Pressemitteilung

GKV-Überschüsse in die Versorgung stecken / Kürzungen aus GKV-Finanzierungsgesetz zurücknehmen

2012-04-02T16:06:22

Berlin (ots) -

Angesichts der enormen Überschüsse im GKV-System fordern die Vertragszahnärzte in Deutschland, unverzüglich die Kostendämpfungsmaßnahmen zurückzunehmen, die mit dem GKV-Finanzierungsgesetz 2011 für die zahnmedizinische Versorgung eingeführt wurden.

Der Vorsitzende des Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Dr. Jürgen Fedderwitz, sagte dazu: "Die Sparmaßnahmen haben dafür gesorgt, dass für 2011 und 2012 insgesamt 60 Mio. Euro weniger für die zahnmedizinische Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung zur Verfügung gestellt wurden. Dieses Geld fehlt in der Betreuung der Patienten. Und das in einer Situation, in der Gesundheitsfonds und Krankenkassen Überschüsse von 20 Mrd. Euro angehäuft haben. Ein Notopfer für die GKV ist da wirklich nicht mehr nötig."

In der Annahme, es würde zu einem Finanzierungsdefizit in der GKV kommen, hatte der Gesetzgeber 2010 Sparmaßnahmen ergriffen. Er hatte die Anpassung der Gesamtvergütungen, die die Krankenkassen für die zahnmedizinische Versorgung zur Verfügung stellen, für 2011 und 2012 deutlich reduziert und den Zahnärzten nicht nur einen Honorarverzicht auferlegt, sondern gleichfalls der notwendigen Versorgung erhebliche Mittel entzogen. Tatsächlich, so Fedderwitz, gebe es aber mittlerweile eine massive Überfinanzierung im GKV-System. Eine Fortführung der Sparmaßnahmen sei in dieser Situation nicht mehr haltbar: "Der Anteil der Zahnmedizin an den Ausgaben der GKV ist ohnehin seit Jahren immer weiter rückläufig. Damit muss Schluss sein. Die Patienten haben ein Recht auf gute Versorgung, und Krankenkassen sind keine Sparkassen."

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KZBV: Dr. Reiner Kern
Telefon: 030 280 179-27, E-Mail: presse@kzbv.de

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