All Stories
Follow
Subscribe to SPD-Europabüro Maria Noichl

SPD-Europabüro Maria Noichl

Auch Deutschland lässt die Menschen auf unseren Feldern im Stich

Der heute erschienene Spiegel-Artikel „Warum Joban Singh nicht mehr leben wollte“ handelt von dem Suizid eines indischen Erntehelfers in Italien. Der Artikel gibt tausenden Saisonarbeiter:iInnen und Erntehelfer:innen auf europäischen Feldern ein Gesicht und schafft Gehör für ihr Schicksal. In den Augen der SPD-Europaabgeordneten Maria Noichl könnten die europäischen Mitgliedstaaten aber gegen den Verstoß von EU-Arbeitsnormen schon längst entschiedener vorgehen.

Maria NOICHL, MdEP: „Auch Deutschland lässt die Menschen auf unseren Feldern im Stich“

Der heute erschienene Spiegel-Artikel „Warum Joban Singh nicht mehr leben wollte“ handelt von dem Suizid eines indischen Erntehelfers in Italien. Der Artikel gibt tausenden Saisonarbeiter:iInnen und Erntehelfer:innen auf europäischen Feldern ein Gesicht und schafft Gehör für ihr Schicksal. In den Augen der SPD-Europaabgeordneten Maria Noichl könnten die europäischen Mitgliedstaaten aber gegen den Verstoß von EU-Arbeitsnormen schon längst entschiedener vorgehen.

„Schicksale, wie die des indischen Erntehelfers Joban Singh gibt es überall in Europa. Auch in Deutschland werden Migrant:innen in tausenden Fällen ausgenutzt und betrogen, um billig für europäische Produzten:innen auf den Feldern zu arbeiten. Mit dieser Praxis muss endlich Schluss sein und diejenigen, die illegal Menschen beschäftigen, müssen endlich konsequenter ausfindig gemacht und bestraft werden“, so Maria Noichl.

„Die EU hat dafür einen neuen Sanktionsmechanismus innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik vorgelegt. Die sogenannte Soziale Konditionalität sieht vor, dass europäischen Produzent:innen, je nach Verstoß, sämtliche europäische Fördergelder gestrichen werden können, wenn gewisse Sozialstandards verletzt werden. Die Einführung dieses Instruments ist für alle europäischen Mitgliedstaaten ab 2025 verpflichtend vorgesehen. Freiwillig früher, ab diesem Jahr, wollen den Mechanismus aber nur Österreich, Frankreich und Italien einführen,. Das deutsche Landwirtschaftsministerium sperrt sich gegen eine frühere Einführung und verweist auf Verfahrensregeln, die zunächst geschaffen werden müssten. Deutschland lässt damit die Migrant:innen im Stich, die nicht nur hart arbeiten, sondern auch noch systematisch auf unseren Feldern ausgebeutet werden“, bedauert die SPD-Agrarexpertin.

„Neben der Einführung neuer Sanktionsmechanismen müssen auch die Kontrollen verschärft werden. Wir wissen, dass eine Reihe von europäisch vorgeschriebenen Mindeststandards kaum bis gar nicht in den europäischen Mitgliedstaaten kontrolliert werden. Das Leiden der Menschen wird hier für den wirtschaftlichen Profit in Kauf genommen. Diese Praxis muss ein Ende haben, damit sich Schicksale, wie die von Joban Singh, nicht wiederholen“, fordert die SPD-Europaabgeordnete.

  Maria Noichl, MdEP

Rue Wiertz 60
B-1047 Brüssel
Tel. +32-2-28-47157
Fax +32-2-28-49157

www.maria-noichl.eu

More stories: SPD-Europabüro Maria Noichl
More stories: SPD-Europabüro Maria Noichl
  • 30.01.2023 – 14:37

    Konservative und Liberale verweilen im Gestern

    Maria NOICHL, MdEP: „Konservative und Liberale verweilen im Gestern“ Am morgigen Dienstag, den 31. Januar 2023 um 16 Uhr, wird der Agrarausschuss des Europäischen Parlaments über den Bericht zu den Vorschlägen des Europäischen Parlaments zur Änderung der Verträge abstimmen. Konservative und Liberale verschließen sich dabei jeglichen Änderungen bei den Zielen für die europäische Landwirtschaft. Maria NOICHL, ...

  • 16.01.2023 – 16:54

    Europäische Agrarpolitik nachhaltig und sozial gestalten

    Maria NOICHL, MdEP: „Jetzt erst recht - Kurs auch in Zukunft stabil halten“ Europäische Agrarpolitik nachhaltig und sozial gestalten „Eine nachhaltigere Ausgestaltung der europäischen Agrarpolitik darf nicht auf die lange Bank geschoben werden“, bekräftigt Maria Noichl, Agrarsprecherin der SPD-Europaabgeordneten anlässlich der Eröffnung der Internationalen Grünen Woche an diesem Donnerstag, den 19. Januar ...