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Stimmt das wirklich? Sieben Irrtümer über Schwangerschaft und Geburt während der Pandemie

Stimmt das wirklich? Sieben Irrtümer über Schwangerschaft und Geburt während der Pandemie
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Stimmt das wirklich? Sieben Irrtümer über Schwangerschaft und Geburt während der Pandemie

Die aktuelle Corona-Situation ist für die meisten von uns belastend. Vor allem werdende Eltern stehen mitten in der Pandemie vor einer ganz besonderen Herausforderung: In das ungewohnte Gefühlschaos mischen sich auch Sorgen darüber, wie die Schwangerschaft und anschließende Geburt unter den Corona-Bedingungen ablaufen werden.

Maria Lopez, leitende Hebamme und Dr. Kerstin Hammer, Leiterin der Geburtshilfe und Pränatalmedizin in der Helios Mariahilf Klinik in Hamburg räumen mit sieben weit verbreiteten Irrtümern zum Thema Schwangerschaft und Geburt während der Pandemie auf.

1. Werdende Eltern sind auf sich gestellt – Geburtsvorbereitungen fallen aus

Diese Annahme ist falsch. Auch während der Pandemie finden gängige Veranstaltungen, wie Elterninformationsabende, geburtsvorbereitende Kurse oder Kreißsaalführungen statt. Allerdings werden die Angebote derzeit digital durchgeführt, um mögliche Infektionsrisiken zu vermeiden. „Ein digitaler Blick in den Kreißsaal schenkt den werdenden Eltern ein großes Stück Vertrauen und lässt sie beruhigter an die Geburt herangehen“, erklärt Maria Lopez.

2. Aufgrund von Corona beginnt der Mutterschutz früher

Auch hierbei handelt es sich um einen Irrtum. Durch den Mutterschutz wird festgelegt, ab wann der Arbeitgeber eine Schwangere von der Arbeit freistellen muss und ab wann sie nach der Entbindung wieder an den Arbeitsplatz zurückkehren kann. „An den zeitlichen Rahmenbedingen des Mutterschutzes ändert sich auch während der Pandemie nichts“, sagt Dr. Kerstin Hammer. Der Arbeitsplatz und die Beschäftigung muss aber für Schwangere und Stillende sicher sein – andernfalls greift das Beschäftigungsverbot.

3. Wenn die Mutter Covid-19 hat, ist das Baby auch infiziert

Diese Theorie ist falsch. Theoretisch kann das Virus im Mutterleib von der Schwangeren auf das Baby übergehen – nach derzeitigem Wissensstand ist das allerdings sehr unwahrscheinlich. Idealerweise erhält das Baby über die Nabelschnur Antikörper, die vor einer Infektion schützen können. Voraussetzung ist, dass die Infektion der Schwangeren mindestens mehre Tage vor der Geburt stattgefunden hat.

4. Werdende Mütter müssen mit einem Mund-Nasen-Schutz entbinden

„Generell empfehlen wir bei Helios den Gebärenden, bei der Entbindung einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen“, erklärt Maria Lopez. „Sollte die Schwangere sich während der Geburt durch den Mund-Nasen-Schutz gestört oder gar eingeschränkt fühlen, haben wir dafür selbstverständlich Verständnis, sodass sie die Maske abnehmen kann“, ergänzt Maria Lopez. Das Personal und die Begleitperson sind davon jedoch ausgenommen und müssen während der gesamten Geburt eine Maske tragen.

5. Papa muss draußen bleiben – Geburten finden ohne Begleitperson statt

Trotz regionaler Unterschiede sollten sich Schwangere darüber keine Sorgen machen. In den meisten Fällen darf eine Begleitperson bei der Geburt dabei sein, um die Gebärende zu unterstützen. Die frisch gebackenen Papas dürfen in der Regel ihre Babys auch auf der Wöchnerinnenstation besuchen. Weitere Personen, zum Beispiel die Geschwister der Neugeborenen, sind von der Besuchsregel meist ausgenommen. „Da die Mütter nicht so lange von ihren größeren Kindern getrennt sein wollen, sehen wir aktuell einen Anstieg der außerklinischen Geburten“, erklärt Maria Lopez.

6. Mütter mit Covid-19 werden von ihren Babys getrennt

Der erste Kontakt zwischen der frischgebackenen Mama und ihrem Baby sind sehr wichtig für die Bindung. So lange es beiden gut geht, steht diesem sogenannten „Bonding“ auch nichts im Wege. Sogar stillen ist unter bestimmten Hygienevorgaben erlaubt. Nur bei kritischem Covid-19-Krankheitsverlauf bei Mutter oder Baby kann es vorkommen, dass die beiden getrennt werden müssen. „Die medizinische Versorgung steht dabei immer an erster Stelle“, sagt Dr. Kerstin Hammer.

7. Besuchsverbot hat negative Auswirkungen auf Mutter und Kind

Das Gegenteil ist oft der Fall. Durch das Besuchsverbot auf der Wochenbettstation ist es viel ruhiger. Dadurch können die Neu-Mamas die Zeit mit ihren Babys genießen und dabei ganz in Ruhe in ihre neue Rolle hineinwachsen.

„Auch die gutgemeinten Tipps von Verwandten und Freunden fallen dadurch zunächst aus. Das bringt einige Vorteile mit sich, unter anderem sehen wir aktuell weniger Probleme beim Stillen“, weiß Maria Lopez.

Bildmaterial zum Download finden Sie hier:
 www.helios-gesundheit.de/themenservice
Pressekontakt:
Ines Balkow
PR Managerin
Helios Kliniken GmbH
Telefon: 030 / 52 13 21 421
E-Mail:  ines.balkow@helios-gesundheit.de
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