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Schimmel keine Chance geben

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Schimmel keine Chance geben

So beugt man Schimmelbefall in der Heizperiode effektiv vor

Gerade in der kalten Jahreszeit steigt das Risiko für Schimmel in Wohnungen und Häusern. Neben unzureichendem Wärmeschutz ist Feuchtigkeit in Innenräumen der häufigste Grund für Schimmelbildung – und die lässt sich vermeiden. „Schimmelbefall ist nicht nur ein optisches Problem, sondern er kann auch die Gesundheit schädigen. Umso wichtiger ist es, durch richtiges Heizen und Lüften vorzubeugen“, sagt Ingo Wagner, Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW. Worauf dabei zu achten ist, hat die Verbraucherzentrale NRW in sechs Tipps zusammengestellt.

Richtiges Lüften ist das A und O

Mehrmals täglich stoßlüften – das ist die effektivste Maßnahme gegen Schimmel. Statt Fenster stundenlang zu kippen, sollte mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten quer- oder stoßgelüftet werden. So kann feuchte Luft entweichen und trockene Luft nachströmen. Besonders nach dem Aufstehen, nach dem Duschen, Kochen oder Wäschetrocknen ist frische Luft wichtig, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

Luftfeuchtigkeit im Blick behalten

Idealerweise liegt die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen zwischen

40 und 60 Prozent. Bei alten ungedämmten Häusern sollte sie eher am unteren Rand des Bereichs liegen. Dies sollte mit einem Hygrometer regelmäßig kontrolliert werden. Wird dieser Wert regelmäßig überschritten, droht Schimmelbildung an kalten Wandflächen. In diesem Fall helfen gezielte Maßnahmen wie häufigeres Lüften oder stärkeres Heizen. In Ausnahmefällen könnte mit einem Luftentfeuchter nachgeholfen werden. Dies benötigt jedoch Strom und ist teuer.

Richtig heizen – auch in wenig genutzten Räumen

In unbeheizten oder nur selten genutzten Räumen kann sich schnell Feuchtigkeit ansammeln, die dann an kalten Wänden kondensiert. Daher sollte auch im Schlafzimmer, Flur oder Abstellzimmer eine Grundwärme von etwa

16 bis 18 Grad gehalten werden. In Wohn- und Arbeitsräumen liegt die ideale Temperatur zwischen 20 und 22 Grad. Auch wer tagsüber oder am Wochenende nicht zuhause ist, sollte die Wohnung nicht unter 16 Grad abkühlen lassen. Türen zu weniger beheizten Räumen sollten zwischen den Lüftungsvorgängen unbedingt geschlossen werden.

Keine großen Möbel an Außenwänden

Größere Möbelstücke wie Schränke und Sofas sollten möglichst nicht an kalten Außenwänden stehen, da sich dahinter Feuchtigkeit stauen kann. Generell sollten Möbel so aufgestellt werden, dass Luft um sie herum zirkulieren kann und so Feuchtigkeitsschäden vermieden werden.

Feuchtigkeitsquellen im Haushalt minimieren

Wäsche in der Wohnung zu trocknen oder viele Zimmerpflanzen zu haben, erhöht die Luftfeuchtigkeit spürbar. Auch das Kochen ohne Deckel, eine fehlende Abzugshaube oder dauernd geschlossene Vorhänge können das Raumklima negativ beeinflussen. Wer Schimmel vorbeugen möchte, sollte sich dieser versteckten Feuchtigkeitsquellen bewusst sein und gegebenenfalls gegensteuern – etwa durch Wäschetrockner mit Kondensfunktion oder den gezielten Einsatz von Lüftungstechnik.

Bausubstanz regelmäßig kontrollieren

Undichte Dächer und feuchte Kellerwände können Schimmelbildung begünstigen – oft, ohne dass Verbraucher:innen dies sofort bemerken. Daher lohnt sich ein regelmäßiger Blick auf mögliche Schwachstellen im Gebäude. Wer bei ersten Anzeichen wie grauer Färbung in Raumecken, an der Grenze zur Decke, feuchten Stellen oder modrigem Geruch frühzeitig reagiert, kann größere Schäden und teure Sanierungen vermeiden. Bei Anzeichen von Schimmel muss im Rahmen der Mitwirkungspflicht umgehend der Vermieter informiert werden.

Weiterführende Informationen:

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Verbraucherzentrale NRW
Pressestelle
Helmholtzstr. 19
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/91380-1101
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