Pressemitteilung

Gericht verbietet Karl Lauterbach Zitatverfälschung

2007-06-13T11:59:30

Hamburg (ots) -

Das Hamburger Landgericht hat eine einstweilige
Verfügung gegen den Kölner Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach 
erlassen. Lauterbach hatte in einem Gastbeitrag des SPIEGEL einen 
"Abgrund der Abneigung gegen Patienten" entdeckt und als Beleg dafür 
einen Leserbeitrag aus dem Forum des Online-Nachrichtendienstes 
www.facharzt.de zitiert, allerdings verschwiegen, dass der Autor 
diesen klar als Satire gekennzeichnet hatte.
"Von einem Wissenschaftler sollte man erwarten, dass er sauber 
zitiert und nicht Zitate mutwillig so verfälscht, dass sich deren 
Inhalt ins Gegenteil verkehrt", sagt Facharzt.de-Chefredakteur Dr. 
med. Bernd Guzek: "Der vom Landgericht jetzt verbotene Fall ist eine 
krasse, leicht erkennbare und billige Manipulation. Aber auch andere 
Zitate hat Lauterbach klar aus dem Zusammenhang gerissen ", sagt 
Guzek: "Wir prüfen derzeit noch, ob wir weitere rechtliche Ansprüche 
gegen Lauterbach geltend machen." Problematisch sei die gerichtliche 
Verfügung für Lauterbach nicht zuletzt deshalb, weil davon auszugehen
sei, dass Lauterbach die selbe Zitatverfälschung nicht nur im 
"Spiegel" sondern auch in seinem demnächst erscheinenden Buch 
begangen habe. Das Buch soll am Donnerstag in Berlin der Presse 
vorgestellt werden.
Einen anderen Beitrag zitiert Lauterbach als Beleg für die 
"Abgründe der Abneigung" wohl mutwillig verkürzt so: "Heute erfuhr 
ich vom Ableben eines langjährigen Patienten und ertappe mich dabei, 
wie ich mich freue, dass ich nun erheblich weniger Medikamente 
aufschreiben muss."
Tatsächlich steht dort: "Wo sind wir nur hingekommen?! Ich als 
Augenarzt lasse völlig inakzeptable Druckwerte durchgehen aus Angst, 
ein teures Medikament aufzuschreiben. Heute erfuhr ich vom Ableben 
eines langjährigen Patienten und ertappe mich dabei, wie ich mich 
freue, dass ich nun erheblich weniger Medikamente aufschreiben muss. 
Da sitze ich vor seiner weinenden Frau und denke an das Scheiß-Geld, 
das seine Tropfen gekostet haben, das ist doch krank!!! Was haben die
nur aus mir gemacht", schreibt ein Mediziner voller Verzweiflung im 
Rahmen einer Leserdiskussion um die politisch erzwungenen 
Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen
Zum Nachrichtendienst Facharzt.de gehört das aktivste Leserforum 
für Ärzte in Deutschland: "Unsere Leser verfolgen Herrn Lauterbach 
und seine Aktivitäten sehr aufmerksam. Sie stören sich unter anderem 
daran, dass Lauterbach nicht müde wird, die Abschaffung der 
niedergelassenen Fachärzte zu fordern, während er gleichzeitig als 
Aufsichtsrat des Klinik-Konzerns Rhön mehrere zehntausend Euro 
Honorar im Jahr erhält. Seine Forderungen, die fachärztliche 
Versorgung in Zukunft an die Kliniken zu verlagern, erscheint vielen 
unserer Leser deshalb mehr als durchsichtig, nicht wenige halten ihn 
für einen Lobbyisten", berichtet Guzek.
Betreiber von Facharzt.de ist die änd Ärztenachrichtendienst GmbH 
in Hamburg. Zum Portal gehören die Fachinformationsdienste 
Facharzt.de und Hausarzt.de für Humanmediziner sowie der 
Zahnärztenachrichtendienst zänd. Mit der anzeigenfreien 
Wartezimmerzeitschrift "Durchblick Gesundheit" und der dazugehörigen 
Website www.durchblick-gesundheit.de rundet der änd das Angebot auch 
für Nichtmediziner ab.

Pressekontakt:

Ärztenachrichtendienst
Dr. med. Bernd Guzek
Kattjahren 4
22359 Hamburg
040/609 154-0
aktuell@aend.de

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