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Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem WDR Europa Forum: Nicht in innertürkische Angelegenheiten einmischen

Berlin (ots)

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich auf dem 10.
WDR Europa Forum in ihrer Eigenschaft als Ratspräsidentin der 
Europäischen Union gegen eine Einmischung der EU in die 
innertürkische Krise rund um die gescheiterte Präsidentenwahl 
ausgesprochen. "Wir können und sollten da von außerhalb nichts 
machen. Ein Land wie die Türkei findet von selbst zu seiner 
Entwicklung", sagte Merkel. Man könne jetzt nicht plötzlich aufgrund 
der innenpolitischen Geschehnisse in der Türkei neue, einfachere 
Regeln für den Beitrittsprozess schaffen und "alles wegwischen, was 
wir vereinbart haben". Grundsätzlich gelte es, das Land enger an 
Europa zu binden, und sie persönlich sehe die Türkei angesichts der 
Veränderungen der vergangenen Jahre auf einem guten Weg.
Bezüglich des Widerstands Russlands gegen den geplanten 
amerikanischen Raketenschild in Polen und Tschechien äußerte Merkel 
die Hoffnung auf eine Konsenslösung. "Die Rolle Deutschlands ist es, 
den Dialog der beiden Staaten voranzutreiben", erläuterte die 
Kanzlerin. Leider gebe es immer noch in den Beziehungen ein 
erhebliches Gefühl des Misstrauens, "obwohl wir doch alle wissen, 
dass wir zusammenarbeiten müssen".
Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einer 
Videobotschaft den nach wie vor bestehenden Ärger Russlands über die 
amerikanischen Pläne deutlich gemacht. "Leider bleiben einige unserer
Partner der Logik des Kalten Krieges verhaftet. Russland ist zur 
Zusammenarbeit bereit. Dennoch betreibt die NATO weiterhin eine 
Expansionspolitik", fand Lawrow scharfe Worte gegenüber den Plänen 
für ein Raketenabwehrschild.

Pressekontakt:

Uwe-Jens Lindner, WDR-Pressestelle, Tel. 0173-5469044

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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