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Repräsentative Studie: Deutsche möchten mehr Wahlfreiheit in der Kinderwunschmedizin

Repräsentative Studie: Deutsche möchten mehr Wahlfreiheit in der Kinderwunschmedizin
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- Hohe gesellschaftliche Akzeptanz für Kinderwunschbehandlungen

- Wunsch nach Gleichstellung lesbischer Paare

- Mehrheit für Legalisierung der Eizellspende

Frankfurt am Main, 20. Juni 2018 - Die Bevölkerung in Deutschland unterstützt mehrheitlich eine größere Wahlfreiheit in der Kinderwunschbehandlung - bei der Anwendung medizinischer Verfahren ebenso wie in der Frage, in welchen Lebenssituationen Frauen behandelt werden dürfen. Dies sind zentrale Erkenntnisse der aktuellen, repräsentativen VivaNeo-Kinderwunschstudie.

Die Studie dokumentiert neben der Einstellung der Gesamtbevölkerung zur Reproduktionsmedizin auch gezielt die Meinung von Menschen mit Kinderwunsch, die nicht auf natürlichem Wege schwanger werden können. Befragt wurden dabei sowohl heterosexuelle Paare mit Fruchtbarkeitsstörungen als auch Singlefrauen und Frauen in einer lesbischen Partnerschaft, die beispielsweise auf Samen- oder Eizellspende angewiesen sind.

Künstliche Befruchtung kein Tabu

Gesellschaftlich ist die Erfüllung eines Kinderwunsches durch künstliche Befruchtung heutzutage breit akzeptiert. Fast 80 Prozent der Bevölkerung finden es positiv, wenn Betroffene offen mit dem Thema Fertilitätsstörung umgehen. Auch nicht-traditionelle Familienformen mit Kinderwunsch werden akzeptiert. 56 Prozent meinen, homosexuelle Paare sollten die gleichen medizinischen Möglichkeiten haben wie heterosexuelle Paare, und 46 Prozent möchten auch Singlefrauen bei der Kinderwunschbehandlung gleichgestellt sehen.

Eine ebenso breite Mehrheit (80 Prozent) hält es für richtig, dass Krankenkassen grundsätzlich die Kosten von künstlicher Befruchtung übernehmen. Lediglich 20 Prozent sind der Meinung, eine In-vitro-Fertilisation sei eine persönliche Entscheidung und solle privat finanziert werden.

Babywunsch bei Singles und Lesben akzeptiert

In der Umfrage sprachen sich 54 Prozent dafür aus, die verfügbaren medizinischen Möglichkeiten, um Paaren zu einem Kind zu verhelfen, auszuschöpfen. Die Mehrheit der Befragten, 70 Prozent, ist der Meinung, dass sich die deutsche Gesetzgebung an EU-Ländern mit weniger Einschränkungen in der künstlichen Befruchtung orientieren solle. 60 Prozent finden, dass Kinderwunschbehandlungen bei lesbischen Paaren erlaubt sein sollten, und rund die Hälfte befürwortet die Behandlung von Singlefrauen.

Mit Blick auf Verfahren, die derzeit in Deutschland nicht zulässig sind, unterstützen mehr als zwei Drittel der Gesamtbevölkerung eine Legalisierung der Eizellspende. Innerhalb der Gruppe der Singles und Lesben plädieren sogar 90 Prozent für die Zulassung von Eizellspenden, rund 85 Prozent sind für die Legalisierung von Kinderwunschbehandlungen bei Alleinstehenden und gleichgeschlechtlichen Paaren.

Schwangerschaftsraten in IVF-Zentren

Im Jahr 2016 wurden in Deutschland rund 63.000 Frauen künstlich befruchtet. Die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft bei einer 35-jährigen Frau beträgt durchschnittlich 36 Prozent pro Behandlungszyklus. Damit erzielt die Reproduktionsmedizin im Durchschnitt gleich hohe beziehungsweise höhere Schwangerschaftsraten als bei der natürlichen Befruchtung.

Allerdings sind den Ärzten bei bestimmten Ursachen von Fertilitätsstörungen und speziellen Patientengruppen die Hände gebunden. Während beispielsweise bei Unfruchtbarkeit des männlichen Partners eine Samenspende infrage kommt, ist bei Infertilität der Frau eine Eizellspende in Deutschland verboten. Noch schwieriger gestaltet sich die Familienplanung in nicht-traditionellen Lebensformen: Kinderwunschbehandlungen von Singlefrauen und von lesbischen Paaren sind in Deutschland nicht erlaubt.

Medizinische Möglichkeiten im Ausland

Es überrascht daher wenig, dass mehr als die Hälfte der direkt Betroffenen (55 Prozent) das Verbot bestimmter Behandlungsmethoden in Deutschland als größte Barriere für die Erfüllung ihres Kinderwunsches sehen. 64 Prozent ziehen eine Therapie im Ausland in Erwägung; unter den lesbischen Paaren sind es sogar 90 Prozent.

Die Gesellschaft verurteilt dies nicht, sondern zeigt sich verständnisvoll: 51 Prozent der Bevölkerung finden ein solches Verhalten "nachvollziehbar und richtig", weitere 38 Prozent halten es für zwar falsch, aber doch "nachvollziehbar".

"Man kann die Studienergebnisse so interpretieren, dass die aktuellen Rahmenbedingungen für die assistierte Befruchtung (ART) in Deutschland die gesellschaftlichen Entwicklungen für Familienplanung nicht mehr vollständig abbilden", sagt Sebastian Ahrens, CEO der VivaNeo-Gruppe. "Gerade weil die generelle medizinische Behandlungsqualität hierzulande so hoch ist, halten wir eine Diskussion über die Gesetzeslage vorhandener Therapieoptionen für sinnvoll."

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Ansprechpartner

Ulrich Gartner

Tel.: +49 6102 799 23 45

Mobil: +49 171 56 57 953

E-Mail: ulrich.gartner@gartnercommunications.com

Yvonne Weisshuhn

Tel.: +49 69 400 500 885

E-Mail: yvonne.weisshuhn@vivaneo.de

Zur Studie:

Für die VivaNeo-Kinderwunschstudie wurden im April und Mai 2018 insgesamt 1.150 Personen in Deutschland im Rah-men einer repräsentativen Online-Umfrage durch die GIM - Gesellschaft für Innovative Markt¬forschung mbH befragt.

Dabei wurde sowohl die Einstellung der Gesamtbevölkerung (920 Personen) zum Thema Kinderwunschmedizin er-hoben als auch die Einstellung von bestimmten Zielgruppen, die ungewollt kinderlos sind - darunter 72 hetero¬sexuelle Paare, die nicht auf natürlichem Wege schwanger werden können, 79 Singlefrauen und 79 Frauen in les¬bischen Partnerschaften.

Die VivaNeo-Kinderwunschstudie liefert damit erstmals detaillierte Einblicke sowohl in die Wünsche und Bedürf¬nisse dieser Gruppen im Hinblick auf das eigene Baby als auch in die gesellschaftliche Akzep¬tanz von Fertilitäts¬behandlung bei Frauen und Männern.

Zum Thema Kinderwunschmedizin:

Etwa 15 Prozent der Paare in Deutschland sind ungewollt kinderlos. Fruchtbarkeitsstörungen betreffen dabei nicht nur die Frau. Auch der Mann oder sogar beide können eine eingeschränkte Fertilität aufweisen. Mögliche Ursachen sind Schilddrüsenstörungen, Endometriose, Polyzystisches Ovar-(PCO)- Syndrom, Krebs, Störung der Eizellreifung oder Eileiterentzündung/-verschluss ebenso wie bei¬spielsweise einge¬schränkte Spermienqualität des Mannes, Infektionen oder die mit dem Alter der Frau abnehmende Quan¬tität und Qualität der Eizellen. Auch der Lebensstil beeinflusst i.d.R. die Fruchtbarkeit. So wirken sich beispielsweise Nikotin- und Alkoholkonsum oder Über- und Untergewicht negativ auf die Fruchtbarkeit aus.

Vielen Betroffenen kann die moderne Reproduktionsmedizin helfen - von der Hormonstimulation bis hin zu unter-schiedlichen Formen der assistierten Befruchtung. Ein Großteil der Kosten wird häufig von den gesetzlichen Krankenkassen über¬nommen, zudem bieten einzelne Bundesländer eigene Förderprogramme zur finanziellen Unterstützung der In-vitro-Fertilisation (IVF) / Intrazytoplasmatischen Spermatozoeninjektion (ICSI). Allerdings besteht hier meist eine Unter- und Übergrenze für das Alter bei Behandlungsbeginn und es müssen teilweise wei¬tere Voraussetzungen wie beispielsweise Ehe erfüllt werden.

Zum Unternehmen:

Die VivaNeo-Gruppe mit Sitz in Frankfurt am Main ist der größte deutsche Betreiber von Kinderwunschzentren und einer der führenden europäischen Anbieter von Kinderwunschmedizin. Durch klinischen und wissenschaftlichen Austausch erzielt der Verbund von Zentren in Deutschland, Dänemark, Österreich und den Niederlanden hohe Qualität und Erfolgs¬raten bei der Behandlung des unerfüllten Kinderwunsches.

VivaNeo hat insgesamt rund 400 Beschäftigte, darunter rund 70 Ärz¬tinnen und Ärzte, und führt an zehn Klinik-Standorten jährlich mehr als 15.000 Kinderwunsch¬behandlungen durch.

www.vivaneo-ivf.com

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