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PM: Verwaltungen sehen Notwendigkeit für mehr Digitalisierung durch Corona

PRESSEMITTEILUNG

Verwaltungen sehen Notwendigkeit für mehr Digitalisierung durch Corona

Im Rahmen einer Umfrage hat das RKW Kompetenzzentrum ermittelt, wie Unternehmen, Wirtschaftsförderung, Bildung und Verwaltung sowie Beratung mit der Krise umgehen, was sie umtreibt und welche Veränderungen sie anstreben. 1.007 Personen aus den genannten Bereichen nahmen teil.

Eschborn, 9. Juli 2020. Die Auswirkungen von Corona sind umfassend, die Ausprägung und der Umfang differieren jedoch. 61 Prozent aller befragten Unternehmen erwarteten zum Befragungszeitpunkt Ende April mittel- bis langfristig starke oder sehr starke Konsequenzen für ihr Geschäft - mit dem Höchststand von 96 Prozent in der Gastronomie und dem Tiefststand von 20 Prozent in der Energie- und Wasserver- und -entsorgung. Wie bei den Unternehmen rechneten auch in der Verwaltung 61 Prozent mit starken oder sogar sehr starken Auswirkungen. Als größte Herausforderung Ende April wurde in der Verwaltung der Aufbau und die Sicherung von Kapazitäten mit 58 Prozent genannt, speziell wurden Personalengpässe wegen fehlender Kinderbetreuung, die Vorbereitung auf die Wiedereröffnung, die Aufrechterhaltung der Leistungen für Bürgerinnen und Bürger, der Ausbau des Service und die Unterstützung anderer Abteilungen genannt. Groß war in den Verwaltungen auch die Sorge um die Situation der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt (53 Prozent), zudem drängte die Bearbeitung von Verwaltungsvorgängen, Anträgen und die Beratung (53 Prozent). Für jede dritte Verwaltung war die Einhaltung der Hygienevorschriften eine große Schwierigkeit.

Ein Blick in die Zukunft

Nach den Herausforderungen der kommenden 24 Monate gefragt, nannten die Befragten der Verwaltung die Digitalisierung (86 Prozent), Finanzen und Liquidität (72 Prozent) sowie Kommunikation und Information (72 Prozent) als wichtigste Themen. Weiterhin wurden in den Verwaltungen Arbeitszeitmodelle und -organisation (69 Prozent) genannt, aber auch Krisen- und Risikomanagement (64 Prozent) und die Unterstützung des Personals (58 Prozent). Zum Vergleich: Bei den Unternehmen waren Finanzen und Liquidität branchenübergreifend auch in der 24-Monats-Perspektive das Top-Thema, gefolgt von der Digitalisierung. Hier ist das Gastgewerbe das Schlusslicht, denn nur einer von drei befragten Betrieben will sich in den nächsten 24 Monaten der Digitalisierung widmen.

Voneinander lernen

Finanzierungs- und Konjunkturhilfen sind angesichts einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe wie Corona zweifelsohne wichtig, doch was braucht es darüber hinaus? Sowohl Unternehmen (44 Prozent) als auch Verwaltungen (51 Prozent) wünschen sich am häufigsten einen Erfahrungsaustausch. Der spielt auch in den Wirtschaftsförderungen und Bildungsinstitutionen eine große Rolle (44 Prozent), häufiger werden dort nur noch Web-Seminare und Online-Angebote sowie Handlungshilfen, Checklisten und Tools (48 Prozent) genannt. Letztere werden auch von den Verwaltungen gern angenommen (47 Prozent bzw. 43 Prozent). Klassische Seminare und Impulsveranstaltungen landen nicht unter den Top-3-Unterstützungsangeboten. Hier zeigt sich, wie wichtig branchen- und institutionsübergreifend das Sparring der Erfahrungen ist, aber auch, dass nicht alles in Präsenz stattfinden muss.

Unterstützungsangebote

Das RKW unterstützt gemeinsam mit der AWV Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e. V. Verwaltungen, u. a. bei der Digitalisierung von gründungsbezogenen Verwaltungsleistungen im Rahmen der Workshop-Reihe " Verwalten heißt gestalten", aber auch mit dem Ratgeber digitale Verwaltung. Dieser zeigt anhand von zahlreichen Best-Practice-Beispielen, wie Kommunen ihre Webseiten optimieren können. Die Termine für Online-Austauschformate werden unter www.rkw-kompetenzzentrum.de angegeben.

Die AWV Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e. V. hilft dabei, Antworten auf die Anforderungen eines permanenten Aufgaben- und Technologiewandels zu liefern, und so eine reibungslose, effiziente Verwaltung zu fördern. Anregungen gibt es u. a. zu den Themen Personalmanagement im Zeitalter der Digitalisierung, Remote-Arbeit und Arbeitszeitmanagement.

Pressekontakt
RKW Kompetenzzentrum
Julia Niles und Sarah Schuppener
Düsseldorfer Straße 40 A
65760 Eschborn
Tel: 06196 495 - 2852; -2853 
presse@rkw.de 
Über das RKW Kompetenzzentrum
Das RKW Kompetenzzentrum ist ein gemeinnütziger und neutraler Impuls- und Ratgeber für den deutschen Mittelstand. Sein Angebot richtet sich an Menschen, die ihr etabliertes Unternehmen weiterentwickeln, ebenso wie an jene, die mit eigenen Ideen und Tatkraft ein neues Unternehmen aufbauen wollen. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen für Zukunftsthemen zu sensibilisieren und sie dabei zu unterstützen, ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu entwickeln, zu erhalten und zu steigern, Strukturen und Geschäftsfelder anzupassen und Beschäftigung zu sichern. Zu den Schwerpunkten "Gründung", "Fachkräfte" und "Innovation" bietet das RKW Kompetenzzentrum praxisnahe und branchenübergreifende Lösungen und Handlungsempfehlungen für aktuelle und zukünftige betriebliche Herausforderungen. Bei der Verbreitung der Ergebnisse vor Ort arbeitet das Kompetenzzentrum mit Sitz in Eschborn eng mit den Expertinnen und Experten in den RKW Landesorganisationen zusammen. Das RKW Kompetenzzentrum wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Weitere Informationen:  www.rkw-kompetenzzentrum.de
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