Düren (ots)

Mit Hilfe von Bewohnern des Stadtteils Birgel konnte die Polizei am Montagabend ein mutmaßlich diebisches Quartett festnehmen. Dabei tat ein Diensthund seine Pflicht.

Tatort Birgel hieß es am Montagabend ab 20:30 Uhr. Während der Polizeihubschrauber über dem Stadtteil kreiste, suchten Polizeibeamte mit und ohne Diensthunde in den Straßen und im Umfeld des Ortes nach geflüchteten Einbrechern.

Kurz vor 20:30 Uhr hatte der Bewohner eines freistehenden Hauses in der Bergstraße beim zufälligen Blick aus dem Fenster eine Beobachtung gemacht, die zu Recht seinen Argwohn weckte. Immerhin war der 76-Jährige bereits vor einem halben Jahr Opfer eines Einbruches geworden. Jetzt fielen ihm zwei Personen auf, die offenbar sein Domizil beobachteten, sich dann aber zunächst wieder in einen gegenüberliegenden Parkbereich entfernten, um kurz darauf wieder zurück zu kehren. Als es dann wiederholt an seiner Haustür klingelte, öffnete der Rentner nicht. Statt dessen ging er auf den rückwärtigen Balkon. Beim Blick nach unten überraschte er die beiden Beobachteten, die sich über das verschlossene Gartentor unbefugt auf die Terrasse begeben und bereits einen der hölzernen Fensterläden geöffnet hatten. Ganz offensichtlich hatte der Senior zwei Täter gestört, die gerade zum Einbruch angesetzt hatten. Während der 76-Jährige die Polizei informierte, rannten die Unbekannten über die rückwärtig angrenzenden Gärten davon.

Daraufhin kam eine polizeiliche Fahndung in Gang, in die alsbald auch ein Polizeihubschrauber mit einbezogen wurde. Bereits wenig später konnten Polizisten noch auf der Anfahrt zum Tatort einen Pkw stoppen, in dem sich zwei mutmaßliche Tatverdächtige befanden. Die beiden 41 und 45 Jahre alten Dürener, wegen Einbruch bereits der Polizei bekannt, wurden festgenommen.

Zur selben Zeit trafen zivile Beamte auf der Birgeler Bachstraße offenbar die zwei Männer an, die kurz zuvor beim Einbruch gestört worden waren. Die Personen gaben sofort Fersengeld und setzten zu einer halsbrecherischen Flucht in verschiedene Richtungen an. Einer der Männer verschwand über ein Garagendach und im weiteren Verlauf in der Feldfrucht eines Ackers. Der andere war ebenfalls irgendwo im Unterholz verschwunden. Doch hatten diese sicher nicht mit der Aufmerksamkeit und aktiven Fahndungshilfe der Birgeler Bürger gerechnet. Dank der Hinweise von Zeugen war es den Polizeibeamten möglich, einen Polizeihund gezielt an den mutmaßlichen Verstecken der Flüchtenden einzusetzen. Diensthund Condor stellte zunächst einen 22 Jahre alten Beschuldigten, der sich in einem Weizenfeld nahe der B 399 flach in den Boden gedrückt hatte.

Und nur Minuten später war es wieder Condor, der in der Nähe der Krahkopfstraße in dichtes Unterholz geschickt wurde, nachdem ein mutmaßlich dort Versteckter auf mehrfache polizeiliche Aufforderung nicht heraus kommen wollte und sich sogar dem Diensthund kurz widersetzte. Mit leichten Verletzungen konnte der 20-Jährige ebenfalls festgenommen werden.

Die polizeilichen Maßnahmen und Ermittlungen gegen die vier aus Südosteuropa stammenden Tatverdächtigen dauern derzeit an.