Feucht (ots)

Am Silvesterabend (31.12.2009) stellte ein 40-jähriger Mann ein Projektil in seiner Wohnung im Stadtgebiet von Feucht fest. Intensive Ermittlungen führten nun zu einem 18-jährigen Tatverdächtigen.

Gegen 21:30 Uhr hörte der Geschädigte in seiner Dachwohnung einen lauten Knall. Kurze Zeit später fiel ihm ein Einschussloch im Erker seiner Dachwohnung auf. Außerdem fand er ein deformiertes Projektil.

Die Ermittlungen der Schwabacher Kriminalpolizei zeigten, dass das Geschoss den verblechten Erker der Dachgeschosswohnung durchschlug und nach Querschlägen auf dem Boden in einem Zimmer liegen blieb. Glücklicherweise hielt sich zur Tatzeit niemand in den Räumlichkeiten auf.

Zur Bestimmung der Schussrichtung wurde ein Sachverständiger des Landeskriminalamtes hinzugezogen. Schließlich konnte gestern (27.05.2010) ein Durchsuchungsbeschluss, erlassen durch das Amtsgericht Nürnberg, vollzogen werden. Dabei erhärtete sich der Tatverdacht gegen einen 18-Jährigen.

Bei der Durchsuchung fanden die Ermittler die Tatwaffe. Dabei handelte es sich um eine Langwaffe (Gewehr), welche im Eigenbau zusammengesetzt worden war. Der junge Mann zeigte sich geständig, den Schuss abgegeben zu haben. Die Tragweite seines Handelns war ihm vermutlich nicht bewusst. Die Ermittler gehen von einer fahrlässigen Tatbegehung aus.

Bei der umfangreichen Durchsuchungsaktion wurde zudem Munition sowie eine weitere Schusswaffe sichergestellt. Bei der Schusswaffe sind die Besitzverhältnisse allerdings noch ungeklärt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Schwabach dauern an.

Gegen den 18-Jährigen wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes einer versuchten, gefährlichen Körperverletzung sowie Sachbeschädigung und eines Verstoßes nach dem Waffengesetz eingeleitet. Er wurde nach erfolgter Sachbearbeitung wieder nach Hause entlassen.

Simone Wiesenberg /mh