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Nachhaltigkeitssiegel weisen den Weg zu einem nachhaltigeren Konsum. Doch was ist eigentlich Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeitssiegel weisen den Weg zu einem nachhaltigeren Konsum. Doch was ist eigentlich Nachhaltigkeit?
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Berlin (ots)

Das Thema der Nachhaltigkeit durchdringt heute nahezu alle Bereiche der Wirtschaft und des gesellschaftlichen und politischen Lebens. Unternehmen, die keine Nachhaltigkeitsstrategie haben, verlieren langfristig Kunden. Für viele Verbraucher ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Verkaufsargument geworden. Wer langfristig auf dem Markt bestehen will, muss das Thema Nachhaltigkeit ernst nehmen.

Was genau ist eigentlich Nachhaltigkeit?

"Der Begriff Nachhaltigkeit ist viel umfangreicher als die meisten denken", sagt Monika Monegel Vorstand des DIQP Deutsches Institut für Qualitätsstandards und -prüfung e.V. aus Berlin und führt weiter aus: "man unterteilt den Begriff der Nachhaltigkeit in ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. Nachhaltige Unternehmen dürfen im ökologischen Bereich keinen Raubbau an der Natur betreiben und müssen Prozesse vermeiden, die unser Ökosystem negativ beeinflussen. Im Bereich der ökonomischen Nachhaltigkeit müssen Unternehmen so handeln, dass das Geschäft dauerhaft wirtschaftlich ist und auch noch an nachfolgende Generationen übergeben werden kann. Unter der sozialen Nachhaltigkeit versteht man einen vernünftigen Umgang mit den Beschäftigten im Unternehmen. Dies beginnt bei der Gestaltung der Arbeitsplätze und geht bis zur Einführung eines Wertesystems mit dem Ziel, alle Beschäftigten unter ethisch korrekten Bedingungen zu beschäftigen."

Neues Bewusstsein der Konsumgesellschaft für ihre Verantwortung

Die Zeiten, in denen die Produkte zu den Verkaufsschlagern am Markt gehörten, die möglichst billig unter widrigen Arbeitsbedingungen in Dritte-Welt-Ländern hergestellt wurden, sind vorbei. Das Konsumverhalten hat sich grundlegend verändert. Dies beweisen nicht nur neue Unverpackt-Konzepte, sondern auch die wachsenden Umsatzzahlen von Handelsunternehmen, die qualitätsorientierte Produkte anbieten, die sich bis zum verantwortungsvollen Anbau und der ethisch korrekten Herstellung zurückverfolgen lassen. Im Jahr 2018 machte diese Konsumentengruppe bereits ¼ der gesamten Bevölkerung aus. Der kritische Konsumententyp ist durchschnittlich auch besonders kaufkräftig. Nachhaltigkeit lenkt die Konsumentenentscheidungen - umso wichtiger ist es auch für Unternehmen, sich damit auseinanderzusetzen und Strategien zu entwickeln, wie sie zukünftig sozial, ökonomisch und ökologisch unter diesem Aspekt handeln können.

Warum sich eine Nachhaltigkeitskultur für jedes Unternehmen lohnt

Nachhaltigkeit ist heute ein Schlagwort, das in vielen Unternehmen noch immer stiefmütterlich behandelt wird. Unter dem Reiter "Verantwortung" befindet sich auf der Firmenhomepage dann allenfalls der Hinweis, es seien mittlerweile alle Glühbirnen gegen LED-Lampen ausgetauscht worden. Der Grund dafür liegt meistens nicht in einem fehlenden Bewusstsein für die Relevanz dieser Themen, sondern in dem fehlenden Mut für eine strategische Neuausrichtung.

Langfristig erschließen sich Unternehmen mit einer fundierten Nachhaltigkeitsstrategie neue Kunden, können sich am Markt positionieren und laufen nicht Gefahr, eigene Kunden an den Wettbewerb zu verlieren.

Viele Chefs sehen Nachhaltigkeit als Kostenfaktor. Sie müssen ihre kompletten Abläufe umstellen und sich aufwändigen Prüfungen unterziehen. Im Gegenteil bedeutet die Umstellung auf Ressourcenschonung aber gleichzeitig auch, dass betriebsinterne Kosten erheblich gesenkt werden können. Der bewusste Umgang mit Ressourcen spart Strom, Papier, Verpackung und Benzin für den Dienstwagen.

Investitionen in ökologische Produkte und den verantwortungsvollen Umgang mit allen Beteiligten in der Produktionskette rechtfertigen im Übrigen auch höhere Preise, die viele bereit sind, unter diesem Aspekt gerne zu zahlen.

Mit mehr Nachhaltigkeit stärken Unternehmen ihr Image, liefern neue Argumente für Kunden und Geschäftspartner und können sich auch als Arbeitgeber mit einer grünen Unternehmensphilosophie im Kampf um Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt behaupten.

Nachhaltigkeit sichtbar machen mit einem Nachhaltigkeitssiegel

Mittlerweile gibt es diverse Nachhaltigkeitssiegel, die verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit, mit verschiedensten Verfahren bewerten. Dabei stellt sich die Frage, welche Siegel aussagekräftig sind.

"Einerseits müssen der Siegelgeber und Zertifizierer unabhängig sein und alle Dimensionen der Nachhaltigkeit abdecken. Andererseits soll eine Zertifizierung nicht nur Nachhaltigkeit sichtbar machen, sondern der Anstoß für einen Prozess der kontinuierlichen Verbesserung sein", sagt Monegel.

Das Nachhaltigkeitssiegel "Nachhaltiges Unternehmen (DIQP)" (https://www.diqp.eu/nachhaltigkeitssiegel/) betrachtet alle Dimensionen der Nachhaltigkeit. Es ist keine Konkurrenz zu Bio- oder Fair-Trade-Siegeln, sondern eine Ergänzung. Der Standard wurde auf Grundlage der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen entwickelt.

Grundlage der Zertifizierung ist eine Befragung der Beschäftigten und der Kunden und eine Erfassung zahlreicher Nachhaltigkeitsfaktoren in einer strukturierten Datenerhebung. Das DIQP (www.diqp.eu) arbeitet als Verein ohne Gewinnabsicht und die Zertifizierung übernimmt eine externe Zertifizierungsgesellschaft, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten.

Pressekontakt:

Monika Monegel
Telefon 030-34649220
E-Mail: monika.monegel@diqp.eu
https://www.diqp.eu/nachhaltigkeitssiegel/

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