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Hilft nur Aluminium gegen Schwitzen? - Was ist mit Botox und Strom?

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"Nur aluminiumhaltige Deos helfen bei vermehrtem Schwitzen", sagt Dr. Mareike Alter. Die Dermatologin der Universitätshautklinik Magdeburg erklärt, dass deutlich weniger Aluminium durch die Haut aufgenommen wird, als früher angenommen. Auch seien Brustkrebs- oder Alzheimer-Erkrankungen nicht auf Aluminium zurückzuführen. Das würden aktuelle Studien belegen. Weitere Informationen unter https://www.presseportal.de/nr/129156

Köln (ots)

Übergewichtige schwitzen stärker als Normalgewichtige. Aber auch schlanke Menschen können vermehrt Schweiß produzieren. Warum das so ist, verrät Dr. Mareike Alter im health tv-Podcast "Pralles Leben mit Gewicht". Die Dermatologin empfiehlt aluminiumhaltige Deos, obwohl diese als krebsauslösend galten. Eine Behandlung mit Botox, Strom oder Salbei und eine operative Entfernung der Schweißdrüsen sind weitere Therapie-Optionen.

"Bei vermehrtem Schwitzen, der so genannten Hyperhidrosis sind nur aluminiumhaltige Produkte wirksam", davon ist Dr. Mareike Alter überzeugt. "Deodorants oder Antitranspirantien, die auf aluminiumhaltigen Präparaten basieren, verstopfen die Schweißdrüsen und können auf diese Weise das Schwitzen vermindern", erklärt die Oberärztin der Universitätshautklinik Magdeburg. Mittlerweile sei durch Studien nachgewiesen, dass über die Haut deutlich weniger Aluminium aufgenommen werde, als bisher vermutet. "Das Risiko an Brustkrebs oder auch Alzheimer zu erkranken, hängt offensichtlich doch nicht mit dem Aluminium zusammen", so Alter.

Übergewichtige Menschen schwitzen stärker

Menschen mit hohem Körpergewicht sind besonders betroffen, weil sie bei jeder Bewegung mehr Arbeit verrichten müssen. Deshalb produziert der Körper mehr Wärme und braucht mehr Kühlung, was durch starkes Schwitzen ausgeglichen wird. Aber auch schlanke Menschen können schnell ins Schwitzen geraten. Grundsätzlich sei es wichtig, die Ursache für die übermäßige Schweißproduktion herauszufinden und erst dann entsprechend zu behandeln, sagt Dr. Mareike Alter. Krankheiten wie Diabetes, eine Schilddrüsenüberfunktion, Psychopharmaka, aber auch Stress seien häufige Auslöser der Hyperhidrosis.

Strom und Botox gegen lokalisierte Schweißausbrüche

Bei schwitzigen Händen und Füßen kann die Leitungswasseriontophorese helfen. Dabei wird Strom durch den Körper geleitet, der die Schweißdrüsen daran hindert, Schweiß zu produzieren. Patienten, denen die Therapie nachgewiesener Maßen hilft, können sich ein Gerät für die Dauerbehandlung Zuhause verschreiben lassen. Botulinumtoxin wird hauptsächlich unter die Achseln gespritzt. "Die Mengen Botox, die wir sowohl in der Ästhetik als auch in der Hyperhidrosis-Behandlung verbrauchen, sind so gering, dass es keinerlei negative Wirkungen haben kann", versichert Alter. Von der Krankkasse wird die teure Behandlung nur dann bezahlt, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.

Salbei als wirksames Hausmittel

"Salbei adstringiert, das heißt, die Schweißdrüsen ziehen sich zusammen, und dann wird weniger Schweiß produziert" erklärt Alter die Funktionsweise der Pflanze, die es als Küchenkraut, aber auch als Tee und Extrakt in Tablettenform gibt. "Ich kann Salbei als Handbad, Fußbad oder auch an den Achseln z.B. mit Kompressen oder Ähnlichem anwenden". Gegen unangenehmen Schweißgeruch helfe Salbei zwar auch, am wirksamsten seien jedoch Wasser und Seife, betont die Dermatologin.

Sendetermin "Pralles Leben mit Gewicht - Thema Schwitzen": Donnerstag, 6. August, 19 Uhr (Wdh. Sonntag, 9. August, 20 Uhr) und in der health tv-Mediathek

Im health tv-Podcast "Pralles Leben mit Gewicht" sprechen die Moderatorinnen Birgit von Bentzel und Sylvia Kunert einmal in der Woche mit Experten und Betroffenen über Ursachen und Folgen von Übergewicht, über Therapie und Chirurgie, Leidensdruck, Diskriminierung und Stigmatisierung, Alltagshilfen und Mode, Partnerschaft und Sexualität, Abnehmen und Gewicht halten - immer donnerstags um 19 Uhr und sonntags um 20 Uhr im TV, auch in der health tv-Mediathek, bei Facebook, YouTube und als Audio-Version überall dort, wo es Podcasts gibt.

Über health tv

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