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POL-CUX: Weniger Verkehrstote im Bereich der Polizeiinspektion Cuxhaven + Schwere Unfälle ebenfalls zurückgegangen - Tödliche Baumunfälle halbiert

POL-CUX: Weniger Verkehrstote im Bereich der Polizeiinspektion Cuxhaven + Schwere Unfälle ebenfalls zurückgegangen - Tödliche Baumunfälle halbiert
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Cuxhaven (ots)

Gemeinsame Veröffentlichung der Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2015 vom Landkreis und der Polizeiinspektion Cuxhaven mit der Staatssekretärin Daniela Behrens (Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr)

4.126 Verkehrsunfälle im Inspektionsbereich polizeilich registriert

Im vergangenen Jahr verzeichnete die Polizeiinspektion Cuxhaven mit insgesamt 4.126 Verkehrsunfällen einen leichten Anstieg des Verkehrsunfallgeschehens um 5 Prozent (2014: 3.929). Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit tödlichen Unfallfolgen ist hingegen um fast 12,5 Prozent gesunken. Starben im Jahr 2014 insgesamt 16 Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr (2014: 16), verloren im vergangenen Jahr innerhalb der Polizeiinspektion Cuxhaven 14 Menschen im Alter zwischen 12 und 88 Jahren ihr Leben. Die Anzahl jener Verkehrsteilnehmer, die bei Verkehrsunfällen schwer verletzt wurden, sank ebenfalls und zwar um 24 Prozent von 183 auf 139!

Seit neun Jahren ereignete sich im Bereich der PI Cuxhaven tragischerweise erstmals wieder ein tödlicher Schulwegunfall. Im Jahr 2006 starb ein neunjähriges Mädchen, kurz nachdem es aus dem Schulbus in Otterndorf ausgestiegen war. Im Jahr 2015 erlitt ein zwölfjähriger Schüler kurz nach Schulschluss tödliche Verletzungen, als er in der Gemeinde Hagen aus dem Bus stieg und die Fahrbahn überqueren wollte.

Zwei der verstorbenen Verkehrsteilnehmer nahmen im vergangenen Jahr als Fahrradfahrer am Straßenverkehr teil, drei waren Motorradfahrer. Ein Schüler wurde als Fußgänger tödlich verletzt. Fünf getötete Verkehrsteilnehmer führten einen Pkw. Bei einem Unfall im Hemmoorer Bereich starben eine Mitfahrerin und ein Mitfahrer, ein weiterer Mitfahrer verstarb auf der Autobahn (A 27), auf der im vergangenen Jahr im Zuständigkeitsbereich der PI Cuxhaven insgesamt drei Menschen bei einem Verkehrsunfall verstarben.

Baumunfälle

"Auch wenn es erfreulich ist, dass die Verkehrsunfälle mit schweren Unfallfolgen in unserem Bereich abermals deutlich zurückgegangen sind - nach wie vor ist jeder Unfalltote einer zu viel", verdeutlichte Polizeidirektor Holger Kliem.

Die Polizeiinspektion Cuxhaven gab die Verkehrsunfallbilanz für das Jahr 2015 am heutigen Mittwoch erstmals gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Cuxhaven, Kai-Uwe Bielefeld, mit Staatssekretärin Daniela Behrens vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr bekannt. Und das aus gutem Grund, denn bereits seit Oktober 2007 bekämpft die Polizeiinspektion das Phänomen der Baumunfälle gezielter. Seitdem konnte die Anzahl der Baumunfälle mit tödlichem Ausgang im Landkreis Cuxhaven durch eine Vielzahl von Maßnahmen baulicher, repressiver und präventiver Art gemeinsam kontinuierlich gesenkt werden. "Das können wir nur gemeinsam schaffen", verdeutlichte Kliem.

Starben im Jahr 2010 noch insgesamt 13 Menschen bei einem Baumunfall, erlitten im Jahr 2015 insgesamt drei Verkehrsteilnehmer infolge eines Baumunfalles tödliche Verletzungen.

Polizeirektor Holger Kliem: "Wir unterstützen das Modellprojekt Baumunfälle, denn die verheerendsten Folgen sind insbesondere dann festzustellen, wenn der Verkehrsunfall im Zusammenhang mit dem Aufprall an einem Straßenbaum steht. Seitdem wir Baumunfälle in einem besonderen Fokus haben, konnten diese kontinuierlich gesenkt werden."

Polizeirat Nils Wiebusch, der den Einsatzbereich der PI Cuxhaven leitet, betonte, dass die Verkehrssicherheitsarbeit trotz des erfreulichen Trends rückläufiger Zahlen der Unfälle mit schweren Folgen auch im laufenden Jahr einen Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit bilden muss. "Wir haben bereits in der Vergangenheit den Verkehrsunfällen mit schwersten Unfallfolgen den Kampf angesagt, und dabei bleiben wir", so der Polizeirat.

Staatssekretärin Daniela Behrens sagte dazu: "Das Thema Baumunfälle hat für uns höchste Priorität. Niedersachsen gehört zu den Bundesländern mit der höchsten Anzahl von Baumunfällen. Mit unserer Kampagne gegen Baumunfälle haben wir uns vorgenommen, die hohe Unfallzahl bei Baumunfällen zu reduzieren. Nach etwas mehr als einem Jahr sieht es in der Zwischenbilanz so aus, dass wir auf einem erfreulich guten Weg sind."

Auch Landrat Kai-Uwe Bielefeld befürwortet die gemeinsamen Bemühungen: "Die Statistik zeigt uns eindeutig, dass die Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h ein wirksames und richtiges Mittel ist, um schwere oder gar tödliche Baumunfälle so weit wie möglich zu verhindern."

Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei bleibt Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit

"Verkehrserziehung, Verkehrsüberwachung und Verkehrsraumgestaltung bilden die wesentlichen Säulen unserer Verkehrssicherheitsarbeit", erläuterte Polizeidirektor Holger Kliem. Ziel der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit sei es, Verkehrsunfälle zu reduzieren, Unfallfolgen zu mindern und für die Gefahren des Straßenverkehrs zu sensibilisieren.

Für eine zielgerichtete Präventionsarbeit ist eine Analyse des Verkehrsunfallgeschehens erforderlich. Diese habe wesentliche Erkenntnisse erbracht.

Unfallursachen

Die mehrjährige Unfallauswertung zeigt, dass sich die tödlichen Verkehrsunfälle im Landkreis Cuxhaven, flächenmäßig einer der größten Landkreise Niedersachsens, nicht nur auf bestimmte Schwerpunktstrecken konzentrieren, sondern sich in erheblichem Umfang über fast das gesamte außerörtliche Straßennetz verteilen.

Die PI Cuxhaven ist für 456 km Kreisstraßen, 331 km Landesstraßen, 119 km Bundesstraßen sowie für 80 Autobahnkilometer zuständig.

Der Faktor Geschwindigkeit als Unfallursache insbesondere auf den Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften wirkt sich bei jedem Unfall zusätzlich verschärfend aus. So ereigneten sich über 80 Prozent der tödlichen Unfälle im Landkreis Cuxhaven auf diesen Strecken.

Nils Wiebusch erklärte: "Deshalb werden wir Raserei auf unseren Straßen auch weiterhin konsequent bekämpfen. Das Entdeckungsrisiko muss erhöht werden. Prävention mit Hinweisen zu sicherem Fahren und konsequente Überwachung sollen sich wirksam ergänzen."

Risikogruppen bleiben im Fokus

Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeiinspektion Cuxhaven richtet sich zielgerichtet an die Risikogruppen der jungen Fahrer und der Senioren. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der jungen Fahrer, die bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind, von sechs auf drei gesunken. Hingegen starben im Jahr 2015 infolge eines Verkehrsunfalles vier Senioren. Im Jahr 2014 gehörten drei getötete Verkehrsteilnehmer dieser Zielgruppe an.

Mit Blick auf die Risikogruppen betonte Wiebusch: "Das Lernen im Straßenverkehr kann nicht früh genug anfangen und hört nie auf."

Rückfragen bitte an:

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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
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