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POL-KS: Durchsuchung und Festnahme nach Verstoß gegen das Waffengesetz in Bad Emstal

Kassel (ots)

Gemeinsame Presseveröffentlichung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen

Bad Emstal (Landkreis Kassel): Am Freitagnachmittag kam es im Bad Emstaler Ortsteil Sand zu einem größeren Polizeieinsatz, bei dem die Wohnung eines Tatverdächtigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz durchsucht wurde. Anlass für die Durchsuchung waren Beobachtungen eines Passanten, die dieser am Vormittag desselben Tages gemacht hatte. Der Zeuge hatte auf dem dortigen Friedhof in einer kleineren Personengruppe einen jungen Mann mit einer Schusswaffe beobachtet. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten zwar nicht zur Festnahme der Person mit Waffe, jedoch ergaben sich im Zuge umfangreicher Ermittlungen Hinweise auf einen 19 Jahre alten Tatverdächtigen. Darüber hinaus konnte in Erfahrung gebracht werden, dass der 19-Jährige auf dem Friedhofsgelände mehrere Male mit der Waffe geschossen und zudem einen ihm bekannten 20-Jährigen aus Naumburg mit der Waffe bedroht haben soll. Auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft erließ ein Richter am Amtsgericht noch am selben Tag einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Tatverdächtigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz und Bedrohung. Da bis dahin unklar war, um was für eine Schusswaffe es sich handelt und ob noch weitere Waffen im Besitz des Verdächtigen sein könnten, kamen zur Festnahme auch Spezialeinheiten zum Einsatz.

Druckluftwaffe bei Durchsuchung sichergestellt; keine Gefahr für Bevölkerung

Der 19-Jährige konnte schließlich gegen 18:40 Uhr in Bad Emstal festgenommen werden. Bei der nachfolgenden Durchsuchung fanden die eingesetzten Beamten in einem Rucksack eine Druckluftwaffe, die einer "scharfen" Schusswaffe zum Verwechseln ähnelt. Darüber hinaus stellten sie kleinere Mengen Marihuana, unbekannte weitere Substanzen, Bargeld und Drogenutensilien sicher, was auf einen Handel mit Betäubungsmittel durch den Tatverdächtigen hindeutet. "Scharfe" Schusswaffen wurden bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen nicht aufgefunden. Eine Gefahr für die Bevölkerung hat nicht bestanden. Der 19-Jährige wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.

Dr. Stephan Schwirzer, 1. Vertreter des Pressesprechers der Staatsanwaltschaft Kassel, Tel. 0561 - 912 2758

Matthias Mänz, Pressesprecher Polizeipräsidium Nordhessen, Tel. 0561 - 910 1020

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