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Jubiläumsreise von Lauenburg nach Dresden: 125jähriger Raddampfer besucht seinen „Geburtsort“ – und freut sich auf „Geburtstagsgäste“

Jubiläumsreise von Lauenburg nach Dresden: 125jähriger Raddampfer besucht seinen „Geburtsort“ – und freut sich auf „Geburtstagsgäste“
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Es gibt so viele Fakten, Anekdoten und Besonderheiten, die man über einen 125jährigen Zeitzeugen berichten kann. Der wichtigste Fakt: Vom 6. bis zum 23. Juni lässt sich die Faszination Dampfschiff auf der Elbe und der Havel intensiv erleben. Der Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ verlässt seinen Heimathafen Lauenburg/Elbe und macht sich auf den Weg nach Dresden. Wer das Jubiläum mitfeiern möchte, kann einfach an Bord gehen: Auf der Hinfahrt kann jede Tagesetappe einzeln gebucht werden. Die Rückfahrt wiederum wird als Pauschalreise angeboten. Und in Dresden selbst können Gäste das vor Anker liegende Museumschiff besichtigen.

In der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft AG wurde der Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ in den Jahren 1899 bis 1900 zum Leben erweckt. Am 20. Mai 1900 erfolgte der Stapellauf. Mit seinen zwei Schaufelrädern schafft er knapp 21 Kilometer pro Stunde – vorausgesetzt, er bekommt seine 150 Kilogramm Steinkohle pro Stunde! Bis 1970 war der Dampfer auf der Oberweser zwischen Hameln und Hann. Münden im Liniendienst eingesetzt. Nach seinem Ruhesstand wurde der „Kaiser“ von Dr. Ernst Schmidt für das Lauenburger Elbschifffahrtsmuseum gekauft und in seinen jetzigen Heimathafen Lauenburg/Elbe überführt.

Dort liegt er nun, liebevoll umsorgt vom Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums e.V. Seit 55 Jahren ist der „Ruheständler“ im Einsatz für alle Dampfschiffbegeisterten – und wird von Selbigen im Ehrenamt gewartet, gefahren, beheizt, gehegt und gepflegt. Alljährlich bieten Verein und Besatzung abwechslungsreiche Fahrten rund um Lauenburg/Elbe an, die viele Gäste aus Nah und Fern anlocken. Doch zu seinem 125. Geburtstag soll es etwas ganz Besonderes sein. Im Jahr 2015 war die Besatzung das letzte Mal mit dem „Kaiser“ in Dresden. In diesem Jahr gibt es nun die Neuauflage der Reise.

Am 6. Juni wird der Anker gelichtet: Der Raddampfer startet flussaufwärts durch das UNESCO Biosphärenreservat Elbe bis nach Dömitz. Am nächsten Tag erreicht er Wittenberge, das schon von Weitem mit dem markanten Uhrenturm des einstigen Nähmaschinenwerkes grüßt. Am Pfingstsonntag ist die Hansestadt Havelberg Ziel der Fahrt. Die bewusst kurz gewählte Etappe ermöglicht einen ausgiebigen Stadtrundgang. Über die Havel und ihre nahezu intakte Naturlandschaft, über mehrere Seen und Schleusen führt die Fahrt weiter nach Brandenburg/Havel. Um wieder an die Elbe zu gelangen, steuert der „Kaiser“ Richtung Magdeburg über den Plauer See in den Elbe-Havelkanal bis in die Ottostadt und Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts.

Von nun an geht es weiter elbaufwärts, zunächst nach Roßlau und einen Tag später in die Lutherstadt Wittenberg. In Riesa wiederum wird neue Steinkohle an Bord genommen, um die Fahrt fortsetzen zu können. Am 14. Juni nun endlich passiert der Jubilar am Flusskilometer 57,4 seinen Geburtsort, das ehemalige Gelände der Dresdner Maschinenbau und Schiffswerft AG. Gegen 16:30 Uhr ankert der „Kaiser“ in Dresden und lädt am 15. Juni alle Schifffahrtsfans von 10 bis 18 Uhr zu einer Besichtigung ein.

Bevor die Besatzung den Kessel für die Heimfahrt heizt, soll es aber zur ersten Auslandsfahrt des Raddampfers kommen. Bei hoffentlich ausreichendem Wasserstand möchte der Kapitän zunächst das Elb-Sandstein-Gebirge passieren, um dann über Bad Schandau ins tschechische Děčín zu steuern. Von dort aus geht es am gleichen Tag zurück nach Bad Schandau und einen Tag später nach Dresden.

Sämtliche Tagesetappen auf der Bergfahrt sind als Einzeletappen auf https://raddampfer-kaiser-wilhelm.de/Fahrplan.html oder telefonisch unter Tel. 170-190 05 20 buchbar.

Die viertägige Talfahrt vom 20. bis zum 23. Juni wiederum wird als exklusive Pauschalreise mit Rahmenprogramm in drei unterschiedlichen Varianten angeboten.

Kapitän Markus Reich befindet sich mit seiner Mannschaft in den letzten Vorbereitungen: „Zum 125. Jubiläum freut sich die gesamte Mannschaft sehr auf die Fahrt. Wir haben eine echte Freundschaft zur Besatzung des Personendampfers „Dresden“ aufgebaut, der bereits zweimal in Lauenburg zu Besuch war. Nach 2015 starten wir nun erneut elbaufwärts in die Landeshauptstadt Dresden.“ Etwas Sorge bereiten ihm die niedrigen Pegelstände, daher wurde die Reise auch extra vor dem Sommer geplant.

Hinweisen möchte die Besatzung auch darauf, dass das 125jährige Dampfschiff weitestgehend im Originalzustand erhalten ist, was in Hinsicht auf Barrierefreiheit zu Einschränkungen führt. Weitere Informationen dazu gibt es auf https://raddampfer-kaiser-wilhelm.de/Wichtige_Informationen.html

Vielleicht tröstet darüber ein letzter Fakt hinweg, nämlich der, dass der „Kaiser Wilhelm“ die einzige Schiffspoststelle auf einem deutschen Binnenschiff beherbergt. Postkarten zu schreiben, die hier gestempelt und weitergeleitet werden, lohnt sich also doppelt. Nicht nur wegen des besonderen Stempels, sondern auch wegen einer ganz besonderen Reise, von der es zu berichten gibt.

Mit herzlichen Grüßen aus dem Herzogtum Lauenburg!
Carina Jahnke

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