HZA-K: Das Hauptzollamt Köln zieht für 2024 Bilanz
fast fünf Milliarden Euro eingenommen - mehr als 6,5 Tonnen Drogen gefunden - Produktfälschungen im Wert von rund 22 Millionen Euro sichergestellt
Köln (ots)
"Das Hauptzollamt Köln kann auch für das Jahr 2024 eine sehr erfreuliche Bilanz aufweisen. Mit Einnahmen von fast fünf Milliarden Euro leisten die Kölner Zöllnerinnen und Zöllner einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Staatseinnahmen. Auch bei der Bekämpfung des Drogen- und Tabakschmuggels sowie von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung liegen die Ergebnisse weiterhin auf hohem Niveau", so Leitender Regierungsdirektor Frank Denner, Leiter des Hauptzollamts Köln.
"Als größtes Ausbildungshauptzollamt in Deutschland, mit aktuell 385 Nachwuchskräften, werden wir auch unserer Verantwortung für den notwendigen Personalzuwachs des Zolls gerecht. Am 1. September habe ich die schöne Aufgabe, weitere 109 neue Auszubildende des mittleren und gehobenen Dienstes beim Hauptzollamt Köln begrüßen zu dürfen."
Die Schwerpunkte der Bilanz 2024 im Einzelnen:
Einnahmen
An den Gesamteinnahmen von fast fünf Milliarden Euro, hatte die Einfuhrumsatzsteuer, welche beim Import von Waren erhoben wird, mit rund vier Milliarden Euro den größten Anteil. Rund 577 Millionen Euro hat der Kölner Zoll an Verbrauchs- und Verkehrssteuern erhoben.
Entwicklung der Zollabfertigungen
Die Anzahl der Zollanmeldungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr von 10,3 Millionen auf 10,5 Millionen leicht erhöht.
Zudem wurden im vergangenen Jahr durch die Zollämter Bonn, Gummersbach, Köln-West, Köln-Wahn und zum größten Teil beim Zollamt Flughafen Köln/Bonn Waren im Wert von rund 22 Millionen Euro beschlagnahmt.
"Hinter den mehr als 1.100 Aufgriffen stecken rund 376.000 gefälschte Taschen, Uhren, Schuhe, Brillen, Bekleidung, Mobiltelefone, gefährliches Kinderspielzeug aber auch ein Großaufgriff mit 23.000 Kilogramm gefälschtem Waschmittel aus dem Februar 2024", erklärt Frank Denner.
Besonders bemerkenswert war der Aufgriff eines Lkw im Juni 2024 mit fast dreizehn Tonnen Produktfälschungen, auf dem Weg aus der Türkei nach Nordrhein-Westfalen. Die mehr als 67.000 Trainingsanzüge, Jacken, Hosen, Babybekleidung, rund 3.500 Paar Schuhe sowie fast 4.500 Handtaschen hatten einen Originalwarenwert von mehr als vier Millionen Euro.
Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels
"Fast jedes zweite Kilogramm Crystal (115 Kilogramm), beinah jedes dritte Kilogramm Haschisch (287 Kilogramm) sowie rund ein Drittel der Gesamtmenge Marihuana (4.189 Kilogramm) der bundesweiten Zolljahresstatistik zogen Kölner Zöllnerinnen und Zöllner aus dem Verkehr. Bei Crystal hat sich unsere Aufgriffsmenge zum Vorjahr fast vervierfacht und bei Marihuana sowie Haschisch mehr als verdoppelt", bilanziert Frank Denner.
Geschmuggelt wurden die Drogen überwiegend in Paket- und Briefsendungen, aber auch in Autos, Reisebussen und Zügen.
Einen außergewöhnlichen Volltreffer landeten zum Beginn des Jahres 2024 die Hundeführerinnen und Hundeführer mit ihren vierbeinigen Kolleginnen und Kollegen Scully, Finch, Paula und Abby am Flughafen Köln/Bonn. In nur zwei Nächten gingen ihnen 218 Kilogramm Marihuana mit einem Straßenverkaufswert von fast 5,5 Millionen Euro versteckt in Paketsendungen auf dem Weg aus den USA in die Niederlande ins Netz.
Bekämpfung des Tabak- und Liquidschmuggels
Neben rund 1,3 Tonnen überwiegend unversteuertem Wasserpfeifentabak und fast 1.300 Litern unversteuerten Liquids, konnte der Kölner Zoll mehr als 3,8 Millionen unversteuerter Zigaretten aus dem Verkehr ziehen und somit die Vorjahresbilanz weit mehr als verdoppeln.
Spitzenreiter beim Schmuggel unversteuerter Zigaretten im Gepäck, war im Mai des vergangenen Jahres ein Reiserückkehrer aus der Türkei. Er hatte zwei große Reisekoffer, randvoll mit fast 45.000 Zigaretten, dabei.
Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung
Die Beschäftigten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit an den Standorten Köln, Bonn und Bergisch Gladbach, prüften im vergangenen Jahr mehr als 800 Arbeitgeber und leiteten über 5.000 Ermittlungsverfahren ein. Zudem konnten mehr als 5.200 Ermittlungsverfahren abgeschlossen werden.
Die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Ermittlungen führten zu Freiheitsstrafen von insgesamt 34 Jahren. Die aufgedeckten Schäden für die Sozialversicherung betragen mehr als 40 Millionen Euro.
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