Bundespolizeidirektion München
Bundespolizeidirektion München: Viel zu tun für die Bundespolizei Gewaltdelikte sorgen für Polizeieinsätze
München (ots)
Am Mittwoch (17. September) kam es zu mehreren Einsätzen der Bundespolizei, u.a. wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand. Im Fall eines 26-Jährigen, der sich mit einem Messer in der Hand am Hauptbahnhof auffällig verhielt, drohten die Beamten das Distanzelektroimpulsgerät an.
* Gegen 1 Uhr gerieten ein 25-Jähriger und 27-Jähriger, (beide italienische Staatsbürger), im Zwischengeschoss des Münchner Hauptbahnhofes aus bislang unbekannten Gründen in einen Streit. Es kam zu einer körperlichen Auseinandersetzung und beide schlugen sich gegenseitig mehrmals. Der Ältere versuchte daraufhin vor dem Jüngeren zu fliehen. Der konnte seinen Kontrahenten einholen und schlug erneut zu. Der aus Süditalien stammende 27-Jährige klammerte sich daraufhin an den gebürtigen Marokkaner. Während des Versuchs sich loszureißen, biss der Mann aus dem Großraum Neapel seinem Gegner ins Ohr. Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit wurden auf die Auseinandersetzung aufmerksam und trennten die beiden in Deutschland Wohnsitzlosen. Die Sicherheitsmitarbeiter bemerkten die stark blutende Wunde des Gebissenen. Mehrere alarmierte Bundespolizeistreifen trafen am Einsatzort ein und nahmen den Sachverhalt auf. Danach transportierte eine Bundespolizeistreife den Süditaliener zur Wache in der Denisstraße, eine andere begleitete den 25-Jährigen - gemeinsam mit dem zuvor eingetroffenen Rettungsdienst - in die Notaufnahme. Durchgeführte Atemalkoholtests ergaben beim 25-Jährigen einen Wert von 1,02 Promille und beim 27-Jährigen 0,58 Promille. Ein durchgeführter Drogenschnelltest schlug bei dem Älteren zudem positiv auf Opiate und Kokain an. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete für den 27-Jährigen die Blutentnahme und Haftrichtervorführung an. Der Haftrichter ordnete Untersuchungshaft an. Gegen den Verletzten leitete die Bundespolizei ebenfalls ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein. Dieser wurde nach seiner abgeschlossenen ärztlichen Behandlung auf freien Fuß gesetzt.
** Gegen 15:30 Uhr saß ein 26-jähriger Rumäne mit einem Brotmesser in der Hand, an der Bahnsteigkante des Bahnsteigs 10. Kurz darauf stand er auf und betrat den Gleisbereich von Gleis 11. Ein Lokführer, der mit seinem Zug auf Gleis 12 stand, sah den Rumänen mit dem Messer und forderte ihn auf, den Gleisbereich wieder zu verlassen. Daraufhin begab sich der 26-Jährige wieder aus dem Gleisbereich und setzte sich auf eine Bank an Gleis 11. Zu keiner Zeit bedrohte oder verletzte er andere Reisende mit seinem Messer. Alarmierte Bundespolizisten trafen den in Deutschland wohnsitzlosen Mann mit dem Messer in der Hand an und forderten ihn auf, dieses abzulegen. Da er auf mehrmalige Ansprachen nicht reagierte, drohten die Einsatzkräfte an, das Distanzelektroimpulsgerät einzusetzen. Daraufhin folgte der Rumäne den Anweisungen der Bundespolizisten und ließ sich festnehmen. Die Beamtinnen und Beamten brachten den Festgenommenen im Anschluss zur Wache in der Denisstraße. Dort stellte sich heraus, dass der 26-Jährige von den rumänischen Behörden als vermisst gemeldet wurde. Diese wurden über den Aufenthaltsort des Vermissten informiert. Anschließend konnte er die Dienststelle freien Fußes wieder verlassen. Das Messer mit der 11 Zentimeter langen Klinge stellten die Bundespolizisten sicher. Gegen den Rumänen leitete die Bundespolizei ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Belästigung der Allgemeinheit sowie Verstößen gegen das Waffengesetz und die Eisenbahnbetriebsordnung ein.
*** Am Bahnsteig 5 des Münchner Ostbahnhofs kniete sich ein 18-Jähriger Deutscher am Mittwochnachmittag nieder und fotografierte eine 22-Jährige von hinten. Ein Zeuge bemerkte dies, sprach den Heranwachsenden an und forderte ihn auf das Fotografieren einzustellen. Daraufhin fing der gebürtige Frankfurter an, laut herumzuschreien. Zudem gestikulierte er wild umher. Eine ebenfalls am Bahnsteig anwesende Streife der Bundespolizei wurde auf die Schreie aufmerksam und stellte den 18-Jährigen. Der sollte zur Durchführung weiterer Maßnahmen zur Wache im Ostbahnhof mitgenommen werden. Dagegen verweigerte sich der in Kirchheim Wohnende und hielt sich an einem Treppengeländer fest. Der Mitnahme widersetzte er sich massiv und schrie lautstark herum. Nachdem der 18-Jährige fixiert und gefesselt war, konnte er zur Wache transportiert werden. Hierbei trat er mehrmals nach den Einsatzkräften und versuchte die Beamtinnen und Beamten zu beißen. Durch die Widerstandshandlungen erlitten mehrere Beamte leichte Verletzungen, blieben aber weiterhin dienstfähig. Im Rahmen der Durchsuchung fanden die Bundespolizisten einen Schwerbehindertenausweis des Volljährigen. Nach telefonischer Rücksprache mit der Mutter, durfte der 18-Jährige die Dienststelle nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen freien Fußes verlassen. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der Verletzung des Intimbereichs.
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Sie finden unsere Wache und unseren Dienstsitz für die
nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst in der Denisstraße
1, rund 500m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Das Revier befindet
sich im Ostbahnhof. Zudem gibt es Diensträume am Hauptbahnhof, in
Pasing und Freising. Weitere Informationen erhalten Sie über oben
genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de sowie unter
www.x.com/bpol_by .
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