Pressemitteilung

Osteuropa: Aids-Ausbreitung erfordert komplexe Hilfe / HIV/AIDS-Konferenz in Tallinn: Renovabis appelliert an europäische und kirchliche Verantwortliche

2011-05-25T12:52:08

Freising (ots) -

Angesichts der vom 25. bis 27. Mai in Tallinn stattfindenden europäischen HIV-Konferenz sowie der Vatikan-Konferenz zu HIV/AIDS am 27. und 28. Mai zieht Renovabis ein Resümee aus einem Beratungsprojekt in Osteuropa.

Von 2006 bis 2011 hat Renovabis, gemeinsam mit Caritas international und dem Missionsärztlichen Institut Würzburg, zahlreiche Partnerorganisationen aus Osteuropa in der Entwicklung neuer Ansätze der HIV-Prävention sowie der Begleitung und Pflege von Menschen mit Aids beraten und begleitet. Das Beratungsprojekt zeigte unter anderem einen großen Bedarf an speziellen Angeboten für Suchtkranke und ihre Angehörigen auf. Insbesondere das Ansteckungsrisiko bei injizierendem Drogenkonsum erwies sich als extrem hoch und erfordert nach Auffassung der Kooperationspartner die Verbesserung bestehender Suchthilfe sowie die Integration von HIV/AIDS in bestehende Hilfsangebote für Menschen am Rande der Gesellschaft.

Auf die Aktivierung kirchlicher Strukturen, besonders im ländlichen Raum, legt Renovabis nach Aussage von Martin Lenz, Leiter der Projektabteilung beim katholischen Osteuropa-Hilfswerk, den Schwerpunkt: "Die Menschen in abgelegenen Regionen brauchen einen Anlaufpunkt für Prävention und Erstberatung. Durch die Qualifizierung und Begleitung ehrenamtlicher Berater in den Dörfern leisten wir eine Beitrag zur besseren Versorgung der Menschen in der Fläche - in Osteuropa eine besondere Herausforderung."

In nur 15 Jahren stieg die geschätzte Zahl der HIV-Infizierten in Osteuropa von wenigen tausend auf über anderthalb Millionen. Die extrem schnelle Ausbreitung der Epidemie ist vor allem auf den starken Anstieg des Drogenkonsums und die Verwendung nicht steriler Spritzen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zurückzuführen. In Russland wird die Zahl der Drogennutzer auf 1,5 bis über 4 Millionen geschätzt, in einigen Städten sind davon 20 bis 50 Prozent HIV-positiv.

Am Rande der HIV-Konferenz in Tallinn treffen sich Experten u.a. aus Russland, Georgien und der Ukraine. "Komplexe Herausforderungen wie die Beratung und Behandlung von Menschen mit HIV und Suchtproblemen, erfordern ständigen fachlichen Austausch und Vernetzung mit anderen Diensten", erklärt Dr. Monika Rosenbaum, als Beraterin der katholischen Organisationen ebenfalls in Tallinn: "Die kirchlichen HIV-Projekte hoffen zudem auf Rückenwind aus Rom für die Begleitung AIDS- und Suchtkranker und ihrer Familien durch kirchliche Dienste in Osteuropa."

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