Pressemitteilung

Diagnose ADHS: Was tun? / 3sat-Dokumentation über das viel diskutierte Medikament Ritalin

2012-02-06T10:27:32

Mainz (ots) -

Dienstag, 7. Februar, um 22.25 Uhr

Erstausstrahlung

Es soll das Wundermedikament sein: Methylphenidat, besser bekannt als Ritalin, steigert die Konzentrationsfähigkeit, erhöht die Aufmerksamkeitsspanne, macht nervöse Menschen ruhiger - und ist in den meisten Fällen das Mittel der Wahl bei ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung). Aber muss es bei Verhaltensauffälligkeiten immer ein Medikament sein? Die Dokumentation "Ritalin - Medizin, die krank macht?", am Dienstag, 7. Februar, 22.25 Uhr, als Erstausstrahlung in 3sat, widmet sich dem schwierigen Thema und lässt dabei betroffene Erwachsene und Kinder, ihre Eltern, Psychiater, Psychologen und Neurologen ihre Geschichten erzählen und Standpunkte erläutern.

Immer mehr Menschen nehmen das viel diskutierte Medikament ein, in einigen amerikanischen Universitäten sollen inzwischen sogar 20 Prozent aller Studenten Methylphenidate während Prüfungsvorbereitungen einnehmen. Nicht ohne Nebenwirkungen: Ritalin soll den Appetit hemmen, zu Einschlafproblemen führen und in einigen Fällen Depressionen hervorrufen. Außerdem soll es das Wachstum von Kindern beeinträchtigen.

Nichtsdestotrotz: Menschen, die von ADHS betroffen sind, und ihre Familien setzen auf das Medikament. "Ich habe alles im Griff, ohne dass mein Kopf explodiert", sagt Solveig, berufstätig und alleinerziehende Mutter von drei Kindern. "Früher war ich die ganze Zeit im roten Bereich."

Acht Jahre lang hat Simon Ritalin genommen. Der heute 19-Jährige steht dem Medikament kritisch gegenüber: Er hatte kaum Energie, war antriebslos und fühlte sich allgemein nicht gut. Heute ist das ganz anders: "Natürlich habe ich Probleme, aber ich fühle ich mich frei. Das Ritalin unterdrückte alle Gefühle, machte mich schlapp." Für ihn ist klar: Seinen Kindern würde er bei der Diagnose ADHS das Medikament nicht geben.

Simon und Solveig sind einige der Protagonisten, die in der Dokumentation offen über ihre Krankheit und die Medikation mit Ritalin sprechen, einem Mittel, das dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Dabei dreht sich der Film zum einen um persönliche Schicksale, beleuchtet aber auch den wissenschaftlichen Hintergrund der Erkrankung, die Diagnoseverfahren in der Praxis und den Umgang mit der Frage: Welches Verhalten ist Charakter, was ist pathologisch?

Im Anschluss daran, um 23.20 Uhr, folgt die Dokumentation "Ist mein Kind noch normal? Familien im Therapiestress" aus der Reihe "37 Grad". Sie zeigt, wie drei Familien mit ihren Kindern umgehen, die in den Augen der Umwelt verhaltensauffällig sind, und beobachtet den Alltag der Kinder in Therapie, Familie und Schule.

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