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Soziale Vermieter: Alle Möglichkeiten nutzen, Flüchtlinge unterzubringen

Der Hamburger Senat hat die rechtlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass leer stehende Wohn- und Bürogebäude auch gegen den Willen des Eigentümers für die Unterbringung von Flüchtlingen genutzt werden können.

30/2024

Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):

„Zweifellos ist die Lage dramatisch und daher ist es richtig, dass die Stadt alle Möglichkeiten nutzt, Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen. Dazu gehört zweifelsohne die Nutzung leer stehender Gebäude.

Allerdings sind das Eigentumsrecht und die Unverletzbarkeit der eigenen Wohnung hohe Güter unserer Gesellschaft. Deshalb erwarten wir, dass die Stadt die Nutzung leer stehender Gebäude gegen den Willen der Eigentümer nur in Ausnahmefällen und zeitlich befristet nutzt.

In den allermeisten Fällen werden sich Immobilieneigentümer der Unterbringung von Flüchtlingen nicht versperren, zumal die Stadt dafür Miete zahlt. Wer aber partout nicht will, dem müssen im Sinne der gesellschaftlichen Solidarität die Grenzen aufgezeigt werden.

Was die Unterbringung von Flüchtlingen in leer stehenden Bürogebäuden angeht, so dürfte das nicht ohne erhebliche Investitionen möglich sein. Bürogebäude wurden für einen ganz anderen Zweck errichtet. Der Umbau in Wohnraum, das zeigen Erfahrungen unserer Mitgliedsunternehmen, ist sehr teuer.

Zu guter Letzt: Die Leerstandsquote liegt in Hamburg mit derzeit 0,4 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,2 Prozent. Insofern dürfe es schwierig werden, kurzfristig ausreichend leer stehende Gebäude zu finden.“

27/03/20224

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 435 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 742.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,41 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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