POL-PPMZ: Polizeipräsidium Mainz - Kinderunfälle im Straßenverkehr - eine Bilanz des Jahres 2023
Mainz (ots)
Kindern gehört unsere volle Aufmerksamkeit, denn sie gehören zu den schwächsten Verkehrsteilnehmenden.
Mit Veröffentlichung der Jahresunfallbilanz 2023 Anfang März wurde deutlich, dass im Bereich der Unfälle mit Kinderbeteiligung signifikante Änderungen gab. Diese möchten wir zum Anlass nehmen, um auf das Thema "Kinder im Straßenverkehr" näher einzugehen.
Die Zahl der Kinderunfälle ist gegenüber dem Jahr 2022 um 35 Unfälle auf 264 gestiegen. Dies stellt in der 5-Jahres-Betrachtung den höchsten Wert dar.
8 % der im Bereich des PP Mainz verunglückten Personen sind Kinder (251 von 3127). Kinder als Mitfahrende sind besonders gefährdet.
Insgesamt wurden im Bereich des PP Mainz 251 Kinder verletzt, davon waren sie bei 51 % der Fälle Mitfahrende. Hierbei wurden sieben Kinder schwer und 120 Kinder leicht verletzt.
51 Kinder verunglückten als Fußgänger. 14 Kinder wurden dabei schwer verletzt. 37 Kinder erlitten leichte Verletzungen.
60 Kinder wurden als Radfahrende im Straßenverkehr verletzt. Dabei wurden sechs Kinder schwer verletzt. 54 Kinder erlitten leichte Verletzungen. Die Kinder waren im Alter zwischen 10-14 Jahren.
Es gibt viele Wege die Kinder zu einer sicheren und verantwortungsvollen Verkehrsteilnahme führen und sie zu gewissenhaften Verkehrsteilnehmern von morgen machen. Hierzu möchten wir einige Tipps und Hinweise zur Unfallprävention geben:
- Eltern tragen durch ihr "Vorbild"-liches Verhalten insbesondere
in den ersten Lebensjahren maßgeblich zur Sicherheit der Kinder
im Straßenverkehr bei. - Jüngere Kinder nehmen viele Eindrücke im Straßenverkehr anders
wahr als Erwachsene. Sinneswahrnehmung und daraus resultierende
Reaktionen müssen aktiv geschult werden. Das geht nur durch
einüben in der Realität. Seien Sie aktiv in der
Verkehrserziehung Ihrer Kinder und unterstützen sie wo es nötig
ist. - Erfahrungen zeigen, dass der zusätzliche Verkehr vor der Schule
eher die zu Fuß gehenden Kinder gefährdet und durch das
"Elterntaxi" unnötige Konfliktsituationen geschaffen werden
(Halten auf dem Bürgersteig, reger Fahrzeugverkehr vor den Kitas
und Schulen - unübersichtliche Verkehrsverhältnisse, etc). - Besonders in der Gruppe sind Kinder schnell abgelenkt oder
übermütig. "Greifbare" Argumente verstehen Kinder einfacher als
Verbote. Formulieren Sie daher positiv, was das Kind tun soll
und erklären Sie ihm wieso es keinen "Quatsch" auf dem Schulweg
machen soll. - Wenn Kinder mit dem Fahrrad unterwegs sind, darf der Helm nicht
fehlen. Studien belegen, dass der Helm Leben retten und die
schwersten Folgen minimieren kann. Tragen auch Sie einen Helm -
seien Sie Vorbild! - Wenn Sie mit dem Fahrzeug unterwegs sind, dann muss Anschnallen
selbstverständlich sein. Kinder bis zum vollendeten 12.
Lebensjahr, die kleiner als 150 cm sind, dürfen in
Kraftfahrzeugen mit vorgeschriebenen Sicherheitsgurten nur
mitgenommen werden, wenn eine amtlich genehmigte und für das
jeweilige Kind geeignete Rückhalteeinrichtung benutzt wird. - Nur gemeinsam können wir die Verkehrssicherheit erhöhen. Seit
vielen Jahren arbeiten Kitas und Schulen mit der Polizei und den
weiteren im Forum Verkehrssicherheit vertretenen Einrichtungen
und Organisationen zusammen (z.B. Verkehrserziehung an Schulen,
Fußgängertraining, etc.) Unterstützen Sie uns, denn nur durch
ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme im
Straßenverkehr, kommen wir alle gesund ans Ziel.Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mainz
Pressestelle
Telefon: 06131/653045
E-Mail: ppmainz.presse@polizei.rlp.de
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