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POL-OL: +++ Bankmitarbeiter vereiteln Betrug +++

Oldenburg (ots)

Dank der Aufmerksamkeit zweiter Angestellter einer Oldenburger Bankfiliale konnte ein Ehepaar am Mittwoch vor einem hohen Schaden bewahrt werden. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Betrugs eingeleitet.

Das Ehepaar im Alter von 90 und 92 Jahren hatte am Mittwoch gegen 12 Uhr einen Anruf auf dem Festnetztelefon erhalten. Der Mann am Telefon habe mit weinerlicher Stimme geschildert, dass er einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem die Mutter dreier Kinder ums Leben gekommen sei. Der Mann müsse nun 60.000 Euro als Kaution zahlen, da er sonst inhaftiert werden würde.

Der 92-jährige Renter und seine 90-jährige Ehefrau hielten den Anrufer offenbar für einen guten Freund. Im Laufe des Telefonats erklärte sich das Ehepaar schließlich bereit, einen Bargeldbetrag von der Bank abzuheben. Bevor die beiden von ihrer Wohnung im Stadtteil Bürgerfelde zur Filiale ihrer Bank an der Peterstraße fuhren, teilten sie dem Anrufer die Nummern ihrer Mobiltelefone mit. Das Gespräch wurde dann während der Fahrt fortgesetzt.

Als das Paar in der Bankfiliale den Grund für die Barabhebung erklärte, schöpften die Mitarbeiter des Geldinstituts sofort Verdacht und benachrichtigten die Polizei. Zu einer Auszahlung kam es nicht.

Im Rahmen der Fahndung nach möglichen Tätern stellten die Beamten um 13.20 Uhr auf einem Parkplatz an der 91er Straße einen Opel mit ausländischem Kennzeichen fest. Bei der Überprüfung der beiden Insassen im Alter von 28 und 38 Jahren stellte sich heraus, dass der 28-Jährige wegen Betrugs zur Fahndung ausgeschrieben war. Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die JVA Oldenburg gebracht. Die Ermittler prüfen derzeit, ob die beiden Männer als Tatverdächtige für den Betrugsversuch am Mittwoch in Frage kommen.

Der so genannte "Schockanruf" ist eine bekannte Variante des Enkeltricks. Die Täter legen es darauf an, am Telefon in kurzer Zeit eine Drohkulisse aufzubauen und ihre Opfer mit schockierenden Nachrichten über nahe Angehörige unter Druck zu setzen. In den meisten Fällen werden schließlich hohe Bargeldbeträge gefordert, angeblich um die betroffenen Personen vor einer Haftstrafe zu bewahren.

Weitere Informationen zur Masche des Enkeltricks sowie Verhaltenshinweise der Polizei können unter dem folgenden Link nachgelesen werden:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland
Pressestelle
Stephan Klatte
Telefon: 0441 790 4004
E-Mail: pressestelle@pi-ol.polizei.niedersachsen.de
https://bit.ly/2tdxQao


https://twitter.com/polizei_ol

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