ZOLL-M: Falsch deklarierte Solarmodule aus China angekauft; Zollfahnder und Staatsanwaltschaft durchsuchen wegen Steuerhehlerei Firma in Oberfranken.
München Hof (ots)
Rund 23 Millionen Euro an hinterzogenen Einfuhrabgaben könnten einer Firma in Oberfranken in strafrechtlicher Hinsicht angelastet werden. Die Staatsanwaltschaft Hof ermittelt mit dem Zollfahndungsamt München, Dienstsitz Nürnberg, gegen die Firmenverantwortlichen wegen Verdachts der Steuerhehlerei, begangen durch den Ankauf von zuvor falsch deklarierten Solarmodulen aus China. Hierzu durchsuchten bereits am 29.10.2019 rund 70 Zollfahnderinnen und Zollfahnder gemeinsam mit der Steuerfahndung Nürnberg den Firmensitz und die privaten Wohnungen der Vorstände.
Im Verlauf anderweitiger Ermittlungen stellten die Fahnder fest, dass der Importeur und Lieferant der aus China stammenden Solarmodule bei der Zollabfertigung die tatsächliche Herkunft absichtlich verschleierte, um somit die seinerzeit fällig werdenden Antidumping- und Ausgleichszölle für Solarmodule aus China zu sparen (sog. Transshipments).
Im Zeitraum März 2015 bis August 2016 soll die oberfränkische Firma in knapp 60 Fällen die bei der Zollabfertigung zuvor falsch deklarierten Module, vorgeblich mit Ursprung in Indien, Taiwan, Malaysia oder Vietnam, erworben haben.
Noch am Tag der Durchsuchung gelang es den Ermittlern von Zoll und Staatsanwaltschaft sechs Millionen Euro Firmenvermögen zu sichern. Die Auswertung der zahlreich sichergestellten Firmenunterlagen, insbesondere in digitaler Form, dauert an.
Aufgrund der laufenden Ermittlungen sind derzeit keine weiteren Auskünfte möglich.
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Staatsanwaltschaft Hof
Oberstaatsanwalt
Dr. Andreas Cantzler
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