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Polizei Paderborn

POL-PB: Gefährliches Baden am Saugbagger - Polizei schreibt knapp 100 Anzeigen

Kreis Paderborn (ots)

(mb) Gegen 93 Personen schreiben Polizisten derzeit Strafanzeigen wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs. Die betroffenen Jugendlichen und meistens jungen Erwachsenen haben die Zäune und Verbotsschilder an einem Baggersee in Schloß Neuhaus missachtet. Trotz aller Gefahrenhinweise nutzten sie den Saugbagger als Badeplattform und schwammen im See.

Der Polizeieinsatz liegt schon zehn Tage zurück. Seit dem 19. Juli 2022 schreiben Paderborner Polizistinnen und Polizisten immer noch an den Strafanzeigen. 93 Personen werden in den kommenden Tagen Post von der Polizei bekommen. Es handelt sich um die jungen Leute, die an dem Tag auf dem eingezäunten Gelände des Kieswerks am Lippesee bei einem Polizeieinsatz angetroffen wurden. Der Betreiber des Kieswerks hatte festgestellt, dass sich immer mehr Personen über die Verbote hinwegsetzen und auch alle Gefahrenhinweise in dem komplett eingezäunten Gelände missachten. Das Baden am Saugbagger ist lebensgefährlich und deswegen ausdrücklich untersagt. Die Polizei stellte die Personalien aller in dem eingezäunten Bereich angetroffenen Personen fest und sprach Platzverweise gegen sie aus.

Es ist niemanden etwas passiert, dennoch wird das leichtsinnige Verhalten und die Ignoranz der Verbote jetzt ein rechtliches Nachspiel haben. Diese "Anzeigenflut" nimmt die Paderborner Polizei zum Anlass, auf die geltenden Verbote hinzuweisen und vor den Gefahren zu warnen.

Schlimme Todesfälle wie jüngst in Porta Westfalica oder in Simmerath ereignen sich jeden Sommer, weil Badeverbote missachtet oder die Gefahren von Baggerseen unterschätzt werden. So weist auch der Kreis Paderborn regelmäßig darauf hin, dass die Baggerseen im Kreis Paderborn allesamt künstliche Gewässer sind, in denen das Baden grundsätzlich untersagt ist. In den Tiefen der Seen lauern tödliche Gefahren. Jedes Jahr neu werden die steil abfallenden Ufer, plötzliche Untiefen sowie eiskalte Wasserschichten unterschätzt. Wer in dem trüben Wasser untergeht, hat nur eine kleine Chance, rechtzeitig gefunden zu werden, heißt es in den Warnhinweisen.

Warnhinweise des Kreises Paderborn

Da die Seen eigentlich Baustellen sind, verbergen sich unter der Wasseroberfläche mitunter alte Stromkabel oder auch Betonteile, die den Schwimmer zusätzlich gefährden. Gefährlich sind auch eiskalte Unterströmungen und die fehlende Sichttiefe. Schwimmer können leicht in Panik geraten, wenn sie plötzlich in kalte Wasserschichten geraten oder keinen Grund mehr unter den Füßen spüren. Das "mal eben in den See springen" wird vielen zum Verhängnis, weil die Kräfte schwinden oder Krämpfe bzw. Herz-Kreislauf-Beschwerden sich einstellen. Vor allem unter Alkoholeinfluss werden viele leichtsinnig und unterschätzen ihre Kräfte und Entfernungen. Wenn ein völlig verschwitzter Mensch ins Wasser springt, setzt ein im Menschen angelegter Reflexmechanismus ein. Im ungünstigen Fall kommt es zu einer Bewusstlosigkeit, die z.B. durch Herz-Rhythmus-Störungen und Gefäßsteuerungsvorgänge im Körper entstehen. Mediziner sprechen von einem atypischen Ertrinken oder auch dem "leisen Tod". Die Menschen gehen ohne Kampf unter. Wer einen Badeunfall beobachtet, sollte sofort über den Notruf 112 Hilfe holen.

Rückfragen von Medienvertretern bitte an:

Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Telefon: 05251 306-1320
E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de

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