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WDR Fernsehen: Kölner U-Bahn-Bau - Hohlräume vor Schule wurden nicht untersucht

Düsseldorf (ots)

Unmittelbar vor dem Kölner
Friedrich-Wilhelm-Gymnasium gibt es schwerwiegende Mängel in 
Baustellenwänden der Nord-Süd-U-Bahn. Arbeiter hatten wenige Wochen 
vor dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im März vergangenen Jahres 
Risse und Löcher in der Wand vor der Schule entdeckt. Eines der 
Löcher war laut Unterlagen der Kölner Verkehrs-Betriebe einen halben 
Quadratmeter groß. Es habe durch die Löcher und Risse teilweise 
erhebliche Wassereinbrüche gegeben. Aus Unterlagen, die dem 
WDR-Regionalstudio Köln vorliegen geht hervor, dass die Kölner 
Verkehrs-Betriebe davon ausgingen, dass dadurch in dem Untergrund vor
dem Gymnasium Hohlräume entstanden sein könnten.
Nach Ansicht von Experten wie dem Präsidenten der Ingenieurkammer 
Bau NRW, Heinrich Bökamp, hätte wegen dieser Mängel vor einer Schule 
mit 1.000 Schülern sofort ein Baustopp für die Baustelle Waidmarkt 
verhängt werden müssen. Doch die Kölner Verkehrs-Betriebe haben die 
zuständige Bauüberwachung der Düsseldorfer Bezirksregierung nach 
deren Angaben nicht über die massiven Probleme informiert, sonst 
hätte die Behörde nach eigenem Bekunden einen sofortigen Baustopp 
verhängt.
Die Kölner Verkehrs-Betriebe haben offenbar nicht einmal die 
Baustellenwände untersuchen lassen, um zu klären, welche Ursachen 
Risse und Löcher in den Wänden haben und ob es weitere Schwachstellen
unmittelbar vor der Schule gibt.
Die KVB haben laut Dokumenten lediglich die Baufirmen 
aufgefordert, den Boden auf mögliche Hohlräume zu untersuchen. Das 
lehnte die für den U-Bahn-Bau verantwortliche Arbeitsgemeinschaft der
Baufirmen aber ab.
Der Direktor des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums war schockiert, als 
der WDR ihm heute (26.02.2010) Unterlagen über die Gefahrstellen vor 
seiner Schule vorlegte. Er hatte die Behörden bereits im Oktober 2008
auf einen massiven Setzungsriss in einem unmittelbar an der Baustelle
liegenden Teil des Schulgebäudes aufmerksam gemacht. Doch es wurde 
nie geprüft, ob dieser Riss etwas mit den Wassereinbrüchen in der 
Baugrube vor der Schule zu tun hat. Seit dem Einsturz des Kölner 
Stadtarchivs wird das Gebäude nicht mehr genutzt. Von den Kölner 
Verkehrs-Betrieben stand heute kein Verantwortlicher für eine 
Stellungnahme zur Verfügung.
Mit Quellenangabe WDR ab sofort zur Veröffentlichung frei.
WDR Fernsehen, Aktuelle Stunde, 18.50 bis 19.30 Uhr / Lokalzeit aus 
Köln, 19.30 - 20.00 Uhr

Pressekontakt:

Angela Kappen, Sonja Steinborn
WDR-Pressestelle
Funkhaus Düsseldorf
Tel. 02 11/89 00-5 06
presse.duesseldorf@wdr.de

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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