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POL-BN: Bonn-Vilich: Angeblich lebensrettende Behandlung notwendig - Erneute Geldübergabe nach Schockanruf

Bonn (ots)

Telefonbetrüger haben am Dienstag (14.02.2023) erneut durch einen sogenannten Schockanruf Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Zehntausend Euro erbeutet.

Eine Betrügerin hatte am Dienstagvormittag gegen 11:45 Uhr auf dem Festnetzanschluss einer 76-jährigen Frau in Vilich angerufen und sich als Tochter der Angerufenen ausgegeben. Sie berichtete dann, dass sie schwer erkrankt sei und kurzfristig zwei Spritzen mit einem lebensrettenden Medikament erhalten müsse. Da diese sehr teuer seien, benötige sie dringend Geld. Nun schaltete sich ein vermeintlicher Arzt in das Gespräch hinzu und erkundigte sich nach der Vermögenssituation der 76-Jährigen. Die schockierte Angerufene gab dabei an, rund 30.000,- Euro Bargeld aufbringen zu können und übergab dieses sowie zahlreiche hochwertige Schmuckstücke in einer Stofftasche gegen 13:00 Uhr vor ihrem Haus in Vilich an eine ihr unbekannte Frau.

Zu der Abholerin liegen derzeit nur folgende Beschreibungsmerkmale vor:

Etwa 35 Jahre alt - schwarze Haare.

Am Dienstagnachmittag meldete sich der inzwischen von der Geschädigten verständigte Sohn schließlich bei der Polizei. Bislang durchgeführte Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen führten nicht zur Festnahme von Tatverdächtigen.

Das zuständige Kriminalkommissariat 24 hat die weitergehenden Ermittlungen zu dem Fall übernommen. Zeugen, die Beobachtungen mit einem möglichen Zusammenhang zu der geschilderten Übergabe in Vilich gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen.

Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Familienangehörige oder Amtsträger aus und berichten bei "Schockanrufen" von angeblichen Verkehrsunfällen, schweren Erkrankungen oder sonstigen Notsituationen, die angeblich ein sofortiges Handeln notwendig machen.

Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!

Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.

Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.

Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus. Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.

Dieser Warnhinweis richtet ausdrücklich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an jüngere Generationen. Die Polizei braucht Sie alle als Multiplikatoren, um den Betrügern das Leben so schwer wie möglich zu machen und eine Aufklärung der Taten weiter zu intensivieren. Nutzen Sie bitte Ihre Netzwerke, um auf diese Taten aufmerksam zu machen.

Die Seniorenberatung der Bonner Polizei bietet Betroffenen und deren Familienangehörigen nach einem solchen Vorfall eine Beratung in einem persönlichen Gespräch und bei Bedarf weiterführendes Informationsmaterial an. Rufen Sie gerne unsere Präventionsdienststelle unter 0228 15-7676 an oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de.

Weitere Tipps zum Schutz vor Schockanrufen: https://bonn.polizei.nrw/seniorenpraevention-0

Rückfragen bitte an:

Polizei Bonn
Pressestelle

Telefon: 0228 - 1510-22
Fax: 0228-151202
https://bonn.polizei.nrw

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