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Polizeiinspektion Hildesheim

POL-HI: Verkehrsunfall- und Verkehrsstatistik 2022 des Polizeikommissariats Alfeld

Hildesheim (ots)

Alfeld (ni) - Anzahl der Verkehrsunfälle stagniert
              zwei Unfalltote im PK-Bereich

1. Verkehrsunfälle

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Alfeld mit der Stadt Alfeld, den Gemeinden Sibbesse und Freden sowie dem Flecken Duingen ereigneten sich im Jahr 2022 insgesamt 748 Verkehrsunfälle, die polizeilich bekannt geworden sind. Die Anzahl ist somit nahezu gleich wie im Jahr 2021 (747). Bei 69 Unfällen sind 85 Personen leicht verletzt worden (2021 65 VU, 82 Leichtverletzte). Die Zahl der Schwerverletzten ist mit 13 bei 12 Verkehrsunfällen in 2022 um 12 gesunken und liegt somit deutlich unter der von 2021 (25 VU, 30 Schwerverletzte). Im Berichtszeitraum gab es zwei Unfalltote, ebenso im Jahr 2021.

Auch 2022 hat die Anzahl der polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfälle im Zuständigkeitsbereich des PK Alfeld noch nicht wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie erreicht. Es ereigneten sich 485 Verkehrsunfälle innerhalb und 263 außerhalb geschlossener Ortschaften im zurückliegendem Jahr. Es haben sich im Vergleich zum Vorjahr 50 Verkehrsunfälle mehr innerhalb geschlossener Ortschaften ereignet (2021: 435 /312). Hier ist eine deutliche Verlagerung im Vergleich zu den Vorjahren zu erkennen.

Die tödlich geendeten Verkehrsunfälle ereigneten sich beide außerhalb einer geschlossenen Ortschaft. Im Januar befährt ein 69-jähriger Pkw-Fahrer die B 240 von Capellenhagen kommend in Richtung Duingen. In Höhe der Zufahrt zum Bruchsee gerät er auf nasser Fahrbahn aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf den Gegenfahrstreifen und kollidiert mit dem entgegenkommenden Pkw einer 20-jährigen Fahrerin. Diese verstirbt noch an der Unfallstelle. Im März stoßen auf der K 402 zwei Fahrzeuge zwischen Föhrste und Alfeld frontal zusammen. Ein 28-jähriger Lieferwagenfahrer gerät dabei auf die Gegenfahrspur. Für den 51 Jahre alten Pkw-Fahrer kommt jegliche Hilfe zu spät. Auch er verstirbt noch an der Unfallstelle. Der Unfallverursacher wird durch den Zusammenstoß leicht verletzt.

Innerhalb wurden 5 und außerhalb geschlossener Ortschaften wurden 8 Personen schwer verletzt. 60 Verkehrsteilnehmende wurden innerhalb und 25 außerhalb einer geschlossenen Ortschaft leicht verletzt.

1.1 Wildunfälle

Im Berichtszeitraum ereigneten sich 158 Verkehrsunfälle mit Wildtieren. In 2021 waren es noch 212. Die Unfallzahlen sind damit um über 25% gesunken. Verkehrsunfälle mit Wild haben somit einen Anteil an den Gesamtunfallzahlen von etwas über 21%.

Es ist weiterhin wichtig, dass alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere in der Dämmerung, aufmerksam fahren sollten. Gerade in diesem Zeitraum ist eine Reduzierung der Geschwindigkeit ein probates Mittel, um auf plötzlich am Fahrbahnrand auftauchendes Wild richtig zu reagieren und Unfälle zu vermeiden.

1.2 Verkehrsunfallfluchten

Im Jahr 2022 waren mit 169 Verkehrsunfallfluchten 16 Fälle mehr als im Vorjahr zur Anzeige gebracht worden. Es konnten 72 Verkehrsunfallfluchten aufgeklärt und die Verursacher ermittelt werden. Das entspricht einer Aufklärungsquote von 42,6 % und ist eine Steigerung um 2,1 % im Vergleich zu 2021.

Es ist weiterhin ein Ziel des PK Alfeld, die unaufgeklärten VU-Fluchten weiter zu minimieren. Hierbei ist die Polizei auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Gerade bei sogenannten "Parkplatzremplern" zeigt es sich häufig, dass diese von anderen Parkplatznutzenden beobachtet werden. Sich hier die entsprechenden Daten vom sich entfernenden Unfallbeteiligten zu merken, zu notieren oder gar ein Foto vom Verursacherfahrzeug mit dem Mobiltelefon aufzunehmen, ist für die weiteren Ermittlungen sehr hilfreich.

1.3 Fahrten / Verkehrsunfälle unter Alkohol- oder Drogeneinfluss In 2022 wurden 57 Fahrzeugführende unter Alkoholeinfluss stehend festgestellt. 11 von ihnen waren dabei an einem Unfall beteiligt.

32 Fahrzeugführende benutzten ein Kraftfahrzeug unter Drogeneinfluss. Einer davon verursachte einen Verkehrsunfall.

2. Geschwindigkeitsverstöße

In 2021 wurden durch die Mitarbeiter*innen des PK Alfeld 468 Verkehrsteilnehmer*innen festgestellt, die die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschritten haben. Neben 414 erhobenen Verwarngeldern wurden 54 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. 9 Fahrzeugführer*innen waren so schnell unterwegs, dass gegen sie ein Fahrverbot verhängt wurde. Überhöhte Geschwindigkeit gehört auch weiterhin zu den klassischen Hauptunfallursachen. Bei Unfällen, die auf Geschwindigkeitsüberschreitungen zurückzuführen sind, sind insbesondere außerorts häufig schwerverletzte oder getötete Unfallbeteiligte zu beklagen.

3. Verstöße Rückhaltesysteme (Sicherheitsgurt) und Handynutzung

Obwohl die Nutzung der Rückhaltesysteme seit Jahren vorgeschrieben ist, wird der "Gurt" häufig nicht vor Fahrtantritt angelegt. Im Falle eines Unfalls hat das häufig erhebliche Folgen für die Fahrzeuginsassen.

Bei Kontrollen wurden im Jahr 2022 insgesamt 224 Verstöße gegen die Gurtanlegepflicht festgestellt.

Die Nutzung des Mobiltelefons während der Fahrt ist ebenfalls schon lange verboten, weil die daraus resultierende Ablenkung ein erhöhtes Unfallrisiko mit sich bringt.

Trotzdem werden weiterhin fleißig Telefonate ohne Freisprecheinrichtung geführt, Nachrichten geschrieben sowie gechattet. 210 Verkehrsteilnehmende wurden dabei im zurückliegenden Jahr festgestellt. 66 Radfahrende oder Nutzer*innen von Pedelecs wurden dabei ertappt, wie sie während der Fahrt ihr Mobiltelefon benutzten.

4. Sonstige Verkehrsstraftaten

Im Jahr 2022 wurden 62 Verkehrsteilnehmer festgestellt, die keine oder nicht die erforderliche Fahrerlaubnis hatten.

5. Fahrradfahrende

23 Radfahrer*innen waren im zurückliegenden Jahr an einem Unfall beteiligt. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 3 Unfälle mehr und bedeutet eine Steigerung um 15 % Auch in 2022 wurde auf die Thematik "Fahrradfahrende im Straßenverkehr" ein besonderes Augenmerk gelegt. Neben Präventionsveranstaltungen lag der Fokus auf Fahrradfahrende und ihre Zweiräder, aber auch das Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer gegenüber den Radfahrenden war Bestandteil der Kontrolltätigkeiten. So wurden Radfahrprüfungen an den Grundschulen begleitet und durchgeführt. Weiterhin wurden bei 283 Fahrer*innen von Fahrrädern und Pedelecs bei Kontrollen Verstöße festgestellt. Entweder entsprachen die Räder nicht den Ausrüstungsvorschriften oder wiesen Mängel auf, wie z.B. eine defekte Bremse oder fehlende oder funktionsuntüchtige Beleuchtung. Andere Fahrradfahrende haben sich nicht an die geltenden gesetzlichen Verhaltensvorschriften gehalten. Die Palette reicht hier vom Fahren unter Alkohol, Nutzung des Handys oder von Kopfhörern während der Fahrt, bis hin zum Befahren eines Radweges in falscher Richtung oder Fahren auf dem Gehweg.

6. Ausblick

Mit Blick auf die Unfallzahlen und hier, insbesondere die Zahl der Verkehrsunfälle mit schwer verletzten Personen, muss auch in 2023 die Verkehrssicherheitsarbeit weiterhin einen entsprechend großen Stellenwert einnehmen. Ziel kann es nur sein, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten und Schwerverletzten weiter zu minimieren. Die Thematik Fahrtüchtigkeit gehört auch weiterhin, neben erhöhter Geschwindigkeit sowie Ablenkung, zu den Hauptunfallursachen und wird entsprechend Berücksichtigung bei der Verkehrsüberwachung bekommen. Die Überprüfung der Fahrtüchtigkeit beinhaltet nicht nur, ob am Straßenverkehr Teilnehmende Alkohol oder Drogen vor Fahrtantritt konsumiert haben. Dazu gehört auch, ob Fahrzeugführende trotz der Einnahme von Medikamenten oder bestehender körperlicher Einschränkungen in der Lage sind, sicher ihr Fahrzeug zu führen.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim

Telefon: 05181/9116-0
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hildesheim/

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