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Fastenbrechen in Coronazeiten - Zuckerfest auf Indonesiens Insel Lombok

Fastenbrechen in Coronazeiten - Zuckerfest auf Indonesiens Insel Lombok
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In muslimischen Kulturen ist das Zuckerfest Eid-al-fitr, das wohl wichtigste Fest des Jahres. Freunde, Familien und Nachbarn besuchen sich und machen einander Geschenke. Doch in diesem Jahr können die Feierlichkeiten durch COVID-19 so nicht stattfinden

Hösbach/Lombok (Indonesien). Normalerweise ist das die geschäftsintensivste Zeit des Jahres für unsere Kleinunternehmer, deshalb vergeben wir sehr viele Mikrokredite in der Zeit vor dem Ramadan, dem Fastenmonat vor dem Zuckerfest, sodass die Betreiber die Wochen vor Eid-al-fitr gut nutzen können", so Tobias Schüßler, Gründer der Hösbacher Global Micro Initiative e.V. "Durch die Corona-Einschränkungen bleiben dieses Jahr die Besuche aber aus und auf Geschenke muss verzichtet werden. Deshalb machen viele unserer Kreditnehmenden seit Wochen keinen Umsatz mehr."

Dies macht sich auch bei der Kleinunternehmerin Haeniah bemerkbar. Die zweifache Mutter erhielt vor einiger Zeit einen Mikrokredit von der gemeinnützigen Organisation Global Micro Initiative e.V. (GMI), um einen Dorfladen zu eröffnen. Mit dem Verkauf von Gemüse und anderen Lebensmitteln versorgt sie sich und ihre Familie. Ihr Geschäft lief so gut, dass sie Mitarbeitende einstellen musste und einen zweiten Kredit bekam, um neue Ausrüstung zu kaufen und ihren Laden zu vergrößern. Doch mit der verhängten Ausgangssperre, kamen immer weniger Kunden in ihren Dorfladen und nun bleiben auch noch die zusätzlichen Einnahmen aus, die sie zum Ende des Ramadans mit dem Verkauf von Satay, Cracker, Maniok-Chips und Snacks gemacht hätte.

Doch dank der Unterstützung durch GMI und Gema Alam konnte Haeniah schon vor Corona ihre Umsätze steigern, lernte in Seminaren das Verwalten ihrer persönlichen Finanzen, und legte Geld zurück. So schafft sie es, genau wie einige andere Teilnehmenden des Mikrokreditprogramms, sich und ihre Familie auch mit den wenigen Einnahmen, die sie gerade macht, verhältnismäßig gut durch die Krise zu bringen.

GMI vergibt gemeinsam mit seiner Partnerorganisation Gema Alma Mikrokredite an Kleinunternehmerinnen und Kleinunternehmer auf der indonesischen Halbinsel Lombok, sodass diese sich nicht von privaten Geldgebern abhängig machen müssen, die dann extrem hohe Zinsen verlangen. Außerdem werden den Teilnehmenden des Förderprogramms Seminare in Buchhaltung und Finanzierung angeboten, sodass diese lernen, ihre Geschäfte zu verwalten und sich im Lauf der Zeit eine selbstbestimmte Zukunft zu ermöglichen.

"Unsere Partnerorganisation vor Ort musste zwar wegen der verhängten Ausgangssperre ihre Aktivitäten stark reduzieren, doch bereits jetzt bereiten sich alle auf eine Wiederöffnung vor", so Schüßler. "Auch wir stehen mit unserer Partnerorganisation in regelmäßigem Kontakt, um über Strategien und Möglichkeiten zu sprechen für die Zeit nach der Ausgangssperre. Wir freuen uns, dass wir den Menschen auf Lombok dank unserer Spenderinnen und Spender dann verstärkt zur Seite stehen können."

Text: Susann Sparwasser, GMI Öffentlichkeitsarbeit

Spendenkonto:

Global Micro Initiative e.V.
Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg e. G.
IBAN DE38 7956 2514 0000 4739 01
BIC: GENODEF1AB1

Kontakt:

Silvia Schüßler, Öffentlichkeitsarbeit
Global Micro Initiative e.V.
Vorstandsvorsitzender Tobias Schüßler
Weißenbergerstraße 6
63768 Hösbach
www.global-micro-initiative.de 
Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de