Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis
POL-MK: Ärger mit Spendensammlern - Online-Betrügereien
Menden (ots)
Zwei Männer (32 und 34) haben am Donnerstag in einem Supermarkt an der Holzener Straße unter falschem Vorwand Spenden gesammelt und sind mit den Mitarbeitern in einen Streit geraten. Die Mitarbeiter hatten die drei Männer aufgefordert, den Laden zu verlassen. Die sollen sich jedoch geweigert und herumgeflucht haben. Die Mitarbeiter schafften es lediglich, sie bis zur Kasse zu begleiten. Dort sollte auf die Polizei gewartet werden. Doch an der Kasse kam es zu einem Gerangel. Einer der drei rannte mit Unterschriftenlisten und Geld aus dem Geschäft. Die anderen konnten festgehalten werden. Gegenüber der Polizei behaupteten die beiden Männer aus Herne, sie seien "unerklärlicherweise" festgehalten worden. Sie seien nur zu Zweit gewesen. Die Mitarbeiter hätten sie angegriffen und auf sie "eingeschlagen". Dabei sei ein T-Shirt zerrissen. Sie erstatteten Anzeige gegen zwei Mitarbeiter wegen Körperverletzung. Gegen die beiden Männer aus Herne, die nur schlecht Deutsch sprachen, wurden Verfahren eingeleitet wegen Betrugs und Hausfriedensbruchs. Die Polizei bittet mögliche Opfer des Spendenbetrugs, sich zu melden unter Telefon 9099-0.
Über eine Facebook-Gruppe glaubte eine Mendenerin, günstig an eine Hydraulik-Pumpe zu kommen. Sie überwies das Geld, bekam jedoch keine Ware. Deshalb erstattete sie am Donnerstag Anzeige bei der Polizei. Ein anderer Mendener wollte Ware über ein Online-Kleinanzeigen-Portal erwerben. Er überwies das Geld per "Freunde-Funktion" über einen Zahlungsdienstleister an den Verkäufer. Doch auch in diesem Fall kam keine Ware und der betrogene Käufer erstattete am Donnerstag Anzeige. Das Online-Geschäft mit gebrauchten oder aber auch neuwertigen Artikeln über die diversen Tausch- und Kleinanzeigen-Märkte ist nicht immer nachhaltig - weil eben keine Ware kommt. Es bietet auch lukrative Einnahmemöglichkeiten für Betrüger. Woran es in diesen Fällen konkret lag, müssen die Ermittlungen der Polizei zeigen. Dass Käufer für ihr Geld nichts bekommen, kommt häufig vor. Fast täglich erstatten Betroffene Anzeige bei der Polizei. Oft geht es um Tickets für ausverkaufte Fußballspiele oder große Konzerte. Die Polizei rät Verkäufern dringend vom Versenden von Ausweiskopien als vermeintlichem Nachweis der Seriosität ab. So liefert man Unbekannten seine Daten. Möglicherweise werden diese Ausweiskopien später für Straftaten verwendet. Genauso können Empfänger solcher "Nachweise" nicht automatisch davon ausgehen, dass sie tatsächlich mit der Person auf dem Ausweis handeln. Vorkasse ist Vertrauenssache. Besser ist es, die von vielen Online-Plattformen angebotenen sicheren Bezahlmethoden zu verwenden. Die kosten zwar etwas, bieten aber im Streitfall die Möglichkeit, Geld zurückzubekommen. Die "Freunde- und Familien-Funktion" sollte man tatsächlich auch nur für gute Freunde nutzen, weil diese Geld-zurück-Garantie in diesem Fall entfällt. Besonders vorsichtig sollten Käufer auch sein, wenn der Verkäufer nicht der Zahlungsempfänger ist. Am besten ist eigentlich noch eine Abholung von Ware: Dann kann sich der Kaufinteressent vom Zustand der Ware überzeugen und der Verkäufer bekommt direkt sein Geld. (cris)
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