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„Wenn ihr Leopard-Panzer habt, dann gebt sie uns“ - Wolodymyr Selenskyi im ARD-Exklusiv-Interview

Köln (ots)

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert die Bundesregierung im Exklusiv-Interview mit der ARD scharf. Sich bei möglichen Waffenlieferungen an anderen Ländern zu orientieren, anstatt an den eigenen Möglichkeiten, sei nicht in Ordnung. Im Interview mit ARD-Korrespondent Vassili Golod sagte er: „Ihr könnt sicherlich noch sechs Monate reden, aber bei uns sterben jeden Tag Menschen“, und fordert: „Wenn ihr Leopard-Panzer habt, dann gebt sie uns.“

Wolodymyr Selenskyj zeigt Unverständnis mit Blick auf die deutsche Haltung, bei Waffenlieferungen keine Alleingänge machen zu wollen. Jemandem in Not Hilfe zu leisten, sei kein Wettbewerb, so Selenskyj. Und ergänzt: „Diese Leoparden fahren nicht durch die Russische Föderation. Wir verteidigen uns.“

Deutschland spielt in der Debatte um den "Leopard"-Panzer eine Schlüsselrolle. Der "Leopard" wurde in Deutschland entwickelt, wird aber von vielen weiteren Armeen genutzt. Die Weitergabe von Rüstungsgütern aus deutscher Produktion an Dritte muss von der Bundesregierung genehmigt werden.

Auch in Bezug auf den ukrainischen Luftraum wünscht sich Präsident Selenskyj mehr Unterstützung. „Es geht dabei um die Verteidigung des Himmels. Man würde sehr gerne eine neue Seite in diesem Krieg aufschlagen. In dieser Verteidigung. Die Verteidigung wäre genauer. Es sind natürlich die Flugzeuge. Denn man wünscht sich, dass die Russen nicht die Kontrolle über unseren Luftraum haben.“

Zugleich dankte er der Bundesregierung für bisher gelieferte Hilfspakete: „Bundeskanzler Scholz hat der Ukraine, unserer Armee, ein sehr gutes Unterstützungspaket gegeben. Ich bin ihm dafür dankbar. Und ich bin den Vereinigten Staaten und Präsident Biden, dem Kongress und allen Parlamentariern sehr dankbar für ein starkes Paket.“

Am Freitag trifft sich im rheinland-pfälzischen Ramstein die Ukraine-Kontaktgruppe. Dabei soll es um weitere Waffenlieferungen für die Ukraine gehen. Für Deutschland wird erstmals der neue Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) an der Konferenz teilnehmen.

Das Interview wird heute Abend, 19.01.2023, bei Tagesschau 24 in voller Länge gesendet und ist bei Tagesschau.de und in der ARD-Mediathek abrufbar. Das Erste sendet zudem einen Brennpunkt direkt im Anschluss an die Tagesschau um 20.15 Uhr.

Pressekontakt:

WDR Kommunikation
E-Mail: kommunikation@wdr.de
Telefon: 0221 220 7100

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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