Pressemitteilung

Alternde Gesellschaft: Logopädische Hilfe bei demenziellen Erkrankungen / Ziel ist, dass betroffene Menschen möglichst lange zu Hause betreut werden können

2012-06-06T11:10:00

Nürnberg (ots) -

Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Damit nimmt auch das Risiko zu, an einer Demenz zu erkranken. Nach Angaben der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. - Selbsthilfe Demenz leben gegenwärtig 1,2 Millionen Demenzkranke in Deutschland. Bis zum Jahr 2050 wird pro Jahr mit einem durchschnittlichen Anstieg der Patientenzahlen um fast 35.000 auf dann 2,6 Millionen gerechnet. Auch niedergelassene Logopäden berichten, dass immer mehr Patienten mit diesem Störungsbild in ihre Praxen kommen.

"Von vielen Patienten mit beginnender Demenz und ihren Angehörigen wird die eingeschränkte Kommunikationsfähigkeit als großes Problem empfunden", sagte Thomas Brauer, Mitglied des Vorstandes des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl) und Leiter der dbl-Projektgruppe Demenz heute anlässlich des vom 7. bis 9. Juni 2012 stattfindenden 41. dbl-Jahreskongresses vor der Presse in Nürnberg. "Deshalb ist die Beratung von Patienten und Angehörigen über die Folgen der Krankheit hinsichtlich des zukünftigen Miteinanders besonders wichtig. Als diejenige Berufsgruppe, die einen besonders intensiven Kontakt zum Patienten hat, sind hier die Logopäden gefordert", so Brauer.

Brauer wies darauf hin, dass vor allem das Nichtverstehen und das schnelle Vergessen von Fakten und Vorgängen Schwierigkeiten bereiten. Auch das Unvermögen, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren, wirke sich in der Kommunikation stark aus, so der Projektleiter. Diese Symptome treten teilweise bereits ein, wenn der Betroffene noch berufstätig ist. Am Anfang der Erkrankung können Logopäden mit Übungsbehandlungen wie intensiven Wortfindungsübungen, Übungen zum Sprachverständnis oder zur besseren Konzentration helfen. Bei fortschreitender Erkrankung sind eher kompensatorische Methoden gefordert. Angehörige und Betroffene müssen lernen, trotz eingeschränkter kommunikativer Fähigkeiten erfolgreich miteinander zu sprechen.

"Betroffene Patienten und ihre Angehörigen sind zutiefst beunruhigt über das, was auf sie zukommt. Sie brauchen in dieser Situation Beratung und Unterstützung bei der Klärung der Frage, wie es weitergehen könnte. Schon die direkte therapeutische Hilfe für den Patienten kann dazu beitragen, die aufgekommenen Spannungen im Miteinander zu mindern. Damit und mit der entsprechenden Beratung der Angehörigen, wie sie mit den Patienten besser umgehen können, tragen Logopäden dazu bei, dass Menschen mit Demenz länger zu Hause betreut werden können", so Brauer.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.: Dr. med. Eva Kalbheim (dbl-Geschäftsführerin), Deutscher
Bundesverband für Logopädie e.V. (dbl). Weitere Informationen:
dbl-Pressereferat, Margarete Feit, Augustinusstr. 11 a, 50226
Frechen, Tel.: 02234/37953-27, Fax: 02234/37953-13, E-Mail:
presse@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-Kongress.de. Ab dem 6. Juni
erreichen Sie uns auch in Nürnberg unter 0171/1428030.

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