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Nationales Roaming schließt sofort Funklöcher auf 14 Prozent der Bundesfläche!

Pressemitteilung von diagnose:funk vom 25.05. 2025

Nationales Roaming schließt sofort Funklöcher auf 14 Prozent der Bundesfläche!

Bundesregierung und Bundesnetzagentur könnten sofort Verbesserung ermöglichen – und neue Antennen vermeiden

Stuttgart, 25.05.2025: Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk fordert Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger und die Bundesnetzagentur auf, jetzt nationales Roaming einzuführen: Nationales Roaming – auch Net-Sharing genannt – führt dazu, dass die Mobilfunknutzer:innen jedes verfügbare Mobilfunknetz nutzen können, egal bei welchem Anbieter sie sind. So könnten auf 14 Prozent der Bundesfläche sogenannte ‚graue Flecken‘ sofort in vollversorgte Flächen umgewandelt werden. Die unterschiedlichen Mobilfunknetze werden bei Net-Sharing zu einem Netz für alle. Das käme bundesweit sowohl den Verbraucher:innen als auch der Ressourceneinsparung zugute: Weniger Funklöcher und weniger Antennen-Neubauten.

Die Bundesnetzagentur hatte im Rahmen einer Messwoche auf der Suche nach Funklöchern in einer Pressemitteilung vom 23.05.2025 verlautbart: „Knapp 14 Prozent der Bundesfläche sind so genannte ‚graue Flecken‘. Dies sind Flächen, die von mindestens einem, aber nicht allen Netzbetreibern mit 4G oder 5G versorgt werden.“

Mit nationalem Roaming wäre dieses Problem sofort gelöst – die Verbraucherschutzminister der Länder haben es bereits im Sommer 2023 gefordert. Telekom, Vodafone und O2 setzen es sogar seit Jahren freiwillig an über 2.000 Standorten um, damit sie sich zusätzliche Antennenstandorte und damit Kosten ersparen können. Nationales Roaming ist politisch gewollt und technisch umsetzbar, kann also sofort bundesweit eingeführt werden. Was bei den Netzen für Strom, Gas und Internet möglich ist, muss beim Mobilfunk doch auch möglich sein: Eine gemeinsame Verteilerstruktur für alle Anbieter.

Ein Netz für alle bedeutet weniger Funklöcher für alle“, sagt Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk. „Nationales Roaming bedeutet auch, dass nicht mehr jeder 4G- und 5G-Anbieter seine eigenen Mobilfunkantennen bauen muss, weil bereits gebaute Antennen eines anderen Anbieters dann für alle Verbraucher:innen verfügbar sind. Bei nationalem Roaming würden parallel betriebene Antennen teilweise sogar obsolet und könnten abgeschaltet werden – denn eine Antenne pro Funkzelle reicht aus, weil diese ja ein Netz für alle bereitstellt. Nationales Roaming trägt damit auch zum Gesundheitsschutz bei: Die Strahlenbelastung sinkt aufgrund einer geringeren Anzahl betriebener Antennen. Also ein Gewinn für alle! Herr Minister Wildberger, das wäre doch ein tolles Antrittsgeschenk für die Verbraucher:innen, oder?“

diagnose:funk listet in einem Dossier in 7 Politikfeldern 21 Vorschläge auf, wie die neue Bundesregierung verbraucher- und gesundheitsorientierte Mobilfunkpolitik umsetzen kann: https://www.diagnose-funk.org/2183. Nationales Roaming ist einer dieser Vorschläge.

Kontakt für Rückfragen:

  • Jörn Gutbier, erster Vorsitzender von diagnose:funk, Tel. 0711-250869-1
  • Peter Hensinger, zweiter Vorsitzender von diagnose:funk, Fachbereich Wissenschaft, Tel. 0711-250869-2
  • Matthias von Herrmann, Pressereferent, Tel. 0711-250869-4 oder 0174-7497868

Presseportal: https://www.presseportal.de/nr/134366

diagnose:funk ist eine unabhängige Umwelt- und Verbraucher-Organisation, die sich seit 2009 für den Schutz vor elektromagnetischen Feldern einsetzt. Dazu klärt diagnose:funk über die schädigenden Wirkungen u.a. von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung auf und fordert zukunftsfähige technische Lösungen für eine gesundheitsverträgliche Telekommunikation. Unser Motto: Technik sinnvoll nutzen!

diagnose:funk / Bismarckstr. 63 / 70197 Stuttgart
Vertreten durch Jörn Gutbier und Peter Hensinger.
 https://www.diagnose-funk.org
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