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Globale Befragung: KI und Automatisierung rücken ins Zentrum der Unternehmensbewertung
PE-Fonds benennen aktuell wichtigste Erfolgsfaktoren für Exit

Globale Befragung: KI und Automatisierung rücken ins Zentrum der Unternehmensbewertung / PE-Fonds benennen aktuell wichtigste Erfolgsfaktoren für Exit
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Globale Befragung: KI und Automatisierung rücken ins Zentrum der Unternehmensbewertung / PE-Fonds benennen aktuell wichtigste Erfolgsfaktoren für Exit

Künstliche Intelligenz und Automatisierung entscheiden zunehmend über den Erfolg beim Unternehmensverkauf. Laut einer internationalen Umfrage unter 539 Investment Managern von Private-Equity-Fonds ist der Reifegrad von KI und Automatisierung in den operativen Abläufen das wichtigste Kriterium für einen erfolgreichen Exit – noch vor einem skalierbaren Geschäftsmodell, das auf Platz zwei folgt. In Europa zeigen sich die Fonds mit der Umsetzung von KI-Lösungen bislang deutlich weniger zufrieden als in den anderen Weltregionen. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung FTI Consulting.

  • 58 Prozent der Investoren nennen KI und Automatisierung als wichtigsten Exit-Faktor – noch vor Geschäftsmodell und Marktposition
  • Europa fällt zurück: Nur 60 Prozent bewerten den KI-Reifegrad ihrer Portfolios als überdurchschnittlich – gegenüber 76 Prozent in Nordamerika
  • Technologie dominiert Wertsteigerungsagenda: 84 Prozent der Fonds sehen IT & Digitalisierung als stärksten Wachstumshebel

Insgesamt haben 58 Prozent der Befragten KI und Automatisierung als entscheidenden Exit-Faktor benannt. Es folgen ein skalierbares Geschäftsmodell (52 Prozent), eine starke Marktposition sowie ein belastbares Führungsteam mit Nachfolgeplanung (jeweils 50 Prozent) und die Fähigkeit zur Margensteigerung und operativen Effizienz (47 Prozent).

„Alle diese Faktoren sind wichtig für eine hohe Bewertung und die Ansprache potenzieller Käufer“, sagt Dr. Martin Schneider, Partner bei FTI-Andersch, der auf Restrukturierung, Business Transformation und Transaktionen spezialisierten Beratungseinheit von FTI Consulting. „Bemerkenswert ist jedoch, mit welcher Klarheit die Befragten in diesem Jahr erstmals die KI-Fähigkeit an die Spitze setzen. Wir sehen bei unseren Mandanten, dass KI und Automatisierung zunehmend nicht mehr nur in der IT verortet sind – sie werden zu einem selbstverständlichen Bestandteil effizienter Operations. Jede Transformation muss sich künftig auch daran messen lassen, wie KI-fähig sie Unternehmen macht.“

Technologie als Werttreiber – doch klassische Hebel bleiben unverzichtbar

Auch bei der Frage nach den zentralen Hebeln zur Wertsteigerung ihrer Portfoliounternehmen nennen PE-Fonds Technologie und IT auf Platz eins: 84 Prozent der Befragten sehen hier den größten Hebel, 41 Prozent setzen besonders stark darauf. Es folgen die Optimierung des Working Capital (80 Prozent) sowie der Kostenstruktur (79 Prozent). Künstliche Intelligenz wurde von 68 Prozent explizit als Werttreiber genannt – knapp ein Viertel (23 Prozent) nutzt KI bereits „sehr häufig“ zur Steigerung des Unternehmenswerts.

„In der Praxis beobachten wir: Kostensenkung, Liquiditätssteuerung und operative Exzellenz bleiben zentrale Stellhebel – gerade in wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten“, sagt Martin Schneider. „Dass Technologie und KI in der Priorisierung inzwischen vorn liegen, zeigt aber, wie stark sich die Mechanik von Wertsteigerung verändert. Maßnahmen zur Umsatzsteigerung oder Kostenoptimierung lassen sich ohne digitale Befähigung künftig kaum noch effizient realisieren. Das ist ein Paradigmenwechsel."

Unterschiede nach Regionen und Branchen: Europa im Rückstand

Im Branchenvergleich zeigen sich Unterschiede in der Bewertung von KI. Im Handel wird das Thema auf Augenhöhe mit Working-Capital-Optimierung gesehen. Bei Letzterem ist die Umsetzungszufriedenheit aktuell sogar höher. Besonders hohe Relevanz messen die Befragten KI auch in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Lebensmittel, Telekommunikation und Transport bei.

Regional liegt Europa bei der Zufriedenheit mit dem technologischen Reifegrad klar zurück. Während 60 Prozent der Befragten hierzulande angeben, ihre Portfoliounternehmen seien bei der KI-Umsetzung überdurchschnittlich aufgestellt, sind es in Nordamerika 76 Prozent, in Süd- und Lateinamerika 74 Prozent und in der Asien-Pazifik-Region 69 Prozent.

Transformation braucht operative Grundlage – und Tempo

„Die Zahlen zeigen wie in so vielen Bereichen: Europäische Unternehmen haben Aufholbedarf“, sagt Schneider. „Gerade im mittelständischen Umfeld fehlt es oft an der technologischen Grundausstattung – viele Unternehmen agieren weiterhin sehr analog. Bevor KI wirksam eingesetzt werden kann, braucht es stabile operative Grundlagen: funktionierende Prozesse, belastbare Liquiditätsplanung, strukturiertes Working Capital Management. Genau hier sollten diese Unternehmen ansetzen. Wer diese Hausaufgaben nicht gemacht hat, wird kaum in der Lage sein, Technologie als echten Werttreiber zu nutzen.“

Martin Schneider ergänzt: „Wenn grundlegende Faktoren wie Marktpositionierung, Finanzstruktur oder operative Effizienz nicht stimmen, lässt sich selbst der beste KI-Ansatz kaum realisieren. Die Aussagen der PE-Manager zeigen: Der Zeitdruck wächst. Es geht längst nicht mehr nur um attraktive Verkaufspreise – viele Unternehmen kämpfen überhaupt erst um ihre Verkaufsfähigkeit.“

„Manche renommierte Brands sind seit Jahren am Markt, ohne einen Käufer zu finden“, sagt Schneider. „Die Investoren werden selektiver, viele Wetten der Vergangenheit sind nicht aufgegangen. Und der Zinsanstieg hat Kapital deutlich verteuert. Wer sein Unternehmen in den kommenden Jahren erfolgreich veräußern will, muss digitale Anschlussfähigkeit und Substanz liefern. Andernfalls übernehmen andere die Wertsteigerung – zu Lasten des Verkäufers.“

Über die Untersuchung:

Im 2. Quartal 2025 hat FTI Consulting mehr als 500 Entscheider von Private-Equity-Gesellschaften befragt – darunter Investment-Professionals und Operating Partner. Ziel war es, besser zu verstehen, welche Hebel zur Wertsteigerung in Portfoliounternehmen eingesetzt werden. Die Umfrage war global angelegt und umfasste Teilnehmer aus den USA, Lateinamerika, Europa, dem Nahen Osten sowie der Asien-Pazifik-Region.

Die vollständige Untersuchung lässt sich hier herunterladen:

https://www.fticonsulting.com/insights/reports/private-equity-report

Über FTI-Andersch:

FTI-Andersch ist eine Unternehmensberatung, die ihre Mandanten in der Entwicklung und Umsetzung tragfähiger Zukunfts-/Performance- sowie Restrukturierungskonzepte unterstützt. FTI-Andersch begleitet aktiv Unternehmen, die sich mit strategischen, operativen oder finanzwirtschaftlichen Herausforderungen und Veränderungsprozessen beschäftigen müssen – oder frühzeitig Geschäftsmodell, Organisation und Prozesse zukunftsfähig ausrichten möchten.

Zu den Mandanten zählen insbesondere mittelständische Unternehmen und Konzerne, die international agieren. FTI-Andersch ist Teil der FTI-Consulting-Gruppe (NYSE: FCN) mit mehr als 8.100 MitarbeiterInnen weltweit.

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