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Dr. Becker Klinikgesellschaft

„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“

„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“
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„Wir brauchen positive Perspektiven für Patientinnen und Patienten sowie für Mitarbeitende“

Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik kritisiert die Gesetzentwürfe des Bundesgesundheitsministeriums (BMG). Sie befürchtet weitere Personalengpässe sowie Schwierigkeiten bei der Patientenversorgung, sollten die Vorschläge so verabschiedet werden.

Nümbrecht, 01.08.2022: Wenn der Bundestag den jüngst veröffentlichten Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) zum neuen Covid-19-Schutzgesetz so absegnet, würde das die Arbeit von Rehabilitationseinrichtungen erheblich erschweren. Die Folgen tragen die Patientinnen und Patienten sowie die Mitarbeitenden, deren Arbeitsalltag durch die Pandemie ohnehin schon sehr herausfordernd ist. Das betriff auch die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht, die mit 350 Mitarbeitenden ein großer Arbeitgeber in der Region ist. Durch die Spezialisierung auf neurologische und orthopädische Rehabilitation ist sie eine wichtige Unterstützung für jährlich rund 3.450 Patientinnen und Patienten. „Durch die schnellen und hochdynamischen Wechsel in den Regelwerken und die politischen Vorgaben zum Infektionsschutz sind wir gezwungen, auch kurzfristig in der Klinik zu reagieren. Das betrifft nicht nur die Schutzmaßnahmen für unsere Patienten, sondern natürlich auch die für unsere Mitarbeitenden. Was gestern galt, gilt heute schon nicht mehr – da verliert man schnell die Übersicht, obwohl man bemüht ist, alles zu berücksichtigen“, so Verwaltungsdirektor Dr. Tim Kleiber.

Ausgleich für Krankenhäuser, nicht aber für Rehakliniken

Die Belegungen in den Rehakliniken hat das vorpandemische Niveau noch nicht wieder erreicht. Minderbelegungen von rund 20 Prozent haben zu Erlösrückgängen geführt. Gleichzeitig sehen sich die Einrichtungen mit Kostensteigerungen von über 10 Prozent konfrontiert. Ausgleichsleistungen, die dies kompensieren, sind in den neuen Gesetzentwürfen jedoch nicht vorgesehen. So existiert ein Ganzjahresausgleich, der bei den Krankenhäusern zumindest Teile der Kosten auffängt, für Rehakliniken jedoch nicht. Auch soll kein Hygienezuschlag mehr gezahlt werden, obwohl der Infektionsschutz weiterhin kostenintensive Maßnahmen wie Covid-19-Tests und Schutzkleidung wie Masken erfordert. „Diese Belastungen zu stemmen, ist für uns ein Kraftakt. Zusätzlich macht es uns zu schaffen, dass die nach dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz als Schutzschirm gewährten Mittel durch die Rentenversicherungsträger fast vollständig zurückgefordert werden“, bestätigt Kleiber.

Prognostizierter Pandemie-Anstieg im Herbst wird bereits prekäre Lage verschärfen

Neben der finanziellen Unsicherheit erschwere auch die pandemische Lage die Patientenversorgung. „Wir haben vermehrt mit Personalengpässen durch die hohen Infektionszahlen zu kämpfen. Immer wieder müssen Mitarbeitende in Quarantäne, vor allem sogar asymptomatisch, was die Arbeit erschwert. Das bedeutet, dass wir im Zweifel weniger Patientinnen und Patienten aufnehmen können“, so Dr. Tim Kleiber. Es sei jetzt schon oft schwierig, den Personalschlüssel zu erfüllen. Stiegen die Zahlen im Herbst wie zu erwarten noch weiter an, wären unfreiwillige Bettenleerstände die Folge, die zudem nicht gedeckt würden. All das führe zu einer schlechteren Gesundheitsversorgung im Land und frustriere die ohnehin schon stark belastete Berufsgruppe einmal mehr.

Schutzschirm für Rehakliniken gefordert

„Die letzten zwei Jahre haben unseren Mitarbeitenden viel abgefordert. Trotz erschwerter Umstände haben sie die wichtige rehabilitative Versorgung im Land gesichert und standen in Höchstzeiten der Pandemie sogar als Ersatzkrankenhäuser zur Verfügung. Wir wollen, dass das anerkannt wird. Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum Krankenhäuser weiterhin von der Politik unterstützt werden sollen, Rehakliniken aber nicht. Die Pandemie ist auch für uns noch nicht vorbei“, mahnt Dr. Kleiber.

Diese Forderung stellen auch Verbände wie der Bundesverband Deutscher Privatkliniken e.V. (BDPK), der über die Hälfte der Reha-Einrichtungen in Deutschland vertritt. Um medizinische Rehabilitation und Vorsorge weiter flächendeckend gewährleisten zu können, müsse der Schutzschirm auch für die Reha verlängert werden. Im derzeitigen Entwurf des Covid-19-Schutzgesetzes ist dies nicht vorgesehen.

Finanzstabilisierungsgesetz für Krankenhäuser verschlechtert Situation für Pflegende und Patienten

Für die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik sorgt neben dem neuen Covid-19-Schutzgesetz ein weiterer Gesetzentwurf des BMGs für Unsicherheiten: Da der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik mit dem Krankenhaus für neurologische Frührehabilitation eine Krankenhausabteilung angeschlossen ist, kommt hier das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz für Krankenhäuser zum Tragen. Laut des aktuellen Vorschlags dazu fiele ab 2024 die Finanzierungsgrundlage für Pflegehilfskräfte weg. Demnach sollen dann nicht-examinierte Pflegende nicht mehr im Pflegebudget finanziert werden. „Gerade diese Berufsgruppe leistet einen wesentlichen Beitrag zur Pflege und entlastet in der Zusammenarbeit die examinierten Pflegekräfte“, so Dr. Tim Kleiber. Ohne sie fiele diese Entlastung weg. Das schade nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch den auf Pflege angewiesenen Erkrankten.

Gesetzesvorhaben schwächen ohnehin belasteten Sektor

Statt die Rehabilitation wie u. a. von der SPD angekündigt, zu stabilisieren, bewirkten die Gesetzesvorhaben des BMGs im schlimmsten Falle sogar, dass die wichtigen Rehabilitationsstätten die Patientinnen und Patienten nicht mehr ausreichend versorgen können oder schließen müssen. „Auf der einen Seite müssen wir uns auf eine weitere Corona-Welle im Herbst und Winter einstellen und auf der anderen Seite werden Grundlagen z. B. für eine ausreichende Personaldichte entzogen. Das wird schwierig und ist unter diesen Umständen nicht kalkulierbar“, so Dr. Tim Kleiber.

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Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik

Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik ist seit über 25 Jahren auf Rehabilitationsmaßnahmen in den Bereichen Neurologie, Orthopädie und Osteologie spezialisiert. Sie verfügt außerdem über eine interdisziplinäre neuro-orthopädische Station sowie eine Station mit 20 neurologisch-neurochirurgischen Frührehabetten. Insgesamt behandelt die Klinik pro Jahr durchschnittlich 3.450 Rehabilitand:innen und beschäftigt rund 350 Mitarbeitende am Standort Nümbrecht im Bergischen Land. Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik gehört mit sieben weiteren Rehabilitationskliniken zur Dr. Becker Klinikgruppe. Das inhabergeführte Familienunternehmen mit Hauptsitz in Köln hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Rehabilitation des 21. Jahrhunderts zu gestalten. www.dbkg

Stephanie Benzler
PR-Redakteurin 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Becker Unternehmensgruppe

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