POL-PPMZ: Falsche Polizeibeamte
Mainz (ots)
Am Donnerstagvormittag wurde eine 50-jährige Frau aus der Mainzer Neustadt von einem bislang unbekannten Täter telefonisch kontaktiert. Der Anrufer gab sich als "Markus Schulz von der Kriminalpolizei Weißliliengasse Mainz" aus. Mit einer glaubwürdig vorgetragenen Geschichte versuchte der Täter, das Vertrauen der Frau zu gewinnen und sie zu manipulieren. Der Anrufer behauptete, dass am Vortag in der Nachbarschaft betrügerische Handwerker aufgetreten seien. Man sei diesen auf der Spur, habe Telefonate abgehört und erfahren, dass die 50-Jährige im Besitz von Aktien sei. Diese solle sie nun "aus Sicherheitsgründen" verkaufen. Im weiteren Verlauf wurde die Frau aufgefordert, zur Verifikation die Notrufnummer 110 zu wählen - jedoch ohne zuvor aufzulegen. Auf diese Weise sollte der Eindruck entstehen, sie sei mit der echten Polizei verbunden. Tatsächlich meldete sich ein weiterer mutmaßlicher Täter unter dem Namen "Andreas Schwarz", ebenfalls angeblich von der Polizei. Im Zuge des manipulativen Gesprächs wurde die Frau schließlich dazu gebracht, per Online-Banking ihr Aktiendepot aufzulösen. Noch während der Kontaktaufnahme informierte sie jedoch die echte Polizei, woraufhin der Täter die Kommunikation sofort einstellte. Zu einem Schaden kam es somit für die Frau glücklicherweise nicht. Weniger gut lief es für eine fast 90-Jährige vom Mainzer Lerchenberg. Mit der Masche, dass ihre Tochter und deren Ehemann einen medizinischen Notfall hätten, übergab die Seniorin Schmuck im Gesamtwert von ca. 20.000EUR an einen unbekannten Täter. - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. - Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an. - Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Auflegen sollten Sie, wenn: - Sie nicht sicher sind, wer anruft. - Sie der Anrufer nach persönlichen Daten und Ihren finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob Sie Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus haben. - Sie der Anrufer auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände herauszugeben, bzw. Geld zu überweisen, insbesondere ins Ausland. - Sie der Anrufer unter Druck setzt. - Der Anrufer Sie dazu auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der Ihr Geld und Ihre Wertsachen mitnehmen soll.
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