert das Rezept für Nudeln mit Avocado-Radieschen-Creme. Unterstützung beim Kochen und viele Rezeptideen bietet die Zu gut für die Tonne!-App.
Bereits gekochte Radieschen-Gerichte können luftdicht verpackt über Nacht im Kühlschrank lagern. Achten Sie darauf, dass Sie das Gericht am Folgetag im Topf, Backofen oder der Mikrowelle bei mindestens 70 Grad für 2 Minuten aufwärmen.
Wer noch Radieschen übrig hat, kann sie durchs Einlegen länger haltbar machen – zum Beispiel in Essig als „Mixed Pickles“ für aromatische Beilagen.
Fazit: Kleine Knolle, große Wirkung
Mit einfachen Mitteln lässt sich aus Radieschen eine ganze Menge machen: Ein Frische-Check beim Einkauf, die passende Lagerung und etwas Fantasie bei der Verwertung helfen, das Gemüse fast restlos zu nutzen. So können Verbraucher:innen einen aktiven Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung leisten.
Hintergrund
Zu gut für die Tonne!
Jährlich fallen in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette circa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle an, rund 6,3 Millionen Tonnen davon waren es 2022 allein in Privathaushalten. Dazu zählt auch Unvermeidbares wie z. B. Obst- und Nussschalen, Kaffeesatz und Knochen. Wie Verbraucher:innen die Lebensmittelverschwendung reduzieren können, zeigt Zu gut für die Tonne! bereits seit 2012.
Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung rückt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) neben den privaten Haushalten auch die Sektoren Primärproduktion, Verarbeitung, Groß- und Einzelhandel sowie Außer-Haus-Verpflegung stärker in den Fokus. Ziel ist es, bis 2030 die Lebensmittelabfälle in Deutschland entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette zu halbieren und Lebensmittelverluste zu reduzieren. Dazu ist das BMLEH mit den Wirtschaftsbeteiligten im stetigen Austausch. Ein Pakt gegen Lebensmittelverschwendung mit dem Handel und eine Zielvereinbarung für die Außer-Haus-Verpflegung wurden bereits abgeschlossen. Parallel prüft das BMLEH gesetzliche Maßnahmen für die Erleichterung von Lebensmittelspenden und setzt sich auf EU-Ebene für verbindliche Reduzierungsziele bei Lebensmittelabfällen ein.
Pressekontakt Zu gut für die Tonne! E-Mail: kontakt@zugutfuerdietonne.de Weitere Presseinformationen unter: www.zugutfuerdietonne.de