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Heide-Park Soltau schläfert Delfin ein - Verbleibende Delfine sollen "in Betonloch" nach Nürnberg

Soltau/Nürnberg/Hagen (ots)

Nachdem der Vergnügungspark-Betreiber Merlin Entertainments die Schließung des Delfinariums im Heide-Park Soltau im April angekündigt hatte, wurde drei Tage später der Delfin "Fritz" aus angeblichen Altergründen eingeschläfert. Der Park schließt am Sonntag saisonbedingt seine Pforten und die beiden verbleibenden Delfine kommen nach Betreiber-Angaben "sobald wie möglich" in das umstrittene Zoo-Delfinarium nach Nürnberg.

Ric O'Barry, Ex-Fernsehtrainer von "Flipper" und Mitbegründer des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) im westfälischen Hagen, vermutete bereits nach dem Tod des Delfins "Fritz", dass das Schicksal der beiden übrigen Meeressäuger in weiterer Gefangenschaft enden wird. Der Vorsitzende des WDSF in Deutschland, Jürgen Ortmüller, hatte über Monate versucht, den Tod des Delfins "Fritz" aufzuklären. Weder die Pressestelle des Heide-Parks noch der Landkreis Soltau-Fallingbostel fühlten sich jedoch zuständig. Auch von Merlin Entertainments in England kam keine Stellungnahme.

Ein Antrag des WDSF an die Niedersächsische Aufsichtsbehörde in Hannover auf Herausgabe der artenschutzrechtlichen Beweisdokumente der Einschläferung und des Tierbestandes wurde mit der Begründung abgeschmettert, dass "die begehrten Informationen keine Umweltinformationen darstellen".

WDSF-Chef Ortmüller: "Hier wird offenbar etwas verschleiert, was nicht an die Öffentlichkeit gelangen soll. Merlin Entertainments als Großeigner etlicher Vergnügungsparks, wie auch Sea Life und Lego-Land, stellt nach außen hin den angeblichen Artenschutz in den Vordergrund, tatsächlich werden aber offensichtlich Tiere wie Delfine, mit denen Millionen verdient wurde, heimlich entsorgt. Dass die beiden überlebenden Delfine nun in das nächste Betonloch nach Nürnberg gebracht werden sollen, stellt die Fortführung der Tierquälerei dar."

In Nürnberg soll bis 2011 eine 24-Millionen-Delfinlagune entstehen. Zoo-Direktor Encke erklärte, dass aufgrund der Bauarbeiten drei Delfine nach Holland verbracht wurden. Der Tiergarten hat seit zehn Jahren keine Delfin-Zuchterfolge vorzuweisen. Sieben tote Delfinkälber und 34 verstorbene Delfine insgesamt sind die traurige Bilanz des Zoos.

Das WDSF kündigte rechtliche Schritte gegen die "Delfinverschiebung" an.

Pressekontakt:

Jürgen Ortmüller
0172/876 2002

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