POL-PPRP: Schockanruf - Übergabe von Goldmünzen im Wert von 125.000 Euro
Speyer/Südliche Weinstraße (ots)
Am Mittwoch, den 12. November 2025, wurde eine 77-jährige Frau aus dem Landkreis Südliche Weinstraße Opfer eines Enkeltrickbetrugs. Gegen 12:20 Uhr erhielt die Geschädigte einen Telefonanruf von einer angeblichen Enkelin. Diese schilderte, dass ihre Mutter bei Rot über eine Ampel gefahren sei und dadurch ein schwerer Verkehrsunfall mit tödlichem Ausgang verursacht worden wäre. Im weiteren Verlauf übernahm ein Mann das Gespräch, der sich als Staatsanwalt ausgab. Unter dem Vorwand einer erforderlichen Kaution forderte er Bargeld. Da die Seniorin angab, nur wenig Bargeld zu besitzen, bot sie an, Goldmünzen zur Zahlung der Kaution bereitzustellen. Daraufhin wurde ein Treffen am Amtsgericht Speyer in der Wormser Straße vereinbart. Gegen 14:30 Uhr übergab die 77-Jährige dort 50 Goldmünzen im Gesamtwert von rund 125.000 Euro an einen unbekannten Mann. Dieser wird wie folgt beschrieben:
- etwa 25 bis 30 Jahre alt - lockige, dunkle, kurze Haare - bekleidet mit blauer Jeans und einem dunkel bräunlichen Pullover
Nach der Übergabe entfernte sich der Täter zunächst zu Fuß in Richtung Innenstadt und stieg anschließend in einen blauen Kleinwagen mit RP-Kennzeichen, der in Richtung Luzerngasse davonfuhr. Wer hat eine verdächtige Person mit der Beschreibung vor dem Amtsgericht in Speyer gesehen und kann Hinweise zur Übergabe und zum Fluchtauto geben? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer 0621 963- 23312 oder per E-Mail KDLudwigshafen.KI3.K31@polizei.rlp.de entgegen.
Beachten Sie die Tipps Ihrer Polizei, um sich vor Betrug am Telefon zu schützen:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht
selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern
fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst
zu nennen.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht
erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
Verwandte/Bekannte wissen kann.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen Sie
sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie
die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an
und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen
nahestehende Personen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an
unbekannte Personen.
- Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
- Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie
die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei
helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend
zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
- Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta
Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie
gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines
Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
- Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere
Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im
Bankschließfach.- Unsere Präventionsexperten informieren unter der Tel.: 0621 963-21177, wie man sich am besten gegen Telefonbetrug schützen kann.
Auf der Internet-Seite www.polizei-beratung.de finden Sie umfangreiche Informationen zu diesem Thema.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Rheinpfalz
Jan Liebel
Telefon: 0621 963-20022
E-Mail: pprheinpfalz.presse@polizei.rlp.de
https://s.rlp.de/86q
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