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Polizei Hamburg

POL-HH: 250924-2. Schwerlast- und Containerverkehr im Fokus der Polizei - Bilanz einer Großkontrolle

Hamburg (ots)

Zeit: 23.09.2025, 09:00 Uhr bis 15:00 Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet

Unter der Leitung der Wasserschutzpolizei (WSP 5) führten gestern über einhundert Einsatzkräfte spezifische Kontrollen mit den Schwerpunkten "Gefahrgut-, Abfall-, Schwerlast- und Containerverkehr" durch. Sie überprüften bei mobilen und stationären Kontrollen insgesamt 138 Fahrzeuge und 140 Personen.

Bei den Kontrollen wurden die Hamburger Polizistinnen und Polizisten zudem von Gefahrgutspezialisten der Polizeien aus Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen unterstützt. Außerdem waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Behörden beteiligt - darunter des Zolls, des Bundesamts für Logistik und Mobilität, der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft sowie des Gewerbeaufsichtsamts Oldenburg (Niedersachsen). Im Fokus der Maßnahmen stand die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften beim Transport gefährlicher Güter und Abfälle. Der Kontrolltag bot zudem Gelegenheit zum fachlichen Austausch zwischen den beteiligten Organisationen.

Die Polizeikräfte richteten stationäre Kontrollstellen am Parkplatz im Altenwerder Hauptdeich an der Bundesautobahn (BAB) 7, auf dem Gelände des Zollamtes in der Indiastraße sowie am Rasthof Stillhorn-Ost im Bereich der BAB 1 ein. Darüber hinaus führten sie Kontrollen auf Hafenumschlagsanlagen sowie an Bord von See- und Binnenschiffen durch.

Von den überprüften 138 Fahrzeugen waren 41 mit Gefahrgütern und 14 mit Abfällen beladen. Bei 10 von ihnen sprachen die Polizistinnen und Polizisten ein Weiterfahrverbot aus.

Im Ergebnis leiteten die Einsatzkräfte vier Strafverfahren ein (2 x Fahren ohne Fahrerlaubnis, 1 x Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel, 1 x Verdacht des illegalen Aufenthalts) und nahmen Sicherheitsleistungen in einer Gesamthöhe von über 3.000 Euro.

Weiterhin leiteten die Polizeikräfte 14 Ordnungswidrigkeitenverfahren aufgrund von Mängeln bei der Ladungssicherung oder der Missachtung des Verbots der Durchfahrt des Elbtunnels bei der Beförderung gefährlicher Güter ein. Darüber hinaus stellten die Kontrollteams abfallrechtliche Verstöße sowie Verstöße gegen die Sozialvorschriften fest und leiteten insgesamt 27 Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

Im Bereich der Hafenanlagen kontrollierten die Beamtinnen und Beamten 54 Container hinsichtlich der Einhaltung gefahrgutrechtlicher Vorschriften. 50 dieser Container wurden aufgrund von Mängeln in der Ladungssicherung für die weitere Beförderung gesperrt.

Im Kontrollzeitraum stellten die Einsatzkräfte zudem zehn Mängelmeldungen aufgrund technischer Mängel oder nicht mitgeführter Dokumente aus.

Darüber hinaus kam es zu folgenden Besonderheiten:

An der Kontrollstelle in der Indiastraße wurde der polnische Fahrer eines Kleintransporters überprüft. Es ergaben sich Hinweise darauf, dass der 36-Jährige sein Fahrzeug unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln führten. Während der Durchführung eines Drogen-Vortests versuchte der Fahrer, diesen zu manipulieren, indem er Flüssigkeit aus seiner mobilen Fahrzeugtoilette abgab. Die Polizistinnen und Polizisten ordneten daraufhin eine Blutprobenentnahme an, untersagten dem Fahrer die Weiterfahrt, beschlagnahmten seinen Führerschein und leiteten ein Strafverfahren ein.

Der Fahrer eines Sattelzugkombination legte den Polizeikräften an der Kontrollstelle in der Indiastraße einen augenscheinlich gefälschten, ausländischen Führerschein vor. Das mutmaßliche Falsifikat wurde beschlagnahmt, die Weiterfahrt untersagt und ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den 38-jährigen Srilanker eingeleitet.

Bei einem Sattelzug an der Kontrollstelle im Altenwerder Hauptdeich stellten die Beamtinnen und Beamten fest, dass der Fahrer sein Fahrzeug rund 16 Stunden geführt hatte, ohne die vorgesehenen Pausen einzuhalten. Auch in diesem Fall untersagten die Einsatzkräfte die Weiterfahrt und leiteten ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Auch gegen den Auftraggeber wurde ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

An der Kontrollstelle in der Indiastraße stellten die Einsatzkräfte schwerwiegende Mängel an der Bremsanlage einer Fahrzeugkombination, die mit 24 Tonnen brennbarer Flüssigkeit beladen war, fest. Ein hinzugezogener Sachverständiger bestätigte, dass sämtliche Bremsscheiben am Sattelauflieger verschlissen massiv abgenutzt waren und das Fahrzeug damit verkehrsunsicher war. Die Beamtinnen und Beamten untersagten dem Fahrer die Weiterfahrt und leiteten ein entsprechendes Ordnungswidrigkeitenverfahren ein.

Die Polizei Hamburg wird auch zukünftig Verkehrskontrollen rund um den Schwerlast- und Containerverkehr durchführen, um das Fahrpersonal und die Logistikunternehmen zu sensibilisieren und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen.

Wen.

Rückfragen der Medien bitte an:

Polizei Hamburg
Laura Wentzien
Telefon: 040 4286-56213
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

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