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Über 130 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Einsatz für eine naturnahe Waldentwicklung im Zukunftswald Unterschönau

Über 130 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Einsatz für eine naturnahe Waldentwicklung im Zukunftswald Unterschönau
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Mit über 130 freiwilligen Teilnehmenden ist das Bergwaldprojekt in der Zeit vom 28. August bis 22. Oktober 2022 in insgesamt fünf Projektwochen erneut im Zukunftswald Unterschönau im Einsatz.

HINWEIS FÜR DIE REDAKTIONEN: Sie sind herzlich eingeladen, bei dem Einsatz vorbeizuschauen und sich selbst einen Eindruck zu machen. Vereinbaren Sie dazu bitte einen Termin mit unserer Projektleitung.

Über 130 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt im Einsatz für eine naturnahe Waldentwicklung im Zukunftswald Unterschönau

Würzburg / Unterschönau, 30.08.2022

Mit über 130 freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ist das Bergwaldprojekt in der Zeit vom 28. August bis 22. Oktober 2022 in insgesamt fünf Projektwochen erneut im Zukunftswald Unterschönau im Einsatz. Die ersten zwei Wochen sind Schüler*innen der 8. Klasse der Projekt- und Gesamtschule Max-Brauer-Schule aus Hamburg im Rahmen der Bergwaldprojekt-Waldschule im Einsatz, auch in der dritten Woche findet eine Waldschulwoche statt, dieses Mal mit der Versuchsschule Oberstufen-Kolleg Bielefeld. In den beiden letzten Einsatzwochen im Oktober packen erwachsenen Teilnehmende an. Die Freiwilligen werden verschiedene Arbeiten durchführen und das Ökosystem näher kennenlernen. Ziele des Einsatzes sind, die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden auch über die Projektwochen hinaus für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren.

Die Umweltstiftung Greenpeace und der Verein Bergwaldprojekt haben Ende 2020 im thüringischen Unterschönau eine 200 Hektar große Waldfläche erworben. Der Wald, der sich vorher im Privatbesitz befand, weist verschiedene starke Störungen auf. Größtenteils sind die Flächen bisher von Fichten-Monokulturen geprägt, die Böden sind intensiv befahren und die Bestände wurden durch zu hohe Holzeinschläge bedrohlich aufgelichtet. Die Umweltstiftung Greenpeace und das Bergwaldprojekt e.V. wollen die erworbene Fläche mit dem Projekt Zukunftswald Unterschönau mit einer „naturnahen Waldnutzung“ bewirtschaften. Dieses Konzept zeichnet sich durch seltene und minimierte Eingriffe, weitgehende Zulassung natürlicher Waldentwicklungsprozesse und behutsame Einzelstammnutzung aus und findet internationale Beachtung und Zustimmung.

Unter Anleitung von Dominik Kopf, Hendrik von Riewel, Jan Köhl und Sebastian Hiekisch vom Bergwaldprojekt e.V. werden die Teilnehmenden an den Einsatzwochen verschiedene Arbeiten durchführen. Sie werden Hordengatter bauen und aufstellen und Häherteller bauen. Häherteller sind kleine Kästen, in denen Eicheln oder Bucheckern als Nahrung für die Eichelhäher liegen. Diese bedienen sich daraus und verteilen die Samen auch als Wintervorrat in der näheren Umgebung. Manche Samen vergessen sie, und so entsteht in einem Umkreis von etwa 300 m Naturverjüngung aus zukunftsfähigen Baumarten. Weiter werden Wege saniert, eine alte Fütterung zu Erholungszwecken umgebaut und Müll aus dem Wald geschafft. Die Teilnehmenden an dem Einsatz engagieren sich somit für eine naturnahe Waldentwicklung vor Ort.

Neben der praktischen Tätigkeit ist wie in jeder Einsatzwoche des Bergwaldprojekts auch je ein Exkursionsnachmittag vorgesehen, um mehr über den Einsatzort zu erfahren und die vielfältigen Zusammenhänge in der Natur, die Belastungen der Ökosysteme und die Abhängigkeit des Menschen von den natürlichen Lebensgrundlagen deutlich zu machen. Untergebracht sind die Gruppen in verschiedenen Hütten im Wald. Eigene Köch*innen kümmern sich mit ökologisch erzeugter, vegetarischer und möglichst regionaler und saisonaler Vollwertkost um die Verpflegung der Freiwilligen.

Die drei Einsätze der Bergwaldprojekt-Waldschule werden von der Postcode Lotterie mit je ca. 6.000 Euro finanziell unterstützt. Katja Diemer, Head of Charities bei der Deutschen Postcode Lotterie: „Wir freuen uns, dass wir dank unserer zahlreichen Teilnehmenden die Waldschule für die biologische Vielfalt in Unterschönau und an vielen anderen Standorten mit insgesamt 181.650 Euro auf zwei Jahre verteilt unterstützen können. Zusammen mit dem Bergwaldprojekt e.V. setzen wir uns so wirkungsvoll und nachhaltig für Mensch und Natur ein – das ist unser #PostcodeEffekt.“ Hendrik von Riewel vom Bergwaldprojekt e.V. über den Einsatz: „Es ist toll, dass wir die Möglichkeit haben, Einsätze im eigenen Wald durchzuführen und das Konzept der naturnahen Waldnutzung wirkungsvoll umzusetzen. Der Einsatz macht auch was mit den Teilnehmenden: Indem sie sich für ihre Umgebung engagieren, entwickeln sie oftmals auch neue Beziehungen zur Natur. Die Erfahrungen aus den Projektwochen bestärken die Ehrenamtlichen darin, auch den eigenen Alltag naturverträglicher und ressourcenschonender zu gestalten. Sie tragen somit zum dringend notwendigen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.“

Bergwaldprojekt e.V.

Das Bergwaldprojekt organisiert Freiwilligeneinsätze im Wald, im Moor und in Kulturlandschaften. Dieses Jahr wird der Verein mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland ca. 4.000 Freiwillige in die Natur bringen. 2022 finden 161 Projektwochen an 81 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt. Ziele der Arbeitseinsätze sind der Schutz und die Wiederherstellung der Ökosysteme, den Teilnehmenden die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit zu einem naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen. Weitere Informationen unter www.bergwaldprojekt.de.

Pressekontakt:

Hendrik von Riewel
Projektförster Bergwaldprojekt e.V.
E-Mail:  hr@bergwaldprojekt.de

Ein Pressebild zum Einsatz können Sie hier herunterladen.

Bitte senden Sie Belegexemplare an presse@bergwaldprojekt.de. Vielen Dank.