POL-BOR: Gronau - Polizei kontrolliert Radfahrer und "Fatbikes"
Gronau (ots)
Die Sicherheit der Rad- und Pedelecfahrenden hat für die Kreispolizeibehörde Borken höchste Priorität: Nach wie vor kommt es zu vielen Unfällen unter Beteiligung dieser Gruppe der Verkehrsteilnehmer. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Polizei sowohl auf Mittel der Prävention aber auch auf Kontrollen. So auch am vergangenen Dienstag und Mittwoch in Gronau. Dort nahmen Beamte der Polizeidirektion Gefahrenabwehr und Einsatz, unterstützt durch ihre Kollegen der Direktion Verkehr, die Zweiräder gezielt in den Fokus.
Dieses Mal gab es allerdings eine Besonderheit: Seit geraumer Zeit finden sich vermehrt sogenannte Fatbikes auf den Straßen im Kreis Borken wieder. Das Phänomen kommt aus den Niederlanden und tritt aktuell immer häufiger im Stadtgebiet Gronau auf. Fatbikes sind Pedelecs, die eine überdurchschnittlich dicke Bereifung haben. Wichtig zu wissen: Sind diese mit maximal 25 km/h unterwegs und deren Motorunterstützung setzt auch nur durch Treten ein, gelten sie als normale Pedelecs. Allerdings sind auf unseren Straßen auch Fatbikes unterwegs, die durch Manipulation der Software ohne Tretunterstützung mehr als 6 km/h fahren können. Diese Fahrzeuge brauchen eine dementsprechende Versicherung. Außerdem tauchen auch immer wieder Bikes auf, die durch eine Veränderung sogar deutlich höhere Geschwindigkeiten als 25 km/h erreichen können. In diesen Fällen ist zusätzlich zu einer Versicherung sogar eine entsprechende Fahrerlaubnis erforderlich.
Am Dienstag und Mittwoch wurden viele der Fatbikes im innerstädtischen Bereich von Gronau kontrolliert. Dabei unterstützten auch die Kollegen der niederländischen Polizei. Sie stellten ein Rollenmessgerät zur Verfügung, um die Geschwindigkeit testen zu können. Im Rahmen der Überprüfungen konnten kleinere Verstöße festgestellt werden.
Zu einem besonderen Sachverhalt kam es am Dienstagnachmittag: Hier kontrollierten die Beamten einen 13-jähriger Jungen aus Gronau, der mit einem Fatbike die Enscheder Straße in Richtung Innenstadt befuhr. Bei der Prüfung stellte man fest, dass die Motorunterstützung ohne Treten einsetzt und das Bike bis zu 20 km/h schnell wurde. Die Beamten leiteten ein entsprechendes Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz ein und untersagten die Weiterfahrt.
Neben den Fatbikes wurden in dieser Woche natürlich auch Rad- und Pedelecfahrende überprüft. Zu viele von ihnen waren ohne die passende Beleuchtung auf dem Radweg unterwegs: Gleich 48 Rad- und Pedelecfahrende riskierten es an den Kontrolltagen, im öffentlichen Straßenverkehr übersehen zu werden. Die Nutzung des Mobiltelefons schlug mit 25 Verstößen zu Buche, gefolgt von der Benutzung des Radwegs in "falsche" Richtung. Zu den bereits genannten Fehlverhalten komplettieren zwei Rotlichtverstöße und acht Fahrten zu zweit auf einem Rad und 35 sonstigen Verstöße das Bild. Um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, werden in den kommenden Wochen weitere Fahrradkontrollen in anderen Stadtgebieten folgen.
Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer: Achten Sie aufeinander! Rücksicht und Aufmerksamkeit sind die beste Unfallprävention. Tragen Sie Helm und reflektierende Kleidung, um besser gesehen zu werden. Hände an Lenker oder Lenkrad, nicht ans Handy! (jh)
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