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Bundespolizeidirektion München: Mutter verkauft Schmuck für organisierte Schleusung

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Mittenwald / Rosenheim (ots)

Bundespolizei stoppt überbesetztes Auto - Türke erneut mit Migranten erwischt

Die Bundespolizei hat am Mittwoch (7. September) in Mittenwald einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, mit seinem Auto fünf Migranten unter widrigen Bedingungen illegal über die deutsch-österreichische Grenze gebracht zu haben. Da in dem Wagen mehr Personen als Sitzmöglichkeiten waren, mussten sich zwei Minderjährige auf der Rückbank einen Platz teilen. Wie sich schnell herausstellte, war der polizeibekannte Fahrzeugführer erst Ende April wegen Schleusungsverdachts festgenommen worden. Am Donnerstag wurde der Türke in Untersuchungshaft genommen.

Garmisch-Partenkirchner Bundespolizisten stoppten den Pkw mit insgesamt sechs Insassen im Stadtgebiet Mittenwald im Rahmen der Grenzkontrollen. Am Steuer des für fünf Personen zugelassenen Fahrzeugs mit deutschen Kennzeichen saß ein türkischer Staatsangehöriger. Er konnte sich mit einer deutschen Niederlassungserlaubnis ausweisen. Die anderen fünf Insassen hatten keine Papiere dabei. Eigenen Angaben zufolge handelte es sich um kurdische Türken. Auf der für drei Personen ausgelegten Rückbank befanden sich ein 22-Jähriger und drei Minderjährige im Alter von 10, 12 und 13 Jahren. Die vier waren aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht angegurtet. Kindersitze waren nicht vorhanden. Die Beifahrerin ist die Mutter der Kinder. Den jungen Mann und den Fahrer kenne sie lediglich von dieser Reise, so die 39-Jährige. Ihre Flucht mit den Kindern führte sie zunächst von der Türkei nach Bosnien. Für die organisierte Schleusung vom Balkan bis nach Deutschland habe sie insgesamt rund 10.000 Euro zahlen müssen. Hierfür wäre ihr nichts anderes übriggeblieben, als ihren Schmuck zu verkaufen und sich Geld zu leihen. Der festgenommene mutmaßliche Schleuser und seine fünf Mitfahrer wurden zur zuständigen Bundespolizeiinspektion nach Rosenheim gebracht. Dort erklärte der Fahrer, seine Begleiter ganz zufällig an einer Tankstelle in Österreich kennengelernt zu haben. Als die Beamten dies hinterfragten, wollte er keine Angaben mehr machen. Mit den Personalien des in Nordrhein-Westfalen gemeldeten Mannes fanden die Ermittler heraus, dass der Türke im April dieses Jahres im Landkreis Passau von der Bundespolizei festgenommen worden war. Der Tatvorwurf im zurückliegenden Verfahren: Einschleusen von drei Landsleuten. Aufgrund des erneuten Schleusungsverdachts wurde der 36-Jährige am Donnerstag beim Ermittlungsrichter in München vorgeführt. Auf richterliche Anordnung hin musste er die Untersuchungshaft antreten.

Die Frau und ihre Kinder leitete die Bundespolizei nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zu. Dem 22-Jährigen hingegen wurde die Einreise verweigert. Er hatte kein Interesse an Schutz oder Asyl in Deutschland und wurde daher zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt.

Rückfragen bitte an:

Dr. Rainer Scharf
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Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 8026-2200 | Fax: 08031 8026-2199
E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de | Twitter: bpol_by




Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie
über oben genannte Kontaktadresse oder unter www.bundespolizei.de
sowie unter www.twitter.com/bpol_by.

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