Schultze & Braun GmbH & Co. KG
Pressemitteilung - Herzog: Sanierungsoptionen für traditionsreichen Spezialisten für Vorzelte und Outdoor-Ausrüstung werden geprüft
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Herzog: Sanierungsoptionen für traditionsreichen Spezialisten für Vorzelte und Outdoor-Ausrüstung werden geprüft
- Holger Blümle von Schultze & Braun begleitet das Verfahren als vorläufiger Insolvenzverwalter – Geschäftsbetrieb des 1902 gegründeten Unternehmens läuft in vollem Umfang weiter
- Weltweit bekannt für Caravan- und Wohnmobilvorzelte und breites Camping-, Trekking-, Freizeit- und Outdoor-Sortiment sowie Handel mit Reisemobilen und Wohnwagen
- Produktion und Verkauf am Unternehmenssitz in Kirchheim am Neckar auf über 16.000 m² – Ziel: Erhalt des Unternehmens und möglichst vieler Arbeitsplätze
Kirchheim am Neckar/Heilbronn. Seit inzwischen über 120 Jahren steht der Namen Herzog für qualitativ hochwertige Produkte. Gegründet 1902 von Friedrich Herzog, begann das Unternehmen mit der Herstellung von Pferdedecken und Rucksäcken. Heute liegt der Schwerpunkt auf Caravan- und Wohnmobilvorzelten, für die das Unternehmen mit Sitz in Kirchheim am Neckar (zwischen Heilbronn und Ludwigsburg) weltweit als einer der europäischen Marktführer bekannt ist. Abgerundet wird das umfassende Produktportfolio von Herzog durch ein breites Camping-, Trekking-, Freizeit- und Outdoor-Sortiment. Neben der hauseigenen Produktion verfügt das Unternehmen auch über einen etablierten Handelsbereich für Wohnwagen und Reisemobile namhafter Hersteller. Ergänzt wird das Angebot durch eine moderne, gut ausgestattete Werkstatt mit qualifiziertem Fachpersonal, das sämtliche Service- und Reparaturleistungen rund um Caravaning und mobile Freizeit abdeckt. Damit bietet das Unternehmen nicht nur Produkte, sondern auch umfassende Dienstleistungen für Camping-Enthusiasten und Reisemobilisten an – alles aus einer Hand.
Neuausrichtung fortsetzen und erfolgreich abschließen
Nun stellt sich das traditionsreiche Unternehmen mit Hilfe der Instrumente des Insolvenz- und Sanierungsrechts neu auf. Als vorläufiger Insolvenzverwalter begleitet der Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht Holger Blümle von der bundesweit vertretenen Kanzlei Schultze & Braun das Verfahren. Gemeinsam mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Erich Eugen Herzog, den Beratern von das Werk, Norbert Ruthemeyer und Andreas Brecker, und seinem Team analysiert Blümle derzeit die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und prüft die Sanierungsmöglichkeiten sowie die Optionen für eine nachhaltige Neuaufstellung.
„Anpassungsfähigkeit und Innovationen sind für unser Unternehmen schon immer der Schlüssel zum Erfolg gewesen, und wir gehen diesen Weg konsequent weiter“, sagt Erich Eugen Herzog. „Wir wollen die Möglichkeiten und Instrumente des Insolvenz- und Sanierungsrechts nutzen, um den bereits eingeschlagenen Weg der Neuausrichtung unseres Unternehmens fortzusetzen und erfolgreich abzuschließen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird!“
Urlaubszeit ist und bleibt Herzogzeit!
Währenddessen laufen das operative Geschäft und die Produktion am Unternehmenssitz uneingeschränkt weiter und auch Bestellungen über den unternehmenseigenen Online-Shop (https://herzog-freizeit.de/) sind möglich. „Wir produzieren auf über 16.000 m² mit einem hochmodernen Maschinenpark. Wir setzen auf die persönliche Beratung unserer Kunden und sind stolz darauf, dass wir ihnen auch individuelle Sonderlösungen anbieten können, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind“, sagt Erich Eugen Herzog. „Unser Sortiment umfasst Caravan- und Wohnmobilvorzelte, aber auch Zeltlösungen und viele weitere Produkte für Camping-, Trekking-, Freizeit- und Outdoor-Aktivitäten. Urlaubszeit ist und bleibt Herzogzeit!“
Sanierungsmöglichkeiten zeitnah klären
Die Belegschaft wurde bereits über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter der rund 60 hochqualifizierten und spezialisierten Mitarbeitenden sind für maximal drei Monate über das Insolvenzgeld gesichert. In den kommenden Wochen soll ein detailliertes Sanierungskonzept ausgearbeitet werden. Dabei arbeiten Blümle und sein Team eng mit Geschäftsführer Erich Eugen Herzog sowie Norbert Ruthemeyer und Andreas Brecker von das Werk und der Belegschaft zusammen. Die Sanierungsmöglichkeiten sollen zeitnah geklärt werden. Ziel ist es, das Unternehmen – auch unter Mitwirkung und Einbindung der Familie Herzog – zukunftsfähig aufzustellen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten. Dies kann sowohl im Rahmen einer Beteiligung an der bestehenden Gesellschaft als auch im Zuge der Integration in eine Unternehmensgruppe erfolgen. Die Gespräche mit potenziellen Investoren haben bereits begonnen, und die bisherigen Rückmeldungen sind durchweg positiv. Die strukturierte Investorenansprache erfolgt dabei in enger Abstimmung mit der vorläufigen Insolvenzverwaltung sowie mit Unterstützung von dasWerk Consulting, die aktiv in die Auswahl, Ansprache und Bewertung geeigneter Investoren eingebunden ist. „Wir werden aber auch noch weitere potenzielle Kandidaten ansprechen. Interessenten für einen Einstieg können sich gerne bei mir melden. Der Prozess ist offen für alle ernsthaften Investoren“, sagt Blümle.
Preissteigerungen und Umsatzrückgänge
Die Gründe, die die Neuaufstellung notwendig machen, sind eine Kombination aus den wirtschaftlichen Folgewirkungen der Corona-Pandemie sowie den Preissteigerungen und Umsatzrückgänge in Folge der geopolitischen Verwerfungen. „Während der Corona-Pandemie konnten die Menschen nicht verreisen. Das wollten sie verständlicherweise im Anschluss nachholen – idealerweise in den eigenen mobilen vier Wänden und in der Natur“, sagt Erich Eugen Herzog. Jedoch sorgen die Preissteigerungen im Zuge der nunmehr seit mehreren Jahren anhaltenden geopolitischen Verwerfungen dafür, dass sich das Unternehmen einer doppelten Herausforderung gegenüber sieht. Zum einen durch die Preissteigerungen beim Einkauf der Materialien für die Produkte. Zum anderen durch die Zurückhaltung der Kunden bei Neuinvestitionen.
Kunden mit großer Markentreue
„Unsere Kunden sind sehr markentreu und bestellen regelmäßig bei uns. Da sie jedoch auch von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Krisen betroffen sind, konnten und können sie dies nicht wie gewohnt tun. Wir haben schon früh damit begonnen, unsere Produktionskapazitäten und -prozesse an die veränderten Rahmenbedingungen anzupassen, die entstandene Lücke in der Auslastung der Produktion konnten wir mit anderen Aufträgen allerdings nicht im erforderlichen Umfang schließen“, sagt Erich Eugen Herzog. „Die Kombination aus Herausforderungen war und ist auch für uns als vorsichtig planendes und agierendes Familienunternehmen über einen Zeitraum von inzwischen über drei Jahren nicht durchzuhalten. Wir sind aber überzeugt davon, dass wir uns mit dem nun eingeschlagenen Weg neu und zukunftsfähig aufstellen können.“
Über die Herzog GmbH und Co. KG: Seit inzwischen über 120 Jahren steht der Namen Herzog für qualitativ hochwertige Produkte. 1902 von Friedrich Herzog gegründet, begann das Unternehmen mit der Herstellung von Pferdedecken und Rucksäcken. Heute liegt der Schwerpunkt auf Caravan- und Wohnmobilvorzelten, für die das Unternehmen mit Sitz in Kirchheim am Neckar (zwischen Heilbronn und Ludwigsburg) einer der europäischen Marktführer und weltweit bekannt ist. Abgerundet wird das umfassende Produktportfolio von Herzog durch ein breites Camping-, Trekking-, Freizeit- und Outdoor-Sortiment. Darüber hinaus betreibt Herzog einen eigenständigen Handelsbereich für Wohnwagen und Reisemobile sowie eine angeschlossene, moderne Werkstatt mit spezialisiertem Fachpersonal, das sämtliche Service- und Reparaturleistungen im Bereich Caravaning und mobile Freizeit abdeckt. Produziert und verkauft wird am Unternehmenssitz auf über 16.000 m². Für Herzog sind rund 60 hochqualifizierte und spezialisierte Mitarbeitende tätig.
Mit freundlichen Grüßen ______________________________________ Matthias Braun Pressesprecher Schultze & Braun GmbH & Co. KG Eisenbahnstraße 19-23 D-77855 Achern Tel: 0151/50766762 Mail: MBraun@schultze-braun.de