Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Bundesregierung im Zentralisierungswahn

Berlin (ots)

Zu der von Bundesforschungsministerin Bulmahn
angekündigten Neugliederung der Zuständigkeiten im Bereich Bildung &
Forschung erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Der Bund darf sich nicht aus seiner Verantwortung für die
Finanzierung von Forschung und Wissenschaft in Deutschland stehlen.
Schon in diesem Jahr hat er seine Haushaltsmittel für den
Hochschulbau um 135 Millionen Euro gekürzt. Jetzt sollen die Lasten
vollständig auf die Länder abgewälzt werden. Dazu sagen wir ein
klares Nein.
Ein klares Nein zum Ausstieg aus der gemeinschaftlichen
Finanzierung des Hochschulbaus.
Ein klares Nein zur Zerschlagung der Leibniz-Gemeinschaft.
Ein klares Nein auch zum Ausstieg aus der Kofinanzierung der
großen deutschen Wissenschaftseinrichtungen. Die letzten
Haushaltsberatungen haben gezeigt, was von dieser Idee zu halten ist.
Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Helmholtz-
Gemeinschaft und Fraunhofer-Gesellschaft wird eine 0%-Diät verordnet,
nur die DFG erhält eine geringe Steigerung ihrer Haushaltsmittel. Die
gebrochenen Versprechungen stehen im Kontrast zur Innovationsrhetorik
des Bundeskanzlers. Es gibt Wasser, keinen Wein. Die desolate
Finanzsituation und die faktische Reduzierung der Haushaltsmittel
haben die Wissenschaftsszene in Deutschland verunsichert und den
Verlust an klugen Köpfen ins Ausland befördert.
Die Ministerin sollte ihre erste Priorität darauf legen, dass die
Universitäten – und gerade dort wollen wir die Forschung wieder
stärken – mehr Freiheit und Eigenverantwortung erhalten. Das
Hochschulrahmengesetz muss entschlackt und auf die bundesweit zu
regelnden Fragen beschränkt werden. Ideologisch motivierte
Bestimmungen sind sofort zu streichen. Das gilt für das Verbot von
Studiengebühren, und die Juniorprofessur; beides wirkt
erwiesenermaßen kontraproduktiv auf die deutsche Hochschullandschaft.
Den Hochschulen muss endlich das Recht zur Auswahl ihrer
Studierenden gegeben werden; die ZVS ist deshalb in ihrer derzeitigen
Form abzuschaffen.
Die CDU/CSU-Forschungspolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
haben klare Leitlinien für die Zuordnung forschungspolitischer
Kompetenzen zwischen Bund und Ländern beschlossen:
Wir treten dafür ein, dass die Mischfinanzierung für DFG, MPG,
Helmholtz, Fraunhofer Institute und Leibniz-Gemeinschaft erhalten
bleibt. Der Zwang für Bund und Länder, sich abzustimmen, wirkt wie
ein Puffer gegen extreme Schwankungen in der Forschungspolitik und
gibt dem Wissenschaftsrat als kompetentes Gremium Einfluss auf die
Entwicklung der Forschungslandschaft. In Zeiten der Globalisierung
ist es nicht zweckmäßig, auf eine Forschungsförderung durch 16
einzelne Bundesländer zurückzufallen.
Die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft sind zwar strukturell
und organisatorisch die „ländernächsten" (Finanzierungsschlüssel
50:50) und liegen mit Schwerpunkt in den neuen Ländern. Die Forschung
hat jedoch eindeutig nationale und internationale Bedeutung. Die
Beendigung der gemeinsamen Forschungsförderung würde bedeuten, dass
die Länder von ihrem bisherigen Finanzierungsanteil auf 100%
aufstocken müssten. Dazu wären insbesondere die neuen Länder
finanziell gar nicht in der Lage. Der Vorschlag des Bundes würde
daher de facto auf die Schließung von Instituten in den neuen Ländern
hinauslaufen.
Die gemeinsame Verantwortung von Bund und Ländern beim
Hochschulbau hat sich bewährt, weil damit die Entscheidung über Bau
und Ausbau von Hochschulen nicht nur nach regionalpolitischen
Gesichtspunkten getroffen wird.
Das Hochschulrahmengesetz (HRG) ist von überflüssigen Regelungen
zu befreien.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 20.01.2004 – 15:03

    Paziorek: Trittin muss endlich ausführlich über Emissionshandel informieren

    Berlin (ots) - Anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage „EU-Emissionshandel“ (Drs.-Nr. 15/2201) erklärt der umweltpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB: Der Bundesumweltminister ist nach wie vor nicht bereit, das Parlament ausführlich über die Umsetzung des Europäischen Emissionshandels in ...

  • 20.01.2004 – 13:39

    Widmann-Mauz: Frauenerwerbstätigkeit durch Vereinbarkeitspolitik fördern

    Berlin (ots) - Zu den heute veröffentlichten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes über die Frauenerwerbstätigkeit im Jahr 2003 erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB: Laut Statistischem Bundesamt waren von den rund 38,3 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland 17,9 Millionen bzw. 46,9 % ...

  • 20.01.2004 – 12:18

    Laumann: Clement muss im Wirtschaftsausschuss Rede und Antwort stehen

    Berlin (ots) - Zur erneuten Diskussion um Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe des 1,46 Mio. Beratervertrages der BA an die Firma WMP erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Wirtschaft und Arbeit der CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Karl-Josef Laumann MdB: Der Beraterskandal hat das Bundeswirtschaftsministerium erreicht. Der Bundeswirtschaftsminister muss jetzt ...