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Johannes B. Kerner: "Das Musikfest ist eine Visitenkarte der Bundeswehr"

Johannes B. Kerner: "Das Musikfest ist eine Visitenkarte der Bundeswehr"
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Düsseldorf (ots)

Am 22. September kommt das Musikfest der Bundeswehr zum zweiten Mal in den ISS Dome in Düsseldorf. Auch in diesem Jahr konnte die Bundeswehr Johannes B. Kerner als Moderator für die Veranstaltung gewinnen. Vorab trafen sich der stellvertretende Inspekteur der Streitkräftebasis Generalleutnant Peter Bohrer und Johannes B. Kerner, um über das anstehende Musikfest und die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zu sprechen.

Generalleutnant Peter Bohrer: Herr Kerner, ich finde das toll, dass Sie sich zum zweiten Mal bereiterklären, das Musikfest mit uns gemeinsam zu machen. Ihre Popularität hilft uns - gar keine Frage. Wie haben Sie denn das erste Musikfest erlebt?

Johannes B. Kerner: Es war für mich ein außergewöhnliches Erlebnis, weil es mal so ganz anders war, als das was man sonst üblicherweise an Moderationen hat. Was mich total begeistert hat sind drei Dinge. Erstens die Internationalität, zweitens die Professionalität im Sinne von Präzision und drittens auch die Leidenschaft mit der alle Beteiligten zu Werke gegangen sind. Das war wirklich schön zu sehen, wie aus den Probetagen heraus nachher eine wirklich emotionale Veranstaltung entstanden ist.

B: Die Bundeswehr ist ja über die Jahrzehnte immer kleiner geworden. Wir sind aus vielen Regionen verschwunden und die Menschen kennen die Bundeswehr nicht mehr. Wie haben Sie als Moderator die Zusammenarbeit mit den Soldaten erlebt?

K: Das ist eine interessante Frage. Ich beantworte sie erstmal ganz einfach: Total angenehm, menschlich auf hohem Niveau, verlässlich, professionell, wirklich schön - eine tolle Zusammenarbeit. Das ist das eine, aber das zweite, was in Ihrer Frage mitschwingt, ist ja auch ein bisschen die Betrübtheit darüber, dass die Bundeswehr aus vielen Regionen verschwindet und deshalb immer mehr Probleme hat sich zu präsentieren - also Teil der Gesellschaft zu sein. Wenn man an einer vernachlässigten Militäranlage vorbeifährt, wo früher Soldatinnen und Soldaten gewohnt, gelebt und gearbeitet haben, dann ist das ein komisches Gefühl. Ich glaube, dass das Musikfest eine wichtige Rolle spielen und auch eine Visitenkarte für die Tausenden von Menschen hier in der Halle sein kann. Einfach um darzustellen, dass es die Bundeswehr gibt und dass die Bundeswehr ein Teil unserer Gesellschaft ist.

B: Das war in der Tat auch einer der Hintergründe, das Musikfest zu machen. Wir wollen die Chance haben, in die Öffentlichkeit zu kommen und eine Gelegenheit finden, bei der positiv über uns gesprochen wird. Musik ist eine Sprache, die jeder versteht, und sie ist auch, und das darf man auch nicht unterschätzen, Teil unseres Selbstverständnisses. Militärmusik gehört dazu. Militärisches Brauchtum ist etwas, das den Soldaten auch Halt gibt und den Zusammenhalt und die Kameradschaft fördert. Das ist für uns schon ein ganz wesentlicher Punkt.

K: Sie haben jetzt über Soldaten gesprochen, also über die eher niederen Dienstgrade. Welche Rolle spielt denn ein General beim Musikfest?

B: Ich glaube, wenn ich überhaupt eine Rolle beim Musikfest spiele, dann ist das eine bescheidene Nebenrolle oder die Rolle als Gast. Ich freue mich wahnsinnig darauf, wieder zuzuhören und zu erleben, was die Musiker darbieten werden. Ansonsten spielen die Musiker die Hauptrolle hier, gar keine Frage.

K: Haben Sie eine musikalische Ader? Spielen Sie selbst ein Instrument?

B: Ich habe versucht, ein Instrument zu lernen und bin kläglich gescheitert. Ich habe großen Respekt vor der Professionalität der Kameraden. Ich bin begeisterter Konsument von Musik. Ich höre die ganz große Bandbreite von Klassik bis zu Hard Rock, je nach Stimmung und Jahreszeit.

K: Nicht schlecht. Und kennen Sie andere Musikfeste? Könnten Sie sagen, wie sich dieses Musikfest von anderen unterscheidet?

B: Ich weiß, dass es eine Reihe von kommerziellen Musikfesten gibt. Das ist bei uns überhaupt kein Thema. Es geht nicht darum, Geld zu verdienen. Insoweit können wir uns hier tatsächlich eine riesige Bandbreite an verschiedenen Orchestern leisten. Ich habe in den USA und in Russland Musikfeste erlebt und daher glaube ich, der Anspruch und die Qualität, die wir hier bieten können, ist schon einzigartig.

K: Vielleicht noch diese Frage: Wir haben uns ja darauf geeinigt, dass das Musikfest auch eine Visitenkarte für die Bundeswehr ist. Könnten Sie eine Zielgruppe definieren, die sie ansprechen wollen?

B: Eine ganz konkrete Zielgruppe haben wir nicht. Das Musikfest richtet sich an die ganze Bandbreite und wir wären dankbar, wenn es tatsächlich gelingt, die Bandbreite abzudecken - also junge Menschen, alte Menschen, Menschen die von Haus aus militäraffin sind, aber auch durchaus Menschen, die uns kritisch sehen. Und wir hoffen, dass wir einen guten Eindruck machen und von uns überzeugen können.

K: Jetzt organisieren wir das Musikfest ja schon zum zweiten Mal. Glauben Sie, dass das eine Institution werden kann? Dass dieses Musikfest der Bundeswehr eine lange und erfolgreiche Reihe werden kann?

B: Ich bin ein unverbesserlicher Optimist. Der Einstieg letztes Jahr war toll. Wenn ich sehe, was dieses Jahr an Kartenverkauf zustande kam und was wir bisher erreicht haben, können wir mehr als zufrieden sein. Deswegen glaube ich, dass eine Tradition begründet wurde - im Rheinischen ist das schon fast Brauchtum.

K: Ich freue mich auf die Zusammenarbeit in dieser Woche und ich glaube, dass wir viel musikalischen Spaß und hohe Professionalität erleben werden.

B: Wir freuen uns auch sehr. Schön, dass Sie das wieder machen. Dankeschön dafür.

Die Interviewvideos finden Sie auf www.streitkraeftebasis.de bzw. unter https://bit.ly/2xtgIzw

Pressekontakt:

Landeskommando Nordrhein-Westfalen
Leiter der Informationsarbeit
Oberstleutnant Uwe Kort
Telefon: 0211/959-3520/3521
Handy:0173/8797342

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