Pressemitteilung

4.000 Tonnen Arzneimittelverwurf pro Jahr vermeiden

2011-09-15T11:09:12

Berlin (ots) -

Der Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer e.V. (BPAV) sieht erhebliche Einsparpotentiale bei der Vermeidung von Arzneimittelmüll durch industrielle Verblisterung. Der jährliche Verwurf kostet die Versichertengemeinschaft Milliarden.

Laut Bundesministerium für Gesundheit beläuft sich allein in Deutschland der Arzneimittelabfall auf 4.000t pro Jahr - Tendenz steigend. Proportional zu der demographischen Entwicklung steigt der Arzneimittelbedarf und damit auch unvermeidbar der Verwurf von hochwertigen Medikamenten. 2050 werden im Vergleich zu heute etwa 10 Mio. mehr Menschen über 65 Jahre alt sein. Das bedeutet erfahrungsgemäß parallel auch eine drastische Erhöhung der Medikation multimorbider Patienten.

Die professionelle, industrieelle Verblisterung wirkt der Entstehung von Arzneimittelmüll konsequent entgegen. "Bei der Verblisterung werden Wochen- oder maximal Zweiwochenblister mit tablettengenauer Dosierung abgegeben und keine 100er-Packung verschrieben, wo am Ende nur fünf Tabletten genommen werden und der Rest weggeschmissen wird", beschreibt der BPAV-Vorsitzende Hans-Werner Holdermann die Situation. Außerdem bewirke die Verblisterung eine höhere Therapietreue was wiederum die Hospitalisierungsrate, also die Folgekosten von Nicht- oder Falschmedikation, senke. Die Verblisterung trage nachweislich dazu bei, dass die verschriebenen Medikamente auch tatsächlich eingenommen werden. "Die Medikamente werden also nicht vergessen und müssen deshalb auch nicht anschließend unsachgemäß entsorgt werden.", hebt Holdermann hervor und ergänzt: "Die ständigen, regulatorischen Änderungen mit Blick auf die Packungsgrößenverordnung und deren enorme Kosten verursachende Wirkung bei der Arzneimittelherstellung wären durch eine flächendeckende Verblisterung auch überflüssig, weil nur therapiegerechte Packungen für jeden Patienten erstellt würden."

Der BPAV wurde Ende 2009 gegründet. Dem Verband gehören Unternehmen an, die nach deutschem Recht (§ 13 AMG) patientenindividuelle pharmazeutische Blister herstellen dürfen, also eine Herstellererlaubnis führen. Aktuell hat der Verband neun Blisterzentren und sechs fördernde bzw. assoziierte Partner als Mitglieder.

Ansprechpartner:

Udo Sonnenberg, BPAV Geschäftsstelle, Tel. 030 - 847 122 68-15,
Email: presse@blisterverband.de
http://www.blisterverband.de/aktuelles-1412.html

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