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POL-PDTR: Verkehrsunfallstatistik 2020 der Polizeiinspektion Birkenfeld

Birkenfeld (ots)

Die Polizeiinspektion Birkenfeld veröffentlicht turnusgemäß ihre Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2020.

Gesamtunfallentwicklung:

"Vorab kann eine sehr erfreuliche Entwicklung in annähernd allen Teilbereichen der Unfallstatistik festgestellt werden." Insgesamt kann für das vergangene Jahr ein deutlicher Rückgang (fast ein Fünftel) der absoluten Zahlen verzeichnet werden. Waren es im Jahr 2019 noch 810 Verkehrsunfälle, so reduzierte sich diese Gesamtzahl auf 660. Dieser Umstand mag auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie begründet sein. Während des 1. Lockdowns waren gezwungenermaßen weniger Verkehrsteilnehmer unterwegs. Auch ist die alljährliche Reisewelle weitestgehend ausgeblieben. Bei insgesamt 50 registrierten Unfällen mit Personenschaden, wurden auf den Straßen im Bereich der PI Birkenfeld 12 Personen schwer- und 37 Personen leichtverletzt. Leider musste die PI Birkenfeld wie auch im Jahr 2020 einen tödlichen Unfall verzeichnen. Hierbei verlor bei einem tragischen Unfall ein Fußgänger sein Leben. Als schwer verletzt gilt laut statistischer Erfassungsvorgabe jeder Verkehrsteilnehmer, der nach einem Verkehrsunfall mindestens 24 Stunden in einem Krankenhaus aufgenommen wird.

Eine typische Verkehrsunfallart jeder ländlichen Region, sind die Wildunfälle. Aber auch hier wird der erfreuliche Trend fortgesetzt. Insgesamt wurden im Vergleich zum Vorjahr fast 20 % weniger Wildunfälle registriert. Somit kam es zu 303 polizeilich erfassten Unfällen in diesem Bereich, was immer noch ca. 46 % aller Verkehrsunfälle ausmacht.

Grundsätzlich raten Polizei und Automobilverbände zur Verhinderung von Wildunfällen folgende Verhaltensregeln:

   - Fuß vom Gas im Wald und an unübersichtlichen Wald- oder 
     Feldrändern
   - Erhöhte Vorsicht auf neuen Straßen durch den Wald. Wild ändert 
     vertraute Wege kaum

Wenn Wild an oder auf der Straße steht:

   - Abblenden, kontrolliert vorsichtig abbremsen und hupen
   - Mit Nachzüglern rechnen. Wildschweine, Rehe und andere Arten 
     leben oft gesellig

Wenn eine Kollision unvermeidbar ist:

   - Besser ein kontrollierter Aufprall als unkontrolliertes 
     Ausweichen
   - Im Ernstfall das Lenkrad festhalten, geradeaus fahren und dabei 
     behutsam bremsen

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort "Unfallflucht" ist eine Straftat! Auch hier zeichnete sich ein positiver Trend ab. Um fast 25 Prozent (minus 26) sind die festgestellten Verkehrsunfallfluchten zurückgegangen. Annähernd jeder 2. Fall konnte im Nachhinein aufgeklärt werden. Allerdings besteht hier noch Handlungsbedarf, um dem berechtigten Interesse der Geschädigten gerecht zu werden. Es wird insbesondere an die Mithilfe der Bevölkerung appelliert.

Hauptunfallursache Geschwindigkeit weiterhin im Fokus Auch 2020 konnten die Geschwindigkeitsunfälle auf einem niedrigen Niveau gehalten werden. Statt wie im Vorjahr 50 Unfälle, waren es im Jahr 2020 nur noch 46. Ist die Geschwindigkeit überhöht, steigt damit das Risiko im Falle eines Unfalles und somit erhebliche Verletzungen davonzutragen. Auch Wildunfälle lassen sich bei angepasster Geschwindigkeit besser vermeiden. Aus diesem Grund heraus, setzt die Polizei weiterhin auf konsequente Überwachung der Geschwindigkeit.

Kein Pardon bei Alkohol und Drogen am Steuer Von 14 auf 6 reduzierte sich die Anzahl der Verkehrsunfälle, wo Alkohol und/oder Drogen eine Rolle spielten. Die PI Birkenfeld stellte bei 6 Unfällen (2019: 14 Unfälle) fest, dass die Verkehrstüchtigkeit bei mindestens einem der Verkehrsteilnehmer durch Alkohol- oder Drogeneinwirkung beeinträchtigt war. Bei 1 Unfall unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gab es eine schwerverletzte Person zu beklagen. Frühe Aufklärung und Prävention, aber auch konsequente Kontrollmaßnahmen bezüglich Alkohol und Drogen im Straßenverkehr sind ein wichtiger Bestandteil der polizeilichen Arbeit. Bei Fehlverhalten drohen den Verantwortlichen neben Versicherungsproblemen, auch ein Fahrverbot, die MPU sowie Geld- und im äußersten Fall noch Freiheitsstrafen. Darüber sollte sich jeder Fahrer bewusst sein, bevor er sich hinters Steuer setzt.

Unfall - Risikogruppen:

Kinder

Auf einem erfreulicherweise gleichbleibend niedrigen Niveau, halten sich die Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern. Zwar wurde ein Unfall mehr aufgenommen, jedoch bemisst sich der Gesamtanteil an allen Verkehrsunfällen, auf weit unter einem Prozent. Seit Jahren betreibt die Polizei Birkenfeld für ihren Bereich konsequent Verkehrsprävention bei Kindern und Jugendlichen.

Der Trend von null Schulwegunfällen setzt sich auch 2020 fort. Nichts desto trotz, gilt es durch Prävention und Verkehrserziehung, diesen Trend aufrecht zu halten.

Junge Fahrer

Auch in der Gruppe der "Jungen Fahrer" hält der Abwärtstrend der absoluten Unfallzahlen an. Es bleibt aber festzustellen, dass ihr prozentualer Anteil an der Gesamtzahl, weiter bei ca. 20 Prozent liegt. Somit bleiben sie weiterhin im Fokus der polizeilichen Präventionsarbeit. Die Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren waren im Jahr 2020 an insgesamt 135 Unfällen beteiligt. Hierbei wurde eine Person tödlich und 3 schwer verletzt. Bei 17 Verkehrsunfällen, kam es zu leichteren Verletzungen. Geschwindigkeit ist hier immer noch einer der Hauptunfallursachen. Aus diesem Grunde heraus, wird die polizeiliche Präventionsarbeit hieran ausgerichtet werden.

Senioren (ab 65 Jahre) Mit etwas mehr als 13%, nämlich 89 Unfälle, sind die Senioren an der Unfallentwicklung beteiligt. Eine spezielle Unfallursache ist in dieser Gruppe zwar nicht zu erkennen, aber es fällt auf, dass dienstags am Vormittag die meisten Unfälle verzeichnet wurden. Ein Grund könnte im Einkaufsverhalten der Senioren liegen. Mit zunehmendem Alter können sich viele Gesundheitsbeeinträchtigungen einstellen. Typisch sind ein Nachlassen der Seh- und Hörkraft sowie eine verminderte Reaktionsfähigkeit und Beweglichkeit, was nicht alles durch die Vielzahl von Fahrassistenten kompensiert werden kann. Kampagnen der Polizei, der Verkehrswacht, der Automobilclubs und des Fahrlehrerverbandes geben hier entsprechende Hinweise zur Aufrechterhaltung einer sicheren Mobilität. Die Polizei rät: Sorgen Sie dafür, dass sie fahrtauglich bleiben und nutzen Sie Informations-, Trainings- und Seminarprogramme. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt.

Motorradfahrer

Auf dem exakt gleichen Stand, nämlich 13 Unfällen, blieb es im Bereich des motorisierten Zweiradverkehrs. 9 Zweiradfahrer wurden verletzt, davon 3 schwer. Nicht, wie vielleicht angenommen werden könnte, ist Geschwindigkeit die Hauptunfallursache; nein, es ist der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug. Dies trifft insbesondere auf die Fahrzeugführer im Alter unter 18 Jahren zu. Hier wird gerne in kleineren Gruppen zusammengefahren. Da verwundert es nicht, dass aufgrund der Unerfahrenheit, es zu Zusammenstößen kommt. Da die Benutzer meist recht ungeschützt sind, erleiden sie zum Teil auch nicht unerhebliche Verletzungen. "Knautschzonen" sind halt nicht vorhanden.

Internetangebot für Motorradfahrer

Die Polizei Rheinland-Pfalz hat ihr Internetangebot für Motorradfahrer überarbeitet und den Ansprüchen und Informationsbedürfnissen der Zielgruppe besser angepasst. Schauen Sie sich die Themen wie "Anlassen" oder "Ankommen", "Gruppenfahrt" und "Sicherheitstraining" an. https://www.polizei.rlp.de/de/aufgaben/verkehr/risikogruppen/motorradfahrer/ Oberstes Ziel der Polizei ist weiterhin die Minimierung von Verkehrsunfällen, insbesondere mit Personenschäden. Aktive Aufklärung, Präventionsarbeit, aber auch die Verkehrsüberwachung stehen uns hierzu als Mittel zur Unfallbekämpfung zur Verfügung. Wir appellieren an Sie, fahren Sie vorausschauend, verantwortungsbewusst und nehmen Sie Rücksicht auch auf andere Verkehrsteilnehmer. Ihre Polizei Birkenfeld

------------------------------------------------------------ Wasserschiederstraße 33 55765 Birkenfeld www.polizei.rlp.de

Ansprechpartner

Erhard Hürter Telefon 06782/9910 Telefax 06782/991-20 pibirkenfeld@polizei.rlp.de

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Birkenfeld

Telefon: 06782/991-0
pibirkenfeld@polizei.rlp.de

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

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