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Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland

POL-WHV: Verkehrsunfallstatistik 2018 der Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland (mit Bild und Präsentation)

POL-WHV: Verkehrsunfallstatistik 2018 der Polizeiinspektion (PI) Wilhelmshaven/Friesland (mit Bild und Präsentation)
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Wilhelmshaven (ots)

+++ Bereich der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland +++ 

Im gesamten Dienstbereich der Polizeiinspektion, d.h. der Stadt 
Wilhelmshaven und dem Landkreis Friesland, ereigneten sich 2018 
insgesamt 4501 Verkehrsunfälle. Dies bedeutet im Verhältnis zum 
Vorjahr ein Rückgang von 156 Unfällen (-3,35 %) und damit den seit 
mehreren Jahren geringsten Zahlenwert. Dies stellt auch innerhalb der
Polizeidirektion Oldenburg den größten Rückgang aller 
Polizeiinspektionen dar. 

+++ Verletzte und Unfalltote +++ 

Der Rückgang der Gesamtunfälle übertrug sich leider nicht auf die 
tödlich verletzten Verkehrsteilnehmer. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 
zehn Personen bei Verkehrsunfällen im Inspektionsbereich tödlich 
verletzt, womit leider auch der höchste Wert der letzten zehn Jahre 
erzielt wurde. Der Anstieg bei den tödlich Verletzten entspricht 
dabei auch dem Trend in der Polizeidirektion Oldenburg und dem Land 
Niedersachsen.  

Erfreulich ist zu vermelden, dass die Zahl der Leichtverletzten um 50
Personen (771 Personen) reduziert werden konnte und damit deutlich 
unter dem zehn Jahresschnitt lag. Die Zahl der Schwerverletzten blieb
gleichbleibend auf einem verhältnismäßig niedrigen Niveau (= 146, + 
1).  

+++ Fußgänger/Senioren/Kinder/Radfahrer/Motorisierte Zweiräder +++ 

Die Beteiligung von Fußgängern an Verkehrsunfällen - auch speziell 
von Senioren und Kindern - sind im gesamten Inspektionsbereich 
erfreulicherweise sehr gering. Hier macht sich die umfangreiche 
Präventionsarbeit in Wilhelmshaven und Friesland in Kindergärten, 
Schulen und bei Senioren positiv bemerkbar. Während insgesamt nur 98 
Fußgänger (aller Altersgruppen) an 4501 Verkehrsunfällen beteiligt 
waren (2,17%), wurden 72 Kinder verletzt. Auch die Schulwege sind in 
Wilhelmshaven und Friesland sicher. Mit 13 Unfällen im Jahr 2018 
wurde das zweibeste Ergebnis der letzten zehn Jahre erzielt.  

Bei den Unfällen mit Radfahrern mussten zwar ein leichter Anstieg 
festgestellt werden (+31), auffällig ist allerdings der stetige 
Anstieg von Unfällen mit Pedelecs und E-Bikes. 2018 wurden das erste 
Mal 50 Unfälle mit dieser Art Fahrräder verzeichnet, zwei Radfahrer 
wurden tödlich verletzt, 16 Radfahrer schwer- bzw. 24 Zweiradfahrer 
leicht verletzt.

Auch bei motorisierten Zweirädern war eine Steigerung der Unfälle um 
15,44 % (+19) und Erhöhung der dabei Verletzten von +21,33 % (+16) 
festzustellen. Auffällig ist dabei, dass die schwersten Folgen (zwei 
Tote und acht Schwerverletzte) besonders bei Unfällen mit größeren 
und schwereren Motorrädern festzustellen waren.   

+++ Unfallfluchten/Rauschgiftdelikte im Straßenverkehr +++ 

Unfallfluchten sind nach wie vor ein bedeutendes Thema im 
Zuständigkeitsbereich. Die Vorjahreszahlen wurden nochmal auf 
insgesamt 1238 in Wilhelmshaven und Friesland gesteigert, der 
prozentuale Anteil von Unfällen mit anschließender unerlaubter Flucht
beträgt 27,50 %, aber auch fast jede 2. Unfallflucht konnte 2018 von 
den Polizeibeamten der Inspektion aufgeklärt werden.

Die Zahl der "unter Drogeneinfluss stehenden Autofahrer steigt stetig
an bzw. das Entdeckungsrisiko wird durch die intensivere Überwachung 
der Polizei immer größer. 153 Drogenverstöße konnten 2018 
festgestellt werden, 147 davon bevor es im Straßenverkehr zu einem 
Unfall oder schädigenden Ereignis kam.    

+++ Bereich der Stadt Wilhelmshaven +++ 

Im Stadtgebiet Wilhelmshaven wurden 2018 insgesamt 2270 
Verkehrsunfälle gezählt. Für das Stadtgebiet bedeutet dies einen 
weiteren Rückgang zum Vorjahr (2310 = - 40) und den geringsten Wert 
an Unfällen seit 2014. 

+++ Verletzte und Verkehrstote +++ 

Während bei den Schwer- (von 384 auf 376 =- 8) und Leichtverletzten 
(61 auf 60 (- 1) leichte Rückgänge zu verzeichnen sind, wurden 
allerdings drei Verkehrsteilnehmer 2018 bei Unfällen tödlich verletzt
(Vorjahr = 1).  Dies bedeutet eine deutliche Steigerung und damit den
höchsten Stand an Verkehrstoten in den letzten 10 Jahren im 
Stadtgebiet Wilhelmshaven. Dieser Wert ist im Vergleich zu anderen 
Städten und Landkreisen im Direktionsbereich Oldenburg noch als 
gering einzuschätzen, aber die Polizei Wilhelmshaven will trotzdem 
versuchen, das Ergebnis in 2019 durch noch mehr Kontrollen wieder zu 
verbessern.  

+++ Fußgänger/Senioren/Kinder/Radfahrer/motorisierte Zweiräder +++ 

2018 waren 50 Fußgänger in Wilhelmshaven in Unfälle verwickelt, 37 
wurden davon verletzt. Damit konnte der Trend der rückläufigen Zahlen
aus den letzten Jahre weiter fortgesetzt werden, was auch ebenso für 
die Verletzung von Kinder gesagt werden kann. Auch wenn jede 
Verletzung eine zu viel ist, wurden "nur" 19 Kinder im Stadtgebiet im
Vorjahr verletzt, ein Rückgang von fast 55 % zu 2017 und damit der 
beste Wert seit Jahren. Dieses drückt sich auch im Bereich der 
Schulwegunfälle aus!  NUR ein Schulwegunfall im gesamten Jahr 2018 in
Wilhelmshaven ist sehr positiv und auch Ergebnis der umfangreichen 
Präventionsarbeit der Polizei und von allen anderen Helfern. 

Leider musste auch 2018 im Stadtgebiet Wilhelmshaven ein Anstieg der 
Verkehrsunfälle (+19 = 11,6 %) mit Fahrradfahrern festgestellt 
werden. Ebenfalls merklich gestiegen ist auch die Beteiligung von 
Pedelecs und E-Bikes bei Unfällen. Die Zahl erhöhte sich von vier auf
18 Unfälle, wobei ein Pedelec-Fahrer tödlich verletzt und elf 
Personen auf Pedelecs verletzt wurden. 

60 motorisierte Zweiradfahrer waren 2018 bei Unfälle beteiligt. 37 
von ihnen wurden verletzt, ein Motorradfahrer tödlich, 36 weitere 
Roller - und Motorradfahrer schwer- oder leicht verletzt. Auch in 
Wilhelmshaven ist dabei festzustellen, dass die schwersten 
Verletzungen überproportional bei Unfällen mit schweren Motorrädern 
passierten.  

+++ Unfallfluchten +++ 

Tatort sind Parkplätze im Stadtgebiet und bei Einkaufzentren! Hier 
kam es in fast 29 % aller Unfälle zu Unfallfluchten. Zwar lag die 
Aufklärungsquote bei fast 44 %, diese Verkehrsstraftaten nehmen 
ständig zu. 

+++ Bereich des Landkreises Friesland  +++ 

Im gesamten Bereich des Landkreises Friesland (in allen Städten und 
Gemeinden zusammen) ereigneten sich im Jahre 2018 insgesamt 2231 
Verkehrsunfälle, was einen erheblichen Rückgang zum vorigen Jahr 2017
um 116 Unfällen oder um - 5,19 % bedeutet. Damit konnte der negative 
Trend der letzten beiden Jahre gestoppt und ein deutlich besseres 
Ergebnis für den Landkreis erzielt werden. 

+++  Verletzte und Unfalltote +++ 

Der 25.05.2018 wird Vielen noch lange in schrecklicher Erinnerung 
bleiben: gegen 12.50 Uhr kam es auf der B 210 Höhe Jever/Hooksweg zu 
einem sehr schweren Verkehrsunfall, bei dem insgesamt vier Menschen 
tödlich verletzt und sieben weitere Personen schwer verletzt wurden. 
Leider kam es im Laufe des Jahres noch zu vier weiteren 
Verkehrsunfällen in Friesland wo jeweils ein weiterer Verkehrstoter 
zu beklagen war. Nach mehreren Jahren geringerer Zahlen, musste im 
Jahr 2018 ein Höchstwert von sieben Toten für Friesland festgestellt 
werden.  

Positiv ist zu vermelden, dass neben dem Rückgang bei den 
Gesamtunfällen auch die Zahlen der Verletzten insgesamt (von 521 auf 
481 = - 7,67 %) sowie der Leichtverletzten (437 auf 395 = - 9,61 %) 
reduziert wurden, die Anzahl der Schwerverletzten blieb mit 86 
Personen im Jahre 2018 im Schnitt der Vorjahre. 
  
+++ Fußgänger/Senioren/Kinder/Radfahrer/motorisierte Zweiräder +++ 

48 Fußgänger waren 2018 in Friesland bei Unfällen beteiligt, was 
einem Wert von "nur" 2,15 % an der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle 
entspricht. Auch die Zahl der bei Unfällen verletzten Senioren konnte
merklich von 103 auf jetzt 78 reduziert werden. Möglicherweise hat 
auch das erstmals angebotene Fahrtraining für Senioren auf dem 
Fliegerhorst Jever positiv dazu beigetragen.   

53 Kinder wurden im letzten Jahr in Friesland bei Unfällen verletzt, 
was vergleichbar mit den Zahlen der letzten fünf Jahre ist. Dies 
trifft auch auf die Zahl der Schulwegunfälle zu. 2018 gab es davon 12
Unfälle, was nur einen sehr geringen Wert von 0,53 % aller Unfälle 
bedeutet. Trotzdem werden die Präventionsbereiche der Polizei in 
Friesland weiter für eine Reduzierung dieser Unfallzahlen arbeiten.  
 
Die Zahl der Unfälle von Radfahrern ist auch im Landkreis Friesland 
leicht gestiegen. Ein Plus von 12 Unfällen und vier Verletzte mehr 
ist im Verhältnis zur immer weiter steigenden Zahl der Radfahrer noch
im Rahmen. Allerdings stieg auch hier der Anteil der Unfälle mir 
Pedelecs und E-Bikes zwar gering, aber die Zahl der dabei 
Schwerverletzten erhöhte sich von drei (2017) auf 14 (2018). 

Bei den Unfällen mit motorisierten Zweirädern beträgt der Anteil der 
schweren Motorräder dabei etwa ein Drittel. Bei den schweren 
Unfallfolgen war 2018 der Anteil dieser Zweiradfahrer aber über 50 
Prozent (1 Toter und 6 Schwerverletzte).   

+++ Unfallfluchten +++ 

Die Situation im Landkreis Friesland ist unverändert: Eine gleich 
hohe Zahl an Unfallfluchten wie im Vorjahr (584), trotz einer hohen 
Aufklärungsquote von knapp 43 %. 

+++ Fazit +++ 

Die Verkehrsunfallstatistik 2018 zeigt für den Zuständigkeitsbereich 
der Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, d.h. für die Stadt 
Wilhelmshaven und den Landkreis Friesland, insgesamt einen Rückgang 
bei den verletzten Personen, einen Anstieg bei den tödlich verletzten
Verkehrsteilnehmern und bei der gesamtheitlichen Betrachtung einen 
Rückgang der Gesamtunfallzahl. 

Zu der Entwicklung hat auch die intensive Verkehrssicherheitsarbeit 
der Polizei in Stadt und Landkreis beigetragen, die es aber 
fortzusetzen gilt. Immer wieder sind die bekannten Problemfelder 
"Ablenkung" und Geschwindigkeit" Ursache von schwersten Folgen, was 
auch weiterhin durch intensive Verkehrsüberwachung bekämpft werden 
soll. Ziel für 2019 ist eine weitere Reduzierung von Verkehrsunfällen
sowie seiner schweren Folgen. 

Daneben soll die Präventionsarbeit mit den bereits positiven Erfolgen
in allen Bereichen und für alle Altersgruppen fortgesetzt werden. 

Für Nachfragen ist das Sachgebiet Verkehr der Polizeiinspektion am 
28.03.2019 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 04421/942 - 131 zu 
erreichen. 




Rückfragen bitte an:

Für Nachfragen ist das Sachgebiet Verkehr der Polizeiinspektion am
28.03.2019 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 04421/942 - 131 zu
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Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
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